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Lebensversicherungsankauf

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Das Thema ist immer noch aktuell, hat sich leider nicht wie wir dachten, beruhigt. Wir haben ja schon in den vergangenen Monaten zu manchen Modellen unsere Einschätzung und Meinung kundgetan. Es gibt aus unserer Sicht durchaus Modelle, die seriös sind und funktionieren.

Egal wo Sie Ihr Geld anlegen, nichts anderes ist der Verkauf einer Lebensversicherung, jedes Modell funktioniert nur dann, wenn der Initiator ehrliche Absichten hat. Plant der Initiator von Vornherein „das Model scheitern zu lassen“, hat kein noch so gutes Modell eine Chance. Bei vielen angebotenen Modellen ist es erforderlich, sich die Initiatoren genau anzuschauen. Um „Newcomer“ handelt es sich fast überall. Klar ist ja auch eine neue Branche. Trotzdem haben Sie die Möglichkeit zu den Initiatoren eigene Recherche zu betreiben. Das Ergebnis sollten Sie für sich „werten“, ob sie dem Initiator ihr Vertauen schenken können.

Viele der Modelle werden nicht funktionieren. Die Immobilien aus Zwangsversteigerungen ist solch ein Model in unseren Augen. Sie wollen wissen warum, nun ganz einfach!

Das man heute noch gute Immobilien zu Schnäppchenpreisen im Rahmen der Zwangsversteigerung erwerben kann, ist ein Märchen, denn gute Immobilien werden vor der Zwangsverteigerung verkauft, kommen also gar nicht erst in die Zwangsversteigerung.

In der Zwangsversteigerung befinden sich fast ausnahmslos Objekte, die mit Makeln behaftet sind. Keine Mietzahlungen zum Beispiel ist der häufigste Makel. Nun haben Sie solch eine Immobilie für 50% des Verkehrswertes ersteigert, kündigen das Mietverhältnis mit Ihrem Sonderkündigungsrecht. Nun geht der „Mieter“ aber nicht raus also müssen Sie sich nochmals ein Räumungsurteil holen. Kostet Sie Ihr Geld, mindestens mit Zwangsräumung dann 6.000 Euro. Nun überlegen Sie doch bitte mal, wie der Zwangsgeräumte seine Wohnung verlässt? Richtig, ergo, Sie müssenr renovieren. Sagen wir mal vorsichtig 10.000 Euro. Nun haben Sie eine vermietbare Wohnung, müssen sich einen Mieter suchen. Der Weg geht über den Makler, also Provision mindestens 1.000 Euro. Um das Geld verdienen zu können, müssen Sie die Wohnung wieder verkaufen, ergo wieder einen Makler einschalten mit Provision. Beziehen wir das alles einmal auf eine Wohnung deren Schätzwert des Gerichtsgutachters 80.000 Euro war und Sie haben für 40.000 Euro ersteigert. Also 40.000 Euro plus 6.000 Euro für die Zwangsräumung, plus 10.000 Euro für die Renovierung. Wenn Sie Pech haben bestehen auch noch Rückstände in Instandhaltung und beim Hausgeld, was Sie dann nochmals hinzurechnen müssten. Sie suchen einen Käufer für 80.000 Euro, zahlen an den Makler 5.600 Euro Provision, verbleiben Ihnen 74.400 Euro abzüglich der bereits benannten Kosten verbleiben somit 17.400 Euro ihre ganze Zeit und den Ärger nicht einberechnet. Jetzt unterstellen Sie einmal bitte das ein „Vertragsaufkäufer“ 1.000.000 Euro ankauft und das Doppelte verspricht, dann müsste er das genannte Prozedere fast 120 mal abwickeln. Denkbar? Nein eher wohl nicht!

Morgen erzählen wir Ihnen von Modellen die funktionieren.

2 Kommentare

  • Als technischer Dienstleister deutscher Amtsgericht zur Veröffentlichung von Zwangsversteigerungen können wir Ihre Ausführungen leider nicht wirklich bestätigen: natürlich gibt es bei Zwangsversteigerungen immer mal wieder sog. „Schrottimmobilien“, das ist jedoch aus unserer Sicht keinesfalls die Regel, sondern – und das regional unterschiedlich – eher die Ausnahme.

    So kommt es bspw. auch sehr häufig zu sog. „Teilungsversteigerungen“, die ebenfalls als Zwangsversteigerungen durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um Immobilien, die aufgrund fehlender Einigung der Eigentümer (bspw. bei Scheidungen, Erbstreitigkeiten, etc.) „unter Zwang verkauft werden“. Wer denkt, dass es sich bei solchen Objekten um Schrottimmobilien handelt, der dürfte in den allermeisten Fällen sehr überrascht sein.

    Grundsätzlich gilt unserer Erfahrung nach: bevor man sich eine Immobilie aus der Zwangsversteigerung kauft, sollte unbedingt ein Blick auf und in die Immobilie geworfen werden, um sich einen Eindruck über die örtlichen Begebenheiten verschaffen zu können. Viel Erfolg!

  • So einen Unsinn habe ich selten vorher gelesen. Was Sie da schreiben, zeugt von absoluter Unkenntnis des Marktes.
    Zwangsversteigerungen sind ein Weg, aber nicht der Einzige.
    Schon mal was von Bankenverwertungen gehört? Und wer sagt denn, das man „Schrottimobilien“ kaufen muss?
    Es gibt jeden Monat tausende von Zwangsversteigerungen in der BRD, denken Sie nicht, dass man da auch hervorragende Immobilien in Bestzustand findet?
    Ich denke mal, Sie sollten aufhören die Proll-Serie mit den Mietnomaden anzusehen.
    Man braucht nicht bis morgen zu warten, ich kann ihnen schon heute versichern, dieses Modell funktioniert.

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