In Sachsens Supermärkten sind immer öfter leere oder spärlich gefüllte Regale zu sehen. Der Grund dafür sind nicht Hamsterkäufe, sondern die seit Wochen andauernden Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel, einschließlich der Streiks der 38.000 Beschäftigten. Eine wichtige Rolle in diesem Konflikt spielt der sogenannte „Sachsen-Zuschlag“.
Silke Hustan, Verhandlungsführerin bei ver.di, erklärt: „Im Großhandel gibt es bundesweit 16 Tarifgebiete. Sachsen liegt dabei in Bezug auf die Lohngruppen fast am Ende. Mit dem ‚Sachsen-Zuschlag‘ möchten wir uns den anderen Gebieten angleichen.“ Es wird eine Erhöhung um 27 Cent pro Arbeitsstunde gefordert. Derzeit liegt der Stundenlohn bei 13,96 Euro. Doch auch in der dritten Verhandlungsrunde gestern konnte keine Annäherung erzielt werden. Hustan erklärt: „Die nächsten Gespräche sind erst für den 19. September geplant.“
Die Streikbereitschaft ist hoch. Hustan betont: „Das haben uns die Kollegen immer wieder mitgeteilt.“ Dies bedeutet jedoch auch, dass es in den nächsten zwei Monaten weiterhin teilweise leere oder schlecht gefüllte Regale geben wird.
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