Nach Protesten von Gläubigern hat die zusammengebrochene US-Bank Lehman Brothers einen neuen Insolvenzplan vorgelegt.
Der überarbeitete Plan sieht eine geänderte Verteilung der ausstehenden Milliarden unter den Schuldnern vor. Eine Gruppe von Kreditgebern hatte den ursprünglichen Insolvenzplan kritisiert, weil er Großbanken bevorzugt habe. Wegen des Streits müssen die Gläubiger nun länger auf ihr Geld warten. Bevor die Milliarden fließen können, bedarf es noch der Zustimmung einzelner Gläubigergruppen sowie des zuständigen Gerichts. Der neue Insolvenzplan sieht höhere Zahlungen an Anleihegläubiger vor. Von Lehman Brothers war zunächst kein Kommentar zu dem am Dienstagabend bei einem Insolvenzgericht in New York eingereichten Plan zu erhalten. Die geforderte Zustimmung der Gläubiger soll Experten zufolge langwierige Gerichtsverfahren vermeiden.
Auch wenn der neue Insolvenzplan durchgewunken wird, werden die geprellten Anleger nur einen Bruchteil ihres Geldes wiedersehen. Restrukturierungsexperte Bryan Marsal, der Lehman führt, hatte zu Monatsanfang mitgeteilt, der einstige Wall-Street-Riese werde voraussichtlich 60 Mrd. Dollar (44,1 Mrd. Euro) der anerkannten Forderungen in Höhe von 322 Mrd. Dollar zurückzahlen.
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