Angesichts des stetigen Anstiegs der Schülerzahlen in Deutschland sieht die Bildungsgewerkschaft GEW eine alarmierende Entwicklung voraus. Bis zum Jahr 2035, so die Prognose der GEW, werden in Deutschland mehr als eine halbe Million Lehrkräfte fehlen. Dieser drastische Mangel an Pädagogen ist nicht allein auf die steigenden Schülerzahlen zurückzuführen, sondern auch auf die bevorstehende Welle der Pensionierungen, die zahlreiche Lehrerstellen unbesetzt lassen wird. Dieser alarmierenden Situation stand die GEW-Leiterin für den Bereich Schule, Bensinger-Stolze, gemäß einem Bericht der „Bild“, äußerst besorgt gegenüber.
Die Notwendigkeit zusätzlicher Lehrerstellen ist unübersehbar, und es wird dringend erforderlich sein, die freiwerdenden Positionen aufgrund der Pensionierungen zu besetzen. Dieser Umstand zwingt die deutsche Bildungspolitik dazu, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um dieser bildungspolitischen Herausforderung zu begegnen.
Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbands, Düll, betrachtet die vorhergesagte Zahl als einen dringenden „Weckruf an die Politik“. Er schlägt vor, einen Staatsvertrag zu implementieren, der die Verantwortung für die Ausbildung der Lehrkräfte dem Bund überträgt. Dieser Schritt könnte dazu beitragen, die Ausbildung von Lehrern zu zentralisieren und sicherzustellen, dass genügend qualifizierte Pädagogen für die steigende Schülerzahl zur Verfügung stehen.
Die jüngsten Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) untermauern die Sorge um diese Entwicklung. Die KMK hat gestern eine neue Prognose veröffentlicht, die darauf hinweist, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland stärker ansteigen wird als bisher angenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig und umfassen nicht nur die zuletzt gestiegenen Geburtenraten, sondern auch die hohe Anzahl von Zuwanderern, die das Bildungssystem vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Es wird zunehmend deutlich, dass die Bildungspolitik in Deutschland vor einer bedeutenden Aufgabe steht, um die Qualität der Bildung sicherzustellen und den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden.
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