Der Deutsche Lehrerverband (DL) hat die Forderung von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) nach Zivilschutzübungen an Schulen begrüßt. Verbandspräsident Stefan Düll sagte der Bild am Sonntag, der Ukraine-Krieg schaffe ein neues Bewusstsein für militärische Bedrohung. „Das muss auch an den Schulen vermittelt werden“, so Düll.
Dringender Handlungsbedarf
Düll betonte, dass die Schulen in der Verantwortung stehen, die Schüler auf mögliche Krisen und Katastrophen vorzubereiten. „Dazu gehört nicht nur, ihnen Wissen über verschiedene Bedrohungen zu vermitteln, sondern auch, ihnen praktische Übungen zu ermöglichen, wie sie sich in einem Ernstfall verhalten sollen“, sagte er.
Erwartungen an die Politik
Der Verbandspräsident erwarte nun, dass die Bundesministerin das Gespräch mit ihren Länderkollegen suche, um die Umsetzung von Zivilschutzübungen an Schulen zu konkretisieren. „Es muss ein bundeseinheitliches Konzept entwickelt werden, das auf die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Länder und Schulen zugeschnitten ist“, so Düll.
Kritik von der CDU
Die Forderung von Stark-Watzinger stieß allerdings auch auf Kritik. Der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek, sagte der Bild am Sonntag: „Man muss die Kinder schultüchtig machen, nicht kriegstüchtig.“ Es sei Aufgabe der Schulen, den Kindern Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, die sie für ein erfolgreiches Leben in einer friedlichen Gesellschaft benötigen.
Diskussion um Sinn und Zweck
Die Frage nach Sinn und Zweck von Zivilschutzübungen an Schulen wird likely weiterhin kontrovers diskutiert werden. Befürworter argumentieren, dass die Schüler auf mögliche Krisen und Katastrophen vorbereitet werden müssen, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Kritiker hingegen warnen vor einer Militarisierung der Schulen und fordern, den Fokus auf die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen für ein friedliches Leben zu legen.
Kommentar hinterlassen