Nun, es ist ein Fest für die Leipziger Möchtegern-Promis und Möchtegern-Gesellschaft, denn einmal im Jahr muss man sich doch irgendwo zeigen, damit man gesehen wird. Es ist aber auch eine Veranstaltung für EX-Konsuln. Mal ganz ehrlich, passt solch eine Veranstaltung noch in die heutige Zeit?
Nein, ganz klar, denn in der Zeit, wo Menschen nicht wissen, wie sie ihre Lebensmittel, ihre Miete und ihre Energierechnungen bezahlen sollen, passt das nicht mehr in die Zeit. Porsche-Verlosung, Kosten für eine Eintrittskarte, mit der eine Familie eine Woche Lebensmittel einkaufen kann, das ist etwas, was jetzt ein falsches Zeichen ist.
Natürlich kann man nachvollziehen, dass so manche Frau sich gerne hier mal in teurer Abendgarderobe mit ihren Klunkern zeigen will, eben sehen und gesehen werden. Fragt man diese „Damen“, dann stößt jegliche Kritik an der Veranstaltung natürlich auf kein Verständnis.
Gerade an der Porsche-Verlosung wird aber in diesem Jahr auch Protest laut. Das von den Leipziger Grünen. „Klimakrise? Beim Opernball nicht angekommen!“, so die Nachricht von Grünen Mitglied Jürgen Kasek. Jürgen Kasek ruft dann auch zu einem friedlichen Klimaprotest am Samstag um 18 Uhr auf – friedlich natürlich!
Aber es gibt ja nicht nur den 1. Preis, den Porsche, sondern auch einen weiteren Preis, der es Jürgen Kasek angetan hat. Auch den zweiten Preis, eine Flugreise mit Qatar Airways auf die Malediven, findet er kritikwürdig.
Dieser Aufruf wird den Organisatorinnen des Leipziger Opernballs sicherlich nicht gefallen, möglich, dass dann am Samstag mehr über die Demo, als über den Ball berichtet wird. Vielleicht muss man da aber gar keine Bedenken haben, denn die LVZ ist da bestimmt eingeladen und wie beim Madsack Verlag üblich, wird man die Berichterstattung dann so gestalten, dass dies dann eben nicht passiert.
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