Vermutlich ohne rot zu werden und ohne jedes Schamgefühl versenden die Leipziger Stadtwerke derzeit ihre Gaspreis Anpassungen an Ihre Kunden. Der Gaspreis wird dabei von
8,33 Cent/kWh auf sagenhafte 23,66 Cent/kWh
nach oben angepasst. Unterschrieben ist der Brief von einem Rene Lemke und einer Claudia Eilen. Die Mitarbeiterin wird dabei als „Leiter Marketing/Vertrieb“ vorgestellt. Früher dachte ich immer, dass Mitarbeiter aus dem Marketing versuchen, ein gutes Bild von einem Unternehmen zu vermitteln und nicht mit solchen Anti-Marketingschreiben nach Außen gehen.
In vielen Haushalten in Leipzig wird jetzt die Angst vor einem „kalten Winter – im doppelten Sinne des Begriffes“ umgehen, denn je kälter der Winter wird und je mehr man eigentlich heizen müsste, desto öfter wird man sich das dann überlegen:
Frieren oder Essen
Mit Verlaub, liebe Mitarbeiter der Stadtwerke Leipzig, gibt es nur noch nach ihrer Gaspreiserhöhung die Alternative „erfrieren oder verhungern“ für manche Familien, Rentner und Menschen mit geringem Einkommen? Das Heizkostenalmosen vom Staat hätte man Ihnen doch direkt überweisen können.
Keiner in Leipzig darf sich jetzt verwundert zeigen, wenn Menschen auf die Straße gehen, denn so kann das mit Deutschland nicht weitergehen. Familien, Rentner usw. hungern für die Ukraine, um das einmal deutlich zu sagen. Da stellen sich sicherlich viele Menschen die Frage, „was würden die Menschen in der Ukraine auf sich nehmen, wenn wir in einer ähnlichen Situation wären?“ Wie lange soll das noch so weitergehen?
Gerade jetzt fällt einem das alte Dichterwort von Heinrich Heine ein: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“.
Auch wenn wir uns mit solchen Gedanken möglicherweise keine Freunde machen, aber mal ganz ehrlich Leipziger Stadtwerke, was macht eine Hartz IV-Familie mit kleinen Kindern jetzt damit? Was macht eine alleinerziehende Mutti mit Kindern jetzt damit? Was macht eine Rentnerin mit einer kleinen Rente jetzt?
Nicht auszuschließen, dass es dort zu „Kurzschlussreaktionen“ in Bezug auf den Sinn, wofür lebe ich eigentlich noch, kommen könnte! Müssten die Stadtwerke Leipzig sich das dann „gefühlt anlasten“ lassen?
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