Die Leipziger Volkszeitung ist das einzige Tageszeitung-Printmedium in Leipzig, einer Stadt mit fast 600.000 Einwohner. Das ist eigentlich ein Armutszeichen für eine Stadt. Genau dieses Fehlen einer Pluralität bei den Zeitungen bedeutet aber auch, dass es keine ausgewogene Meinung gibt, sondern nur das, was die Leipziger Volkszeitung berichtet.
Man muss also genau aufpassen, was die Leipziger Volkszeitung zu der einen oder anderen politischen Situation so schreibt und ob es nicht durch eine „rotgefärbte Brille“ betrachtet und geschrieben wird, denn die Leipziger Volkszeitung ist Teil einer SPD-Beteiligung, des Madsack Verlages aus Hannover.
Das gilt aber nicht nur für die Leipziger Volkszeitung, sondern auch für die Dresdner Neuesten Nachrichten und die Sächsische Zeitung.
Viele Leser unserer Artikel kennen und lesen diese Zeitungen dann möglicherweise auch.
Zeitungen sollten bei ihrer Berichterstattung ein wenig den Zeitgeist wiedergeben, aber vor allem sollten Zeitungen in ihrer Berichterstattung nicht „politisch eingefärbt“ sein.
Genau das könnte bei den Medien des Madsack Verlages aus Hannover möglicherweise dann der Fall sein, denn der Madsack Verlag kann wohl kaum als „unabhängig“ bezeichnet werden, wenn man weiß, wer an dieser Gesellschaft beteiligt ist. Es ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die SPD.
Da muss man dann sicherlich auch einmal, gerade derzeit in Sachsen, darüber nachdenken, ob man der SPD nicht irgendwie helfen bzw. anderen Parteien einen Schaden zufügen kann in der öffentlichen Meinung durch die eigene Berichterstattung.
Seit Monaten kann man beobachten, dass die Umfragen zur sächsischen Landtagswahl, die die Madsack Medien veröffentlichen, immer von Ergebnissen abweichen, die man in anderen Medien lesen kann, und man kann beobachten, wie der Madsack Verlag versucht, SPD-Chef Martin Dulig in der Berichterstattung „gut aussehen zu lassen“.
Geholfen hat diese Form der Berichterstattung der SPD bis heute nicht. Im Gegenteil, nun musste auch der Madsack Verlag aus Hannover endlich anerkennen, dass die Sachsen-SPD sich derzeit in den Umfragen „Richtung 5%“-Hürde bewegt. Natürlich ist das ein Trauerspiel für so eine große alte Partei, der Deutschland sehr viel zu verdanken hat.
Nun berichtet die Leipziger Volkszeitung über die eigene Glaubwürdigkeit, zumindest könnte man es so interpretieren. Heute kann man dort nachlesen: „Über die Landtagswahl informiert sich in Sachsen die Mehrheit der Wähler noch immer per TV, Radio und Tageszeitung. Das Internet und die sozialen Medien sind dagegen nur bei den Jüngeren angesagt.“ Prima, wenn dem so ist. Die Frage ist auch hier nur, ob man das dann so auch glauben kann?
Natürlich gehen heute viele Menschen nicht mehr zum Kiosk und holen ihre Zeitung, sondern gehen auch dafür ins Internet. Nur, wenn man einmal im Internet ist, dann schaut man sich auch einmal das eine oder andere Suchergebnis an, zu einem Thema was einen interessiert.
Natürlich ist es gut, dass es Zeitungen wie die Leipziger Volkszeitung gibt. Aber auch deren Inhalt muss man kritisch sehen, denn in Leipzig gibt es keine Alternative außer dem Internet, um sich dann auch einmal von einer anderen Seite zu informieren. Auch das ist Sachsen 2019.
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