Am Samstag nahmen Hunderttausende Gläubige und zahlreiche Staats- und Regierungschefs in Rom Abschied von Papst Franziskus. Der 88-jährige Pontifex, bekannt für seine Bescheidenheit und sein Engagement für die Armen, wurde nach einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz in einer schlichten Zeremonie in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt – ein Bruch mit der Tradition, da er der erste Papst seit über 100 Jahren ist, der nicht im Petersdom beerdigt wurde.
Cardinal Giovanni Battista Re leitete die Trauerfeier und würdigte Franziskus als „Papst unter den Menschen“ mit besonderem Augenmerk auf die Bedürftigen. Die Messe, an der über 250.000 Menschen sowie zahlreiche Geistliche und Würdenträger teilnahmen, endete mit einer Prozession durch Rom, bei der der Sarg in einem offenen Papamobil transportiert wurde.
Franziskus hatte bereits zu Lebzeiten verfügt, dass seine Beerdigung einfach und ohne große Pracht gestaltet sein solle. Sein Sarg aus Holz, innen mit Zink ausgekleidet, wurde in einem schlichten Grab in Santa Maria Maggiore beigesetzt, versehen lediglich mit der Inschrift „Franciscus“.
Besondere Beachtung fand das kurze Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Beisetzung – ihr erstes Gespräch seit einem angespannten Treffen im Februar. Auffällig war auch Trumps Platzierung in der ersten Reihe, obwohl frühere Protokolle eine hintere Position für Nicht-Königliche vorgesehen hatten.
Papst Franziskus, der erste Jesuit und erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri, bleibt für seine Botschaft von Barmherzigkeit, Bescheidenheit und sozialer Gerechtigkeit in Erinnerung. In wenigen Wochen wird das Konklave zur Wahl seines Nachfolgers zusammentreten.
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