Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen hat die israelische Armee mehrere Orte im Süden des Libanon nahezu vollständig zerstört. Die betroffenen Siedlungen liegen in der Nähe der Grenze zu Israel, einem Gebiet, das in den letzten Wochen immer wieder Schauplatz intensiver Kampfhandlungen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah gewesen ist. Beobachter sprechen von schweren Zerstörungen, die auch zivile Infrastruktur wie Wohnhäuser und Straßen betreffen. Die Lage für die verbliebenen Bewohner sei äußerst schwierig, da es an grundlegender Versorgung wie Strom und Wasser mangele.
Zuvor hatte die israelische Luftwaffe das Hauptquartier des Geheimdienstes der Hisbollah in Beirut ins Visier genommen und bombardiert. Der Angriff wurde als gezielte Reaktion auf die zunehmende militärische Aktivität der Hisbollah im Grenzgebiet verstanden, insbesondere auf Raketenbeschüsse und grenzüberschreitende Angriffe gegen israelische Truppen.
Die Spannungen eskalierten weiter, nachdem die israelische Armee gestern früh über dem Wohnhaus von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Drohne abgeschossen hatte. Netanjahu bezeichnete den Vorfall als einen gezielten Attentatsversuch und machte den Libanon verantwortlich. In einer scharfen Reaktion kündigte er umfassende Vergeltungsmaßnahmen an, die sich sowohl gegen militärische als auch gegen infrastrukturelle Ziele der Hisbollah richten könnten.
Auch im Gazastreifen setzen sich die israelischen Militäraktionen unvermindert fort. Die Angriffe, die sowohl aus der Luft als auch von Artillerieeinheiten durchgeführt werden, haben nach palästinensischen Angaben allein gestern mehr als 80 Menschen das Leben gekostet. Dabei sollen auch zahlreiche Wohngebäude und öffentliche Einrichtungen schwer beschädigt worden sein. Die israelische Armee rechtfertigt ihre Einsätze mit dem Ziel, die militärischen Kapazitäten der Hamas zu schwächen und Raketenangriffe auf israelisches Gebiet zu verhindern.
Die internationale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die Eskalation in der Region. UN-Generalsekretär António Guterres rief beide Seiten zu einem sofortigen Waffenstillstand auf und betonte die Notwendigkeit, Zivilisten und zivile Infrastruktur zu schützen. Auch diplomatische Bemühungen in Europa und den USA, die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen, haben angesichts der anhaltenden Gewalt an Dringlichkeit gewonnen.
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