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Lieferkettengesetz

Ralphs_Fotos (CC0), Pixabay
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Die Europäische Union hat ein wichtiges Gesetz beschlossen, das die Verantwortung von Unternehmen für ihre Lieferketten stärken soll. Das sogenannte europäische Lieferkettengesetz wurde von den Mitgliedsstaaten der EU in Brüssel endgültig verabschiedet, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Das Lieferkettengesetz zielt darauf ab, große Unternehmen für Menschenrechtsverstöße und Umweltschäden in ihren globalen Lieferketten zur Rechenschaft zu ziehen. Bisher konnten sich viele Firmen ihrer Verantwortung entziehen, wenn sie selbst nicht direkt an solchen Verstößen beteiligt waren, aber beispielsweise durch Zulieferer oder Subunternehmer davon profitierten.

Mit dem neuen Gesetz müssen große Unternehmen nun sicherstellen, dass in ihrer gesamten Lieferkette, also bei allen Zulieferern und Subunternehmern, die Menschenrechte geachtet und Umweltstandards eingehalten werden. Das bedeutet, dass sie überprüfen müssen, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden, die sie verkaufen oder weiterverarbeiten.

Wenn ein Unternehmen feststellt, dass es in seiner Lieferkette zu Menschenrechtsverstößen oder Umweltschäden kommt, muss es Maßnahmen ergreifen, um diese abzustellen. Kommt ein Unternehmen dieser Pflicht nicht nach, kann es künftig dafür haftbar gemacht und sanktioniert werden.

Das Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Schritt, um die globale Verantwortung von Unternehmen zu stärken und sicherzustellen, dass sie nicht von Ausbeutung und Umweltzerstörung profitieren. Es schafft mehr Transparenz in den oft undurchsichtigen Lieferketten und gibt den Verbrauchern die Möglichkeit, sich bewusster für Produkte zu entscheiden, die unter fairen und nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurden.

Allerdings gibt es auch Kritik an dem Gesetz. Einige Wirtschaftsverbände befürchten, dass die neuen Regelungen zu einer übermäßigen Belastung für Unternehmen führen könnten. Sie argumentieren, dass es gerade für kleinere Firmen schwierig sein könnte, ihre gesamte Lieferkette lückenlos zu überprüfen.

Menschenrechtsorganisationen und Umweltschützer begrüßen das Lieferkettengesetz dagegen als überfälligen Schritt. Sie betonen, dass Unternehmen eine Verantwortung haben, die Auswirkungen ihres Handelns auf Mensch und Umwelt zu berücksichtigen. Das Gesetz sei ein wichtiges Signal, dass die EU diese Verantwortung ernst nimmt und durchsetzen will.

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