Am Montag begann in Frankreich offiziell der Wahlkampf für die Parlamentswahl am 30. Juni und 7. Juli. Viele Parteien gehen Wahlbündnisse ein, doch bei den Linken herrscht Uneinigkeit, besonders zwischen Sozialisten und der Linkspartei.
Neues Linksbündnis
Sozialisten, Linkspartei, Grüne und Kommunisten haben sich zum Bündnis „Le Nouveau Front populaire“ zusammengeschlossen. Jean-Luc Melenchon von der Linkspartei möchte Premierminister werden, falls das Bündnis gewinnt. Jedoch sind die Sozialisten nun die stärkste linke Partei, was zu Spannungen führt.
Streitigkeiten innerhalb der Linkspartei
Die Kandidatenliste der Linkspartei sorgte für Unruhe, da verdiente Abgeordnete wie Alexis Corbiere nicht berücksichtigt wurden. Auch Grünen-Generalsekretärin Marine Tondelier zeigte sich schockiert und forderte Beratungen.
Chancen für Macron?
Das Linksbündnis könnte die Wiederwahl von Macrons zentristischem Bündnis erschweren, jedoch könnte die Uneinigkeit der Linken Macron zugutekommen, da er sich als Stabilitätsgarant präsentiert.
Rechtskonservative Konflikte
Auch im rechten Spektrum gibt es Streit. Eric Ciotti von den Les Republicains sondierte ohne Abstimmung eine Kooperation mit RN-Chef Jordan Bardella und wurde aus der Partei geworfen. Ein Gericht hob den Rauswurf vorläufig auf.
Proteste und Wahlaufrufe
Nach dem EU-Wahlsieg der RN von Le Pen protestierten landesweit Hunderttausende gegen einen Rechtsruck. Sportstars wie Kylian Mbappe und Influencer wie Squeezie riefen zur Wahlbeteiligung auf.
Die Parlamentswahl könnte das politische Gleichgewicht in Frankreich erheblich verändern.
Kommentar hinterlassen