Um die Märkte liquide zu halten, akzeptiert die EZB weiterhin Staatsanleihen auf dem Umweg in Form von Pfandbriefen. Die kommen oft in Gestalt von Kommunalobligationen daher, sie sind im Grunde genommen nichts anderes als Anleihen der Länder und Gemeinden und damit ein erheblicher Teil der Staatsfinanzierung, für die die EZB zuletzt bis zu 60 Milliarden Euro aufgewendet hat.
Diese Dinge werden in der breiten Öffentlichkeit jedoch verschwiegen, denn laut dem Europäischen Einigungsvertrag von Lissabon ist der EZB der unmittelbare Ankauf von Staatsanleihen verboten. Die hat sich jedoch dem politischen Druck gebeugt, die Wirtschafts- und Finanzmärkte liquide zu halten und betreibt damit eine inflationäre Geldpolitik, da sie in vielen Fällen Eurokredite gegen wertlose Sicherheiten vergibt, und dieses Finanzgebaren ist, als würde die EZB Geld drucken wie zu Inflationszeiten. Die Bundesfinanzagentur, die für den Bund Schulden aufnimmt, bekam die Folgen dieser inflationären Geldpolitik zu spüren: Erstmals konnte sie eine Bundesanleihe für drei Milliarden Euro zum geplanten Zinssatz an den Finanzmärkten nicht vollständig loswerden. Ein Land exportiert ins Ausland, der Handelspartner finanziert seine Importe mit Krediten, die er sich bei den Banken beschafft und diese finanzieren den vergebenen Kredit ihrerseits, indem sie sich Geld mittels Staatsanleihen bei der EZB beschafft. Die EZB sammelt somit immer häufiger wertlose Sicherheiten und so bleibt das Geld in vielen Fällen bei den Banken, so findet demnach eine Kapitalflucht ins Ausland statt und die Exportländer bleiben auf immer mehr wertlosen Sicherheiten sitzen.
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