Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang wird in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, wie die Schwedische Akademie bekannt gab. In ihrer Begründung lobte die Akademie Han Kangs „intensive poetische Prosa“, die sich mutig mit historischen Traumata auseinandersetzt und dabei die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens thematisiert. Diese besondere Art, komplexe menschliche Erfahrungen literarisch darzustellen, habe die Jury überzeugt.
Han Kang erlangte internationale Aufmerksamkeit mit ihrem Roman „Die Vegetarierin„, in dem sie die Isolation und gesellschaftlichen Anfeindungen schildert, die die Hauptfigur aufgrund ihrer Entscheidung, kein Fleisch mehr zu essen, erfährt. Die Geschichte nimmt eine surrealistische Wendung, als sich die Protagonistin zunehmend von der Welt zurückzieht und sich am Ende in eine Pflanze zu verwandeln scheint. Der Roman wurde vielfach mit den Werken von Franz Kafka verglichen, da er ähnliche Motive von Verwandlung und gesellschaftlicher Ausgrenzung aufgreift.
Die Entscheidung der Schwedischen Akademie, Han Kang auszuzeichnen, gilt als Überraschung, da viele Beobachter den indisch-britischen Autor Salman Rushdie und den japanischen Schriftsteller Haruki Murakami als Favoriten für den Preis sahen.
Der Literaturnobelpreis ist eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen der Welt und wird seit 1901 jährlich vergeben. Er geht auf den schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel zurück, der in seinem Testament festlegte, dass die Auszeichnung an Autoren oder Autorinnen vergeben werden soll, die „das herausragendste Werk in idealistischer Richtung“ geschaffen haben.
Seitdem wurden mehr als 100 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der ganzen Welt geehrt, darunter Größen wie Hermann Hesse, Gabriel García Márquez und Toni Morrison. Der Preis würdigt nicht nur literarische Qualität, sondern auch das Engagement für gesellschaftlich relevante Themen und die Fähigkeit, das menschliche Erleben auf besondere Weise darzustellen. Die Schwedische Akademie, die über die Preisträger entscheidet, legt großen Wert auf sprachliche und thematische Vielfalt sowie auf literarische Werke, die sich durch Kreativität und Tiefe auszeichnen.
Die mit aktuell knapp 970.000 Euro dotierte Auszeichnung hat immer wieder auch politische und kulturelle Diskussionen angestoßen, da sie oft an Autoren vergeben wurde, die sich kritisch mit ihrer Gesellschaft oder politischen Systemen auseinandergesetzt haben. So geht der Literaturnobelpreis über die rein literarische Anerkennung hinaus und spiegelt auch den kulturellen Dialog und die gesellschaftlichen Strömungen seiner Zeit wider.
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