Startseite Allgemeines Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG – wieder eine Desasterbilanz
Allgemeines

Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG – wieder eine Desasterbilanz

mrminibike / Pixabay
Teilen

Traurig und echt sauer kann man als Anleger werden, wenn man solche „mistigen Bilanzen“ liest. Hier stecken Millionen an Euro sauerverdientem Geld von Kleinanlegern in dieser Beteiligung. Anleger, denen man erzählt hat, dass dieses Investment solide, ertragreich und sicher sei. Damit war zumindest dann mal die Provision gesichert für den Vermittler.Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH und Co. KG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Vermietung eines Flugzeuges des Herstellers Airbus sowie die Durchführung sämtlicher damit zusammenhängender Geschäfte einschließlich des Liquiditätsmanagements.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds geht in seiner Prognose vom Januar 2018 für 2017 von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,7 % und des Welthandels von 4,7 % aus.

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 ist die Weltwirtschaft sehr ungleichmäßig und im Vergleich zu früheren Konjunkturzyklen schwach gewachsen. Statt Zuwachsraten von vier oder fünf Prozent zu erreichen, wuchs die Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren gerade einmal mit gut drei Prozent. Für das geringere Wachstum waren zunächst vor allem die Industrieländer verantwortlich, die in den Folgejahren der Krise mit einem starken Anstieg der Staatsverschuldung zu kämpfen hatten. Später kamen dann politische Fehlentwicklungen in einigen Schwellenländern hinzu, die sich wachstumsdämpfend bemerkbar machten.

Im vergangenen Jahr sah es dann zeitweise danach aus, als ob der Aufschwung enden würde, nachdem politische Entwicklungen (Brexit-Entscheidung im Juni 2016, US-Präsidentschaftswahl im November 2016) zu einer starken Zunahme der „gefühlten“ wirtschaftlichen Unsicherheit führten. Doch es kam anders. Obwohl der Aufschwung mittlerweile schon mehr als 100 Monate anhält und es bei der Betrachtung der durchschnittlichen Länge eines Konjunkturzyklusses der letzten 70 Jahre längst an der Zeit für einen neuen Abschwung wäre, hat die Konjunkturdynamik sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern im Jahresverlauf 2017 positiv überrascht.

Nicht nur die Schwellenländer, auch die Industriestaaten profitieren von der zyklischen Erholung der Weltwirtschaft. Die Wachstumsrate der US-Wirtschaft hat sich im Jahr 2017 erwartungsgemäß erhöht. Nach einem Zuwachs von 1,5 Prozent im Jahr 2016 hat die reale Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent zugenommen. Aufgrund der anhaltend guten Finanzierungsbedingungen und der deutlich verbesserten Stimmungslage bei Unternehmen und Privathaushalten rechnen wir für 2018 mit einem noch etwas stärkeren Plus von 2,7 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem stetigen und breit angelegten Aufschwung mit einem soliden binnenwirtschaftlichen Fundament. Die Kapazitäten sind gut ausgelastet, die Beschäftigung ist auf Rekordniveau und die Verbraucherpreise sind stabil. Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,3 Prozent.

Die Luftverkehrsbranche ist ein sich stetig entwickelndes Marktsegment mit langfristigem Wachstumstrend. Das Marktwachstum wird besonders von den Zuwächsen im Passagiersegment getragen. Im Jahr 2017 stieg die Nachfrage im Passagierverkehr um gute 7,6 % und damit schneller als die Kapazitätsausweitung von 6,3 %. Hauptwachstumstreiber waren dabei die Regionen Asien-Pazifik und Europa.

Ausblick

Für 2018 erwartet der IWF derzeit Wachstumsraten von 3,9 % für die Weltwirtschaft und 4,6 % für den Welthandel.

Das „Superwahljahr 2017“ hat entgegen mancher Befürchtungen nicht zu einem weiteren Auseinanderdriften der Länder in der Eurozone geführt. Im Gegenteil: Der Brexit und die Trump-Wahl haben die europäischen Bürger mehrheitlich davor zurückschrecken lassen, den mit populistischen Aussagen um die Wählergunst werbenden Parteien ihre Stimme zu geben. Zudem hat die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in fast allen Ländern dazu geführt, dass die Skepsis gegenüber dem Euro und den Institutionen der EU gesunken ist. Nur in Großbritannien selbst, dass mit der Austrittsentscheidung aus der EU eigentlich die Grundlage für eine anhaltende wirtschaftliche Prosperität legen wollte, haben sich die Wirtschaftsdaten in den vergangenen Monaten verschlechtert. Statt weiterhin zu den Ländern mit der höchsten Wachstumsdynamik in Europa zu gehören, ist Großbritannien in den vergangenen Quartalen ans Tabellenende gerutscht.

Die wirtschaftliche Belebung in der Eurozone hat mittlerweile alle Länder erreicht. Selbst ehemalige Krisenländer wie Griechenland oder Portugal sorgen wieder für positive Schlagzeilen. Ähnliches gilt für die langjährigen „Sorgenkinder“ Frankreich und Italien. Für alle Länder signalisieren die Frühindikatoren für die nächste Zeit eine anhaltende Konjunkturerholung. Somit sollte das reale Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone 2018 nochmal um 2,2 Prozent zulegen. Getragen wird der Aufschwung bislang vor allem von den Exporten, aber auch die Investitionstätigkeit hat sich angesichts niedriger Zinsen und guter Geschäftserwartungen verbessert.

Da sich diese positive Entwicklung fortsetzen dürfte, wird der private Verbrauch in der Eurozone 2018 um gut zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr zunehmen und damit etwas stärkere Wachstumsimpulse liefern als es in den vergangenen Jahren der Fall war.

Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich preisbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Rate liegt erwartungsgemäß unter dem für die deutsche Wirtschaft recht hohen durchschnittlichen Quartalswachstum von 0,7 Prozent im Jahr 2017. Die Nachfrage nach industriellen Produkten sowohl aus dem Inland als auch aus Ländern außerhalb des Euroraums fiel geringer aus als im Vorquartal und senkte die Exporte. Hinzu kamen einige Sondereffekte, die vorübergehend dämpfend wirkten. Neben der Grippewelle, den vermehrten Streiks und der frühen Lage der Osterferien dürfte sich die vorläufige Haushaltsführung des Bundes spürbar ausgewirkt haben. Die Gründe für die schwächere Auslandsnachfrage sind sicherlich vielfältig. Inwieweit hierzu eine mögliche Verunsicherung durch die seit Beginn des Jahres schärferen außen- und handelspolitischen Töne der Regierung der Vereinigten Staaten beitrug, ist derzeit noch schwer zu beurteilen. Insgesamt bleibt der Aufschwung der deutschen Wirtschaft aber intakt.

Für das Jahr 2018 wird erneut eine gute Entwicklung der Luftverkehrsbranche erwartet. Der Passagierverkehr soll um ca. 6 % wachsen und es sollen rund 4,3 Mrd. Passagiere transportiert werden. Nach Analysen von Airbus wird der internationale Luftverkehr in den kommenden Jahren weiter stark wachsen und es werden bis zum Jahr 2036 rund 35.000 neue Passagiermaschinen benötigt. Motor dieses Wachstums soll dabei der asiatische Markt sein.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Leasingeinnahmen der Gesellschaft aus dem langfristigen Vertrag mit Singapore Airlines mit einer Laufzeit bis mindestens 03.08.2021 und den Verlängerungsoptionen bzw. der Garantiezahlung bei Nichtausübung der Optionen decken sowohl die Kosten für den Geschäftsbetrieb als auch die Kapitalkosten. Die vereinbarten Tilgungen auf die Darlehenstranchen werden vertragsgemäß geleistet und somit wird die Entschuldung der Gesellschaft bei den Kreditgebern planmäßig vorangetrieben. Dadurch können in den nächsten Geschäftsjahren die prospektierten Auszahlungen geleistet werden. Im Dezember 2017 erfolgte eine prospektgemäße Auszahlung in Höhe von 7,2 % p. a. an die Gesellschafter.

2.3 Prognose Ist-Vergleich

Die Umsatzerlöse im Jahr 2017 lagen auf dem prognostizierten Niveau und sind lediglich durch Währungseinwirkungen abgewichen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Währungskurseffekten ist um 2,7% geringer ausgefallen als im Vorjahr. Die Liquidität 1. Grades liegt aufgrund der höheren Valutierung des Darlehens mit 17,72 % um knapp 2,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Das Loan to Value Verhältnis ist um 6%punkte gesunken. Insgesamt ist die Geschäftsführung mit der Entwicklung zufrieden.

2.4 Lage

2.4.1 Ertragslage

Die Gesellschaft weist aufgrund der Einnahmesicherheit durch den Leasingvertrag mit Singapore Airlines unverändert eine solide Ertragslage auf. Der Umsatz aus dem Leasingvertrag betrug 16.634.665,40 EUR. Die Umsatzerlöse sowie Tilgungen und Zinszahlungen auf das Darlehen erfolgen in US-Dollar und haben für die in EUR ausgewiesene Gewinn und Verlustrechnung entsprechende Auswirkungen. Im Geschäftsjahr 2017 betrug der negative Wechselkurseffekt 2.387.327 EUR und liegt damit um 274 TEUR über dem Vorjahresniveau. Der Fremdkapitalanteil der Gesellschaft ist höher als in der ursprünglichen Unternehmensplanung, allerdings kann der Kapitaldienst darauf geleistet werden. Die Aufwendungen für die Finanzierung lagen bei 4.589.329 EUR. Die Zinsen sind durch Zinsswaps bzw. Festzinsvereinbarungen in der Höhe abgesichert.

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Liquiditätslage ist gut, es sind keine Liquiditätsengpässe zu erwarten. Das Eigenkapital ist durch die negativen Jahresergebnisse der vergangenen Jahre sowie der Kosten für die Umfinanzierung zum 31.12.2017 mit 18,0 Mio. EUR im negativen Bereich. Es liegt somit eine bilanzielle Überschuldung vor. Eine Überschuldung im Sinne der Insolvenzordnung liegt aufgrund der positiven Fortführungsprognose jedoch nicht vor, da die Einzahlungen aus dem Leasingvertrag ausreichen um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und die daraus generierten Erträge insbesondere unter Berücksichtigung des Verkaufswerts des Vermögensgegenstandes ausreichen, um die aufgelaufenen Verluste in der Zukunft auszugleichen. Das Passagierflugzeug vom Typ Airbus A380-841 stellt den wesentlichen Vermögensgegenstand der Gesellschaft dar. Das Flugzeug ist in der Bilanz per 31.12.2017 unter Berücksichtigung von Abschreibungen mit 60.193.287 EUR bewertet.

2.4.3 Finanzielle Leistungsindikatoren

Als Personengesellschaft, die ein Asset hält und betreibt stellt die Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG in erster Linie auf die Liquiditätsplanung und -kontrolle ab und führt diese auf kurz, mittel- und langfristiger Basis durch. Aus dieser ergibt sich für die Gesellschaft ein positiver Cashflow, der den Fortbestand der Zahlungsfähigkeit ersichtlich macht.

Die Gesellschaft hat im Jahr 2017 Umsatzerlöse von 16,6 Mio. EUR erzielt, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Währungskurseffekten betrug 5,6 Mio. EUR. Die Liquidität 1. Grades (Liquidität / (Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr + Rückstellungen)) betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2017 17,72 %. Die wirtschaftliche Lage kann auf dieser Basis insgesamt als gut bezeichnet werden. Das Verhältnis vom Kreditbetrag zum Flugzeugwert (Loan to value Verhältnis) liegt bei 65 % so dass das Fremdkapital durch das Flugzeug abgesichert ist. Eine entsprechende Kreditklausel, die einen bestimmten LTV Wert vorgibt ist im Kreditvertrag nicht enthalten.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden vom Unternehmen nicht zur Steuerung herangezogen.

2.4.4 Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage

Trotz der bilanziellen Überschuldung ist das Fortbestehen des Unternehmens aufgrund der langfristig vertraglich gesicherten Einnahmen und der bestehenden Finanzierungsverträge gesichert. Die Gesellschaft wird planmäßig nach vollständiger Abschreibung des Flugzeugs und durch die geringere Zinslast ab dem Jahr 2023, also innerhalb der geplanten Laufzeit bis Mitte 2026, Gewinne erwirtschaften.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikobericht

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind trotz der bilanziellen Überschuldung nicht zu erkennen. Es besteht dennoch das grundsätzliche Risiko, dass der Leasingnehmer des betriebenen Flugzeugs, Singapore Airlines, in Zahlungsschwierigkeiten gerät und die vereinbarte Leasingrate nicht zahlt. Diese fehlenden Einnahmen hätten Auswirkungen auf das Ergebnis der Gesellschaft bis ein neuer Leasingnehmer gefunden wäre. Ebenso besteht das Risiko, dass die Darlehensgeber bei nicht vertragskonformen Verhalten die Darlehensverträge kündigen. In diesem Fall müssten neue Finanzierungen für die Gesellschaft gefunden werden. Sofern dies nicht möglich ist, müsste das Flugzeug zur Rückführung der Verbindlichkeiten veräußert werden. Liquiditätsrisiken sind zum jetzigen Zeitpunkt und für die nächsten 24 Monate nicht erkennbar. Währungsrisiken sind aufgrund der währungskongruenten Finanzierung der Fondsgesellschaft in US-Dollar ebenfalls nicht abzusehen.

3.2 Chancenbericht

Für das Jahr 2018 wird erneut eine gute Entwicklung der Luftverkehrsbranche erwartet. Der Passagierverkehr soll um ca. 6 % wachsen und es sollen rund 4,3 Mrd. Passagiere transportiert werden. Nach Analysen von Airbus wird der internationale Luftverkehr in den kommenden Jahren weiter stark wachsen und es werden bis zum Jahr 2036 rund 35.000 neue Passagiermaschinen benötigt. Motor dieses Wachstums soll dabei der asiatische Markt sein. Diese weiterhin positive Entwicklung kann zu einer besseren Vermarktungsposition für das Flugzeug im Anschluss an die Grundmietzeit oder einer Möglichkeit zum vorzeitigen Verkauf des Flugzeugs führen. Ein schwacher Euro kann zu einer höheren Bewertung der Umsatzerlöse führen.

3.3. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird regelmäßig ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt.

Zur Absicherung der Zinsentwicklung ist ein Zinsderivat als Zinsswap mit der Australia and New Zealand Banking Group abgeschlossen worden sowie ein Festzins mit Hi vereinbart worden. Bei einer vorzeitigen Auflösung dieser Geschäfte kann es zu Ausgleichszahlungen kommen, die die Liquiditätslage der Gesellschaft negativ beeinflussen würden. Die Währungsentwicklung ist durch die kongruente Finanzierung abgesichert.

3.4 Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Die Gesellschaft ist solide aufgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2017 nur geringfügige Veränderungen der Risiken festgestellt. Nach unserer Überzeugung weisen die vorstehend beschriebenen Risiken in Anbetracht ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter auf. Die Unternehmensleitung bleibt zuversichtlich, dass die Ertragskraft unseres Unternehmens eine solide Basis für unsere künftige Geschäftsentwicklung bildet und für die nötigen Ressourcen sorgt, um die dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Chancen zu verfolgen.

4. Prognosebericht

Die folgenden Prognosen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2018 und basieren im Wesentlichen auf den Parametern aus den abgeschlossenen Leasing- und Finanzierungsverträgen der Gesellschaft:

Prognose 2018
Umsatzerlöse Auf Vorjahresniveau
Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Währungskurseffekten Über dem Vorjahresniveau
Liquidität 1. Grades Auf Vorjahresniveau
Loan to Value-Verhältnis leicht Rückläufig

Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik sind nicht geplant. Zusammenfassend geht die Geschäftsführung von einem ungefährdeten Weiterbetrieb des Flugzeugs aus. Dabei wird es bis ins Jahr 2021 aufgrund des Leasingvertrages keine Änderungen des Umsatzes geben.

 

Hamburg, den 1. Juni 2018

Lloyd Fonds Special Assets GmbH

Frank Ahrens, Geschäftsführer

Stefan Gieseke, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

31.12.2017
31.12.2016
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Passagierflugzeug A 380 60.193.287,00 70.974.171,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Sonstige Vermögensgegenstände 186.715,51 195.316,55
2. Eingeforderte ausstehende Einlagen 1.390,52 1.582,06
188.106,03 196.898,61
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.607.910,69 1.765.392,48
1.796.016,72 1.962.291,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten 20.711,98 24.616,93
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten 17.985.930,23 15.667.817,72
79.995.945,93 88.628.896,74

Passiva

31.12.2017 31.12.2016
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten
Kommanditkapital 12.177.251,09 12.177.251,09
Rücklage 608.800,36 608.800,36
12.786.051,45 12.786.051,45
Variables Kapitalkonto -3.520.913,04 -2.532.933,89
Ergebnissonderkonto -27.251.068,64 -25.920.935,28
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile 17.985.930,23 15.667.817,72
0,00 0,00
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen 24.500,00 41.500,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.302.763,49 46.054.375,43
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58,00 58,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4.430,02 6.507,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 40.583.402,15 42.436.227,40
79.890.653,66 88.497.167,83
D. Rechnungsabgrenzungsposten 80.792,27 90.228,91
79.995.945,93 88.628.896,74

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

2017
2016
1. Umsatzerlöse 16.634.665,40 16.790.432,62
2. Sonstige betriebliche Erträge 14.817,45 165.756,84
– davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 5.792,20 (Vorjahr: T€ 163)
3. Abschreibungen auf Sachanlagen 10.780.884,00 10.780.884,00
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.609.460,55 2.329.646,15
– davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 2.387.327,11 (Vorjahr: T€ 2.113)
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 19,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.589.329,20 5.133.123,89
7. Ergebnis nach Steuern -1.330.190,90 -1.287.445,58
8. Sonstige Steuern (Ertrag) 57,54 995,55
9. Jahresfehlbetrag -1.330.133,36 -1.286.450,03
10. Belastung der Ergebnissonderkonten 1.330.133,36 1.286.450,03
11. Ergebnis nach Verwendungsrechnung 0,00 0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM UNTERNEHMEN

Die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg ist im Handelsregister A des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRA 113123 eingetragen.

II. ALLGEMEINE ANGABEN ZU INHALT UND GLIEDERUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des dritten Buches des HGB aufgestellt. Von den Erleichterungen für mittelgroße Personenhandelsgesellschaften gemäß § 288 HGB i. V. m. § 267 Abs. 2 und § 264a HGB wurde Gebrauch gemacht.

III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Bilanzierungsmethoden

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

2. Angewandte Bewertungsmethoden

Die Bewertung erfolgte unter dem Aspekt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going-Concern-Prinzip).

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag eine bilanzielle Überschuldung in Höhe von EUR 17.985.930,23 aus. Nach Auffassung der Geschäftsführung besteht eine positive Fortführungsprognose. Gem. § 19 Abs. 2 InsO besteht daher keine Insolvenzantragspflicht.

Der Vermögensgegenstand des Sachanlagevermögens wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Die in Fremdwährung geleisteten Zahlungen wurden mit dem Kurs der Entstehung angesetzt. Die Abschreibung erfolgt, unter Berücksichtigung der wesentlichen Komponenten, linear über die betriebsgewöhnliche wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt. Forderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Der von der Europäischen Zentralbank mitgeteilte US-Kurs beträgt zum Stichtag (31.12.2017) USD/EUR 1,1993.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Fremdwährungsdarlehen, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Der Anlagenspiegel für das Flugzeug ist nachfolgend dargestellt.

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte
01.01./31.12.2017
EUR
01.01.2017
EUR
Zugang
EUR
31.12.2017
EUR
31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
129.370.629,37 58.396.458,37 10.780.884,00 69.177.342,37 60.193.287,00 70.974.171,00

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sämtlich eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus ausstehenden Einlagen der stillen Gesellschafter in Höhe von EUR 1.390,52 (Vj.: EUR 1.582,06) ausgewiesen, die den Forderungen gegen Gesellschafter mitzugehörig sind.

3 . Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
Prüfungskosten 18.500,00 35.500,00
Übrige 6.000,00 6.000,00
24.500,00 41.500,00

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2017 wie folgt zusammen:

Art der Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit von Sicherheit
Höhe der Verbindlichkeit
EUR
bis zu 1 Jahr
EUR
mehr als 1 Jahr
EUR
mehr als 5 Jahren
EUR
Art Höhe
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.302.763,49 7.085.214,98 32.217.548,52 4.277.506,66 * 39.303
(Vj.: 46.054.375,43 6.877.570,70 39.176.804,73 10.503.733,94) 46.054)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58,00 58,00 0,00 0,00
(Vj.: 58,00 58,00 0,00 0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4.430,02 4.430,02 0,00 0,00
(Vj.: 6.507,00 6.507,00 0,00 0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 40.583.402,15 1.962.027,22 38.621.374,93 0,00 * 40.583
(Vj.: 42.436.227,40 1.852.647,23 40.583.580,17 0,00) 42.436
Gesamt 79.890.653,66 9.051.730,22 70.838.923,45 4.277.506,66 79.886
(Vj.: 88.497.167,83 8.736.782,93 79.760.384,90 10.503.733,94 96.730)

* Zur Besicherung der Verbindlichkeiten aus Fremdwährungsdarlehen hat die Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG folgende Sicherheiten gestellt:

Flugzeughypothek,

Abtretung der Rechte und Ansprüche aus dem Leasingvertrag.

Die Inanspruchnahme aus der Besicherung ist unwahrscheinlich.

5 . Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Leasingraten, die im Berichtsjahr bezahlt wurden, jedoch das Folgejahr betreffen.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr waren keine Arbeitnehmer beschäftigt.

VI. SONSTIGE ANGABEN

1. Abschlussprüferhonorar

Für das Geschäftsjahr 2017 erhält der Abschlussprüfer ein Gesamthonorar (ohne Umsatzsteuer) in Höhe von EUR 18.500,00 (Vj. EUR 20.500,00). Dieses teilt sich auf in:

2017
EUR
2016
EUR
Abschlussprüfertätigkeit 11.000,00 13.000,00
Steuerberatungsleistungen 7.500,00 7.500,00
18.500,00 20.500,00

2 . Gesellschaftsorgane

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Verwaltung Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH, Hamburg, die keine Einlage zu erbringen hat. Deren gezeichnetes Kapital beträgt EUR 25.000,00.

Mitglieder der Geschäftsführung dieser Gesellschaft waren und sind derzeit:

Herr Dr. Torsten Teichert, Vorstand der Lloyd Fonds AG,

Herr Stefan Gieseke, Fondsmanager der Lloyd AG (24. Juni 2016 bis 12. April 2017),

Herr Frank Ahrens, Leiter Bestandsmanagement Schifffahrt & Special Assets,

Herr Klaus Pinter, Vorstand der Lloyd Fonds AG (seit 13. April 2017).

Geschäftsführende Kommanditistin ist die Lloyd Fonds Special Assets GmbH, Hamburg.

Mitglieder der Geschäftsführung dieser Gesellschaft waren und sind derzeit:

Herr Stefan Gieseke, Fondsmanager der Lloyd AG (seit 1. März 2018).

Herr Frank Ahrens, Leiter Bestandsmanagement Schifffahrt & Special Assets,

Herr Klaus Pinter, Vorstand der Lloyd Fonds AG (vom 13. April 2017 bis 31. Januar 2018).

Im Geschäftsjahr wurden keine Bezüge an Mitglieder der Geschäftsführung gezahlt.

Mitglieder des Beirats der Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG einen Beirat

sind:

Herr Winfried Lobe, Betriebswirt (Vorsitzender),

Herr Hans Wömpener, Wirtschaftsjurist (Stellvertretender Vorsitzender),

Herr Thomas Mangels, Kaufmann (entsandtes Mitglied)

Im Geschäftsjahr wurden Bezüge in Höhe von EUR 2.000,00 an Mitglieder des Beirates gewährt.

3 . Bewertungseinheiten

Die Gesellschaft hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus dem Darlehen für den Kauf des Flugzeugs folgendes Zinssatzswapgeschäft abgeschlossen, das als Bewertungseinheit, ermittelt durch den quantitativen Abgleich der Daten, bilanziert wird:

Risiko Grundgeschäft Sicherungsinstrument Art der
Variable Art Art Betrag Art Betrag Bewertungseinheit
Zinssatz (USD-LIBOR) Zinsänderungsrisiko Variabel verzinsliches Darlehen USD 56.022.830,77 1 Swapgeschäft USD 56.022.830,77 Micro Hedge

Das Swapgeschäft hat eine Laufzeit bis zum 03. August 2023 und basiert auf einem festen Zinssatz von 2,09%. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode. Der Wert des Swapgeschäfts beträgt zum 31.12.2017 TEUR 25.

Die unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Fremdwährungsdarlehen bilden im Zusammenhang mit den Einnahmen aus dem Leasingvertrag eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB. Die Einnahmen aus den Leasingraten stellen das Grundgeschäft und die Zahlungsströme aus den Darlehen das Sicherungsgeschäft dar. Die Bewertungseinheit sichert das Wechselkursrisiko zwischen EUR und USD ab. Die Bewertung der Darlehen erfolgte unter Anwendung der Einfrierungsmethode mit den Kursen zum Zeitpunkt der Anschaffung. Ohne die Bewertungseinheit wären die Fremdwährungsdarlehen am Bilanzstichtag um TEUR 9.644 höher zu bewerten.

4. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2017 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

5. Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr 2017 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.330.133,36 ab. Gemäß Gesellschaftsvertrag wurde der Jahresfehlbetrag vollständig den Ergebnissonderkonten der Gesellschafter belastet.

 

Hamburg, den 1. Juni 2018

gez. Frank Ahrens, Geschäftsführer

gez. Stefan Gieseke, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG, Hamburg, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lloyd Fonds A380 Flugzeugfonds GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 8. Juni 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Burschel, Wirtschaftsprüfer

ppa. Nicolas Herwig, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde am 25. September 2018 festgestellt.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Night News

1. Aufarbeitung des Anschlags von Magdeburg: Behörden unter Druck Nach dem verheerenden...

Allgemeines

BSW will sich umbenennen-wir hätten da ein paar Vorschläge

Bündnis für Soziale Werte Bewegung für Solidarität und Wandel Bündnis Sozialer Wandel...

Allgemeines

Der große Verzicht: VW-Manager üben sich im Heldentum

Die wohlhabenden Damen und Herren des VW-Managements sehen sich einer schier untragbaren...

Allgemeines

BMW und die Russland-Exporte: Eine Geschichte voller Überraschungen

Aus München kommt nicht nur die beste Weißwurst, sondern manchmal auch Export-Überraschungen....