Der Technologie-Zulieferer Kendrion sieht sich mit einer Erpressung durch Cyberkriminelle konfrontiert. Der Vorfall betrifft auch den Standort in Malente (Kreis Ostholstein). Das Unternehmen arbeitet vorübergehend im Notbetrieb, wie es auf seiner Website bekanntgab. Kendrion hat nach dem Hacker-Angriff sämtliche Systeme heruntergefahren und namhafte Cyber-Sicherheitsexperten um Unterstützung gebeten. Der Standort in Malente ist unter anderem für die Herstellung von Geräuschsimulatoren verantwortlich, die dazu dienen, nahezu geräuschlose Elektroautos hörbarer zu machen.
Laut Berichten des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (SHZ) wurden die meisten der über 300 Mitarbeiter vorübergehend nach Hause geschickt. Die Hacker haben gedroht, wichtige Unternehmensdaten zu veröffentlichen, falls Kendrion nicht bis Samstag ein Lösegeld zahlt. Das Unternehmen schließt nicht aus, dass unbefugte Personen tatsächlich Daten gestohlen haben könnten. Das Landeskriminalamt in Kiel äußerte sich begrenzt zu den Ermittlungen, erwähnte jedoch, dass ähnliche Anzeigen auch aus Niedersachsen und Baden-Württemberg eingegangen seien, wo Kendrion ebenfalls Standorte hat.
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