Frankreich steht in Reaktion auf die steigende Jugendgewalt vor einem bedeutenden politischen Umschwung. Premierminister Gabriel Attal erklärte heute in Viry-Chatillon, einem Vorort von Paris, dass eine Kombination aus strengeren Strafen und präventiven Maßnahmen eingeführt werden soll. Die Notwendigkeit eines solchen Schrittes wurde durch die tödliche Gewalttat an einem 15-jährigen Jungen Anfang April in derselben Gemeinde verdeutlicht, die Teil einer besorgniserregenden Reihe gewaltsamer Übergriffe unter Jugendlichen ist.
Attal betonte, dass ein verstärkter Autoritätsanspruch notwendig sei, da „die Autorität allzu oft von einer Minderheit unserer Heranwachsenden infrage gestellt wird.“ Er sprach von einer „Spirale hemmungsloser Gewalt“, die durchbrochen werden müsse.
Ein zentraler Punkt seiner Strategie ist die Unterstützung von Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder. Attal schlägt vor, Eltern nicht nur in die Pflicht zu nehmen, sondern auch zu unterstützen, insbesondere wenn sie sich überfordert fühlen. Eine der Maßnahmen könnte die Unterbringung schwieriger Jugendlicher in Internaten sein, um sie von negativen Einflüssen ihres Umfelds fernzuhalten.
Darüber hinaus soll der Kampf gegen Drogenhandel und islamistische Indoktrinierung intensiviert werden. Der Premierminister äußerte sich auch zu kulturellen Freiheiten, indem er betonte, dass junge Mädchen frei sein sollten, ohne Kopftuch zu gehen und zu essen, was sie möchten, ohne dabei angegriffen zu werden. Dieser Punkt wurde durch zwei jüngste Fälle hervorgehoben, in denen Mädchen angegriffen wurden, weil sie sich nicht an religiöse Bekleidungs- oder Fastenvorschriften hielten.
Diese neue Strategie markiert einen entscheidenden Moment für Frankreich im Umgang mit der Herausforderung der Jugendkriminalität und sozialen Integration.
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