Allgemeines

Lösung?

Share
Tumisu (CC0), Pixabay
Share

Angesichts der angespannten Lage in der Automobilbranche plant der Zulieferer ZF, die Arbeitszeit an seinem Standort in Schweinfurt zu reduzieren. Laut Unternehmensangaben besteht rechnerisch ein Überangebot von Arbeitskräften, das einer Anzahl von 650 Vollzeitstellen bei einer 35-Stunden-Woche entspricht. Anstatt jedoch Stellen direkt abzubauen, verfolgt ZF einen differenzierten Ansatz, um die Arbeitszeit entsprechend anzupassen und so die Personalkapazitäten flexibler zu gestalten.

Wie genau die Arbeitszeitverkürzung umgesetzt wird, einschließlich der Frage, wie viele der insgesamt 9.800 Mitarbeiter betroffen sein werden und für welchen Zeitraum die Regelung gelten soll, wird derzeit in Gesprächen mit dem Betriebsrat ausgehandelt. ZF strebt eine einvernehmliche Lösung an, um den Standort zu sichern und gleichzeitig auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren.

Bereits jetzt hat das Unternehmen erste Maßnahmen ergriffen, um die Personalsituation zu entschärfen. Dazu gehören das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen, die Einführung von Altersteilzeitregelungen und zusätzliche freie Tage für die Belegschaft. Diese Schritte sollen dazu beitragen, die Personalüberkapazitäten schrittweise zu reduzieren, ohne auf harte Einschnitte wie betriebsbedingte Kündigungen zurückgreifen zu müssen.

ZF-Personalleiter Marcus Giek betonte, dass es dem Unternehmen nicht darum gehe, 650 Arbeitsplätze abzubauen, sondern die Personalkapazitäten um den entsprechenden Umfang von 650 Vollzeitstellen zu verringern. „Wir suchen nach flexiblen Lösungen, um auf die aktuellen Herausforderungen der Branche zu reagieren, ohne unsere Mitarbeiter direkt zu gefährden“, erklärte Giek. Ziel sei es, durch die Anpassung der Arbeitszeit das Unternehmen besser aufzustellen und gleichzeitig den Erhalt der Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

Die Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, mit der ZF auf die anhaltenden Schwierigkeiten in der Automobilbranche reagiert. Die gesamte Branche sieht sich derzeit mit rückläufigen Absatzzahlen, gestiegenen Rohstoffkosten und den Herausforderungen der Transformation hin zur Elektromobilität konfrontiert. ZF setzt daher auf flexible Arbeitszeitmodelle und sozialverträgliche Maßnahmen, um sich in einem schwierigen Marktumfeld zu behaupten und gleichzeitig die Belegschaft zu schonen.

Share
Written by
Die Redaktion -

Mitarbeiter der Redaktion sind kompetente Kollegen die seit 20 Jahren oder länger in der Branche sind. Wir verdienen kein Geld mit Anlegerschutz oder Ratings. Wir gehen unserem Beruf mit viel Freude nach, wissen aber auch das jede schlechte Nachricht in der Branche, ein Verkaufshindernis für uns ist. Helfen Sie uns schlechte Nachrichten zu vermeiden.Informieren Sie uns, wenn Sie etwas Neues und Wichtiges aus unserer Branche hören. Es sollte nachprüfbar sein für uns (Quellenangabe wenn möglich). Vielen Dank Die Redaktion

Leave a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Articles
Allgemeines

Schwaches US-Stellenwachstum im Oktober – verzerrt durch Naturkatastrophen und Streiks

Der jüngste Arbeitsmarktbericht, der letzte große Wirtschaftsindikator vor den nahenden und hart...

Allgemeines

Lohnt sich eine Investition in Künstliche Intelligenz für Kleinanleger? Ein kritischer Blick auf die Ella Media AG

Die Idee, in Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren, ist derzeit verlockend. Die...

Allgemeines

Schockanrufe

Frage: Herr Sontowski, in einem kürzlich verhandelten Fall wurde ein 22-jähriger Mann...

Allgemeines

USA:Was uns die Umfragen über die Wahl 2024 verraten haben

Umfragen können nicht vorhersagen, wer die Präsidentschaftswahl gewinnen wird. Sie sind von...