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Los Angeles wird Zufluchtsstadt: Trumps Albtraum – und Kaliforniens rebellische Antwort

12019 (CC0), Pixabay
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Los Angeles hat beschlossen, sich offiziell als „Zufluchtsstadt“ zu deklarieren – oder wie Donald Trump es wohl nennen würde: „Ground Zero der Rebellion gegen meine göttliche Einwanderungspolitik“. Der Stadtrat der einwanderungsfreundlichen Metropole stimmte einstimmig dafür, lokale Ressourcen nicht länger für die Umsetzung der bundesstaatlichen Einwanderungsgesetze bereitzustellen. Eine Entscheidung, die man fast schon als höflichen Mittelfinger in Richtung Washington interpretieren könnte.

Die Blitzverordnung: Schnell, schmerzlos, rebellisch

Mit einer Dringlichkeitsklausel wurde die neue Verordnung auf den Weg gebracht, damit sie in Rekordzeit – in nur zehn Tagen – nach Unterzeichnung durch Bürgermeisterin Karen Bass in Kraft treten kann. Der Stadtrat Bob Blumenfield stellte dabei klar: „Wir wissen, dass uns der neue Präsident im Visier hat.“ Übersetzung: „Wir rechnen täglich mit einem wütenden Tweet oder einer öffentlichen Brandrede.“

Trump und sein Abschiebungs-Großprojekt

Trump, bekannt für seine subtile und mitfühlende Sprache, hatte schon während seines Wahlkampfs klargemacht, was er von Migranten hält – nämlich nicht viel. Sein Plan? Die größte Massenabschiebung in der Geschichte der USA. Dabei würde er das Militär einsetzen, Internierungslager bauen und das alles vermutlich mit dem Enthusiasmus eines Kindes, das seine erste Modelleisenbahn aufbaut.

Natürlich dürfen auch die neuen Helden dieser Mission nicht fehlen: Hardliner für die Leitung von Heimatschutzministerium und Grenzschutz. Ihre Qualifikation? Offenbar die Fähigkeit, „Abschiebung“ buchstabieren zu können und dabei böse zu gucken.

Die Republikaner: Zufluchtsstadt? Nein, danke!

Die Republikanische Partei in Los Angeles ließ sich von der Entscheidung des Stadtrats erwartungsgemäß nicht begeistern. Der Begriff „Zufluchtsstadt“ sei viel zu warm und gemütlich, fast so, als würde man Migranten wie Menschen behandeln. Stattdessen solle man sie doch lieber als eine Art „kriminelle Schutzräume“ bezeichnen, wo sich Leute mit schlechten Papieren und angeblich noch schlechteren Absichten verschanzen.

Man kann sich vorstellen, wie die Argumentation am Stammtisch lief: „Wir arbeiten hart, um unser Steuerzahlergeld dafür zu verwenden, dass es uns selbst zugutekommt – nicht für diese Fremden, die sicher nur hier sind, um unsere Jobs zu klauen oder schlimmer noch, unseren Platz im Stau auf dem Highway.“

Fazit: Der kulturelle Showdown geht weiter

Mit diesem Schritt reiht sich Los Angeles in die wachsende Liste der Städte ein, die sich weigern, Trumps „Make America Deport Again“-Agenda umzusetzen. Kalifornien bleibt also der Stachel in Trumps Seite – oder vielleicht eher die Abrissbirne für seine visionären (wenn auch dystopischen) Pläne.

Ob diese Verordnung langfristig bestehen bleibt, wird sich zeigen. Aber eines ist sicher: In Los Angeles geht die Sonne jetzt mit etwas mehr Trotz im Herzen auf – und mit einem leisen Lächeln, das sagt: „Nicht heute, Donald. Nicht heute.“

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