Die Lage in Los Angeles hat sich dramatisch verschärft, da ein schnell wachsendes Lauffeuer in den Pacific Palisades zahlreiche Bewohner zur Flucht zwingt. Unter den betroffenen Gebieten sind auch prominente Viertel wie Calabasas, Topanga Canyon und Malibu, die jetzt unter Zwangsevakuierungen stehen.
Eine Bewohnerin der Region berichtete, dass sie anfangs dachte, ihr Zuhause sei sicher, da es auf der anderen Seite des Sunset Boulevards liegt. Doch die Sichtung der in Flammen stehenden Palisades High School und der kulturellen Wahrzeichen der Gegend – darunter das lokale Theater – zeigten, wie ernst die Lage ist.
Feuer wächst rapide
Das Feuer, das zunächst nur 10 Morgen Land betraf, hat sich in wenigen Stunden auf über 2.900 Morgen ausgedehnt. Starke Santa-Ana-Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Meilen pro Stunde (ca. 160 km/h) fachen die Flammen weiter an. Experten warnen davor, dass das Feuer in der Nacht noch gefährlicher wird, da die Windgeschwindigkeiten steigen und es schwieriger wird, die Flammen im Dunkeln zu bekämpfen.
Evakuierungen und prominente Betroffene
Zu den Evakuierten gehören auch prominente Persönlichkeiten wie James Woods und Eugene Levy. Woods teilte auf Social Media mit, dass er erfolgreich evakuiert wurde, jedoch nicht weiß, ob sein Haus noch steht. Andere Berichte erwähnen brennende Häuser auf seiner Straße. Levy beschrieb dichten, schwarzen Rauch und den Stress der Evakuierung.
Die Evakuierungszone wurde inzwischen erheblich erweitert und umfasst nun zahlreiche hilly communities, darunter Calabasas und Topanga Canyon. In einigen Gebieten gibt es Evakuierungswarnungen, während andere bereits unter Zwangsevakuierungen stehen.
Erschöpfte Ressourcen und steigender Bedarf
Das Los Angeles Fire Department (LAFD) hat einen dringenden Aufruf an alle Feuerwehrleute, die derzeit nicht im Dienst sind, herausgegeben, um mehr Hilfe zu mobilisieren. Mit rund 250 Feuerwehrleuten vor Ort reichen die Ressourcen nicht aus, um die Brände unter Kontrolle zu bringen und Häuser zu schützen.
Die zunehmende Bedrohung hat auch den Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, dazu veranlasst, die Brände als „ganzjährige Krise“ zu bezeichnen. Er betonte, dass es in Kalifornien keine Feuer-Saison mehr gebe und lobte die Bemühungen der Feuerwehrleute, die trotz erschwerter Bedingungen ihr Bestes tun, um die Brände einzudämmen.
Häuser brennen, Stromausfälle verbreiten sich
Mehr als 46.000 Haushalte und Unternehmen in Los Angeles County sind ohne Strom, da die starken Winde Bäume entwurzeln, Stromleitungen beschädigen und Straßen blockieren. Auch in San Bernardino County sind rund 8.000 Kunden ohne Strom.
Ein gefährliches Muster
Das aktuelle Feuer ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Bedrohung durch Waldbrände in Kalifornien. Diese Brände sind nicht nur intensiver, sondern treten auch häufiger auf. Ein Großteil wird durch menschliches Handeln ausgelöst, kombiniert mit den Auswirkungen der Klimakrise, die Kalifornien zunehmend anfälliger für solche Katastrophen macht.
Die Lage bleibt weiterhin angespannt, während die Feuerwehr- und Rettungskräfte gegen die Flammen kämpfen, die mittlerweile auch Strände wie den Will Rogers State Beach bedrohen. Mit zunehmenden Winden und steigenden Temperaturen stehen weitere gefährliche Stunden bevor.
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