US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten die Coronavirus-Gefahr absichtlich heruntergespielt, um keine Panik auszulösen.
Zugleich geht aus am Mittwoch veröffentlichten Auszügen aus Interviews mit dem Journalisten Bob Woodward hervor, dass Trump bereits Anfang Februar informiert war, dass das Virus sich über die Luft überträgt und eine höhere Sterberate als eine Grippe aufweist.
Öffentlich verwies er in dieser Zeit dagegen auf niedrige Fallzahlen in den USA und behauptete mehrfach, das Virus werde mit der Zeit einfach verschwinden. In den USA starben rund 190.000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus – zum Teil auch, weil sie Warnungen von Expertinnen und Experten sowie Vorsichtsmaßnahmen wie Masken nicht ernst nahmen.
Woodward genießt im US-Journalismus den Status einer Legende, seit er und sein Kollege Carl Bernstein eine entscheidende Rolle im Watergate-Skandal spielten, der Präsident Richard Nixon 1974 den Job kostete. Sein neues Buch „Rage“ (Deutsch: Wut) erscheint erst kommende Woche. Der Sender CNN berichtete aber über das Buch im Voraus und veröffentlichte auch kurze Audiomitschnitte aus den Interviews.
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