Diese kritische Frage muss man dann auch einmal so deutlich stellen, denn so manche Berichterstattung über Sebastian Gemkow, den CDU-Kandidaten für das Amt des Leipziger Oberbürgermeisters, macht dann schon nachdenklich.
Auch wir hätten gerne eine Katharina Krefft von den Grünen im Amt der Leipziger Oberbürgermeisterin gesehen, aber ihr Ergebnis im ersten Wahlgang hat Katharina Krefft dann bewogen im 2. Wahlgang nicht mehr zur Wahl anzutreten.
Dann schaut man sich die verbliebenen Kandidaten an, und kommt zu dem Schluss, dass Sebastian Gemkow der bessere der verbliebenen Kandidaten ist. Er hat die besseren Lösungsansätze für die wichtigen Problem Leipzig’s, die die Jung in den letzten Jahren längst einer Lösung hätte näher bringen können, aber auf die „lange Bank“ geschoben hat, möglicherweise auch in dem Gedanken, bald nicht mehr in Leizig zu sein.
Jung hatte sich um das Amt des Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassen Verbandes beworben, war sich sicher, in dieses Amt auch gewählt zu werden. Er hatte die damalige Situation gegenüber seinem Mitbewerber, dem Bautzener Landrat, völlig falsch eingeschätzt, und wurde nicht in das finanziell hochdotierte Amt gewählt.
Plötzlich war Burkhard Jung dann wieder gerne Leipziger Oberbürgermeister, und erklärte sich damals spontan bereit, nochmals für das Amt des Leipziger Oberbürgermeisters zu kandidieren. Leipzig nur ein Notnagel? Das nehmen ihm viele Leipziger heute noch übel. Verständlich.
Bei Sebastian Gemkow sieht die berufliche Situation völlig anders aus. Er würde, bei der Wahl zum Leipziger Oberbürgermeister, dann auf ein Ministeramt in Dresden verzichten.
Das sehr gerne, so hört man aus seinem Umfeld, denn Gemkow ist gebürtiger Leipziger und will diese Stadt mitgestalten. Jung und Alt, Großunternehmen und Start Up, Mittelstand und Handwerker, sozial Benachteiligte und wohlhabende Menschen, sie alle machen diese Stadt aus, und jedem von ihnen muss man Leipzig zu einer Wohlfühlstadt machen.
Burkhard Jung hatte mit seiner SPD 30 Jahre Zeit, diese Stadt zu gestalten, und mal ganz ehrlich, das ist auch ganz gut gelungen, das muss man auch einmal anerkennen. Das gestalten dieser Stadt hat dann vor 4 Jahren aufgehört, vielleicht auch weil Jung sich schon in Berlin gesehen hatte.
Sebastian Gemkow hat in seinem Wahlkampf die Leipziger Linke, die Leipziger Grünen und die Leipziger Volkszeitung gegen sich. Trotzdem liegt er derzeit im Wahlrennen Kopf an Kopf mit dem amtierenden Amtsinhaber.
Alleine das schon ein großer Erfolg für Sebastian Gemkow. Leider gibt es in Leipzig keine politisch neutrale Zeitung mehr, aber es gibt ja das Internet und uns zum Beispiel.
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