Der libysche Staatschef geht in Italien weiter auf Einkaufstour.
Nach Anteilen an der UniCredit steigt die libysche Investmentbehörde LIA jetzt beim italienischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Finmeccanica ein. Libysche Investoren setzen weiterhin auf Italien. Die libysche Investmentbehörde LIA, die im vergangenen Sommer einen 2,6-prozentigen Anteil an der Bank Austria-Mutter UniCredit übernommen hatte, steigt jetzt auch bei Italiens Luftfahrt- und Rüstungskonzern Finmeccanica ein. Einen zweiprozentigen Anteil erwarben die Libyer an dem Unternehmen, an dem der italienische Staat einen 32-prozentigen Anteil hält, teilte Italiens Börsenaufsichtsbehörde Consob am Samstag in einer Presseaussendung mit.
Libysche Investoren sind schon seit 2008 in Italien auf Einkaufstour, was unter anderem auf die exzellenten Beziehungen zwischen Italiens Premierminister Silvio Berlusconi und dem libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi zurückzuführen ist. So zählt die libysche Investmentbehörde seit dem letzten Sommer zu den UniCredit-Aktionären, die libysche Zentralbank besitzt schon fast 5 Prozent. Damit kommen libysche Investoren auf insgesamt mehr als sieben Prozent. Libyens Investoren zählen auch zu den Minderheitsaktionären des italienischen Energieriesen Eni, der stark im nordafrikanischen Land investiert. Sie halten einen einprozentigen Anteil am Energiekonzern, der 28 Milliarden Euro in Libyen investieren will. Libyen pumpt Eni bereits 30 Prozent des Öls, das Italien importiert. Seit vier Jahren kauft Eni libysches Gas, das mit einer Pipeline nach Sizilien geführt wird.
Die Libyer mischen auch bei dem größten Privatunternehmen des Landes, der Autogruppe Fiat, mit. Die libysche Investmentgesellschaft Lafico hält eine kleine Beteiligung an dem Autobauer. Relevanter ist der libysche Anteil an dem börsennotierten Fußballverein Juventus Turin, der mehrheitlich im Fiat-Besitz steht.
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