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M1 Factoring GmbH -ordentliche Bilanz

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M1 Factoring GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

1. Grundlagen zur Aufstellung des Jahresabschlusses

Die Aufstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 der M1 Factoring GmbH mit Sitz in Dresden erfolgte unter Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), insbesondere der „Ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute“ (§§ 340 ff. HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV).

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach vollständiger Ergebnisverwendung.

2. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Dem stehen auch tatsächliche und rechtliche Gegebenheiten nicht entgegen.

Die im Vorjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden.

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Bei den Schuldverschreibungen handelt es sich um Nullkupon-Inhaberschuldverschreibungen, welche zu Anschaffungskosten zuzüglich der ratierlich zugeschriebenen Zinsforderung ausgewiesen werden.

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen waren nicht vorzunehmen.

Das Leasingvermögen und die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen Sätzen. Im Berichtsjahr war beim Leasingvermögen eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 58,9 TEUR (VJ.: 89,3 TEUR) vorzunehmen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelabschaffungskosten bis zu (netto) 150 EUR im Anschaffungsjahr wurden sofort voll abgeschrieben. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten zwischen (netto) 150 EUR und (netto) 1.000 EUR wurden in einem jahrgangsbezogenen Sammelposten eingestellt; dieser wird über fünf Jahre abgeschrieben.

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Zahlungen, die Aufwendungen bzw. Erträge des Folgejahres darstellen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie sonstige Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die verbrieften Verbindlichkeiten betreffen von der Gesellschaft emittierte Inhaberschuldverschreibungen, die mit dem Ausgabebetrag zuzüglich der ratierlichen Zuschreibung der Zinsverpflichtung passiviert wurden.

Fremdwährungsforderungen oder –verbindlichkeiten bestehen nicht.

Die Steuerrückstellung sowie die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften zu berücksichtigen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag bewertet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1. Fristengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Forderungen betragen:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Forderungen an Kunden 5.325,2 4.963,0
– bis 3 Monate 5.237,8 4.963,0
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 87,4 0,0
– mehr als 1 bis 5 Jahre 0,0 0,0
– mehr als 5 Jahre 0,0 0,0
– mit unbestimmter Laufzeit 0,0 0,0

Die Schuldverschreibungen in Höhe von 787,1 TEUR sind vollständig in 2015 fällig, davon haben 17,1 TEUR eine Restlaufzeit bis 3 Monate und 770,0 TEUR eine Restlaufzeit von über 3 Monaten und unter einem Jahr.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten betragen:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,7 0,2
– bis 3 Monate 0,7 0,2
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 0,0 0,0
– mehr als 1 bis 5 Jahre 0,0 0,0
– mehr als 5 Jahre 0,0 0,0
– mit unbestimmter Laufzeit 0,0 0,0
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Verbindlichkeiten an Kunden 237,1 372,6
– bis 3 Monate 86,6 278,1
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 121,8 59,3
– mehr als 1 bis 5 Jahre 28,7 35,2
– mehr als 5 Jahre 0,0 0,0
– mit unbestimmter Laufzeit 0,0 0,0
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Verbriefte Verbindlichkeiten 6.648,8 7.625,7
– bis 3 Monate 0,0 613,4
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 6.648,8 7.012,3
– mehr als 1 bis 5 Jahre 0,0 0,0
– mehr als 5 Jahre 0,0 0,0
– mit unbestimmter Laufzeit 0,0 0,0
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Sonstige Verbindlichkeiten 36,2 31,2
– bis 3 Monate 36,2 31,2
– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 0,0 0,0
– mehr als 1 bis 5 Jahre 0,0 0,0
– mehr als 5 Jahre 0,0 0,0
– mit unbestimmter Laufzeit 0,0 0,0

3.2. Forderungen an Kunden

Von den Forderungen an Kunden betreffen 1.238,9 TEUR (VJ.: 278,0 TEUR) das Leasinggeschäft. In diesen Forderungen sind 85,8 TEUR (VJ.: 12,8 TEUR) gegenüber Gesellschaftern enthalten.

3.3. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zur Bilanz dargestellt. Die Sachanlagen werden vollständig im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt. Das Leasingvermögen wird gesondert ausgewiesen.

3.4. Sachanlagen

Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 0 TEUR (VJ.: 4,9 TEUR).

3.5. Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 3,1 TEUR (VJ.: 259,9 TEUR) enthalten.

3.6. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16,1 TEUR (VJ.: 13,0 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 0,1 TEUR (VJ.: 0,1 TEUR).

3.7. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Vom passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen 6,2 TEUR (VJ.: 87,1 TEUR) die Abgrenzung von Sonderzahlungen und Bearbeitungsgebühren im Leasinggeschäft.

3.8. Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Sonstige Rückstellungen 21,0 18,7
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 30,0 22,0
Archivierung 0,8 0,8
51,8 41,5

3.9. Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn gliedert sich wie folgt:

Jahresüberschuss 100.922,58 €
Gewinnvortrag 289.947,69 €
390.870,27 €

3.10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse bestehen nicht.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach der Staffelform (Formblatt 3 RechKredV) aufgestellt.

4.1. Sonstige Erträge

In den sonstigen Erträge sind insbesondere Erträge aus der Weiterberechnung von Kosten in Höhe von 39,4 TEUR (VJ.: 36,4 TEUR), die bei der Auszahlung der Rückkaufswerte von Lebensversicherungen einbehaltenen Kapitalertragsteuern in Höhe von 1,2 TEUR (VJ.: 17,0 TEUR), sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 40,9 TEUR (VJ.: 63,9 TEUR) enthalten.

4.2. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten ausschließlich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.

5. Sonstige Angaben

5.1. Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte durch Frau Dr. Jutta Horezky, Kauffrau, als Geschäftsführerin geführt. Gesamtprokura gemeinsam mit der Geschäftsführerin oder einem anderen Prokuristen wurde Herrn Herr Markus Fischer, Herrn Wolfgang Klute (bis 4. März 2015) und Herrn Andreas Rödig (seit 11. April 2014) erteilt.

Am 4. März 2015 wurde Herr Markus Fischer als weiterer Geschäftsführer der Gesellschaft im Handelsregister eingetragen und gleichzeitig als Prokurist abberufen.

Die M1 Factoring GmbH macht von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

5.2. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

Mitarbeiter 3
Auszubildende 0
Gesamt 3

5.3. Anteilsbesitz

Die M1 Factoring GmbH ist zu 100 % an der M1 Finanzdienstleistung GmbH, Dresden, beteiligt. Die M1 Finanzdienstleistung GmbH, Dresden, weist zum 31.12.2014 ein Eigenkapital in Höhe von 49,3 TEUR (VJ.: 82,5 TEUR) aus und schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 33,2 TEUR (VJ.: 9,8 TEUR) das Geschäftsjahr ab.

5.4. Abschlussprüferhonorar

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst Honorar für den Abschlussprüfer umfasst ausschließlich folgende Leistungen:

31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
Abschlussprüfung und Offenlegung 12,6 10,5

5.5. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Personen bestanden nur zu marktüblichen Bedingungen.

5.6. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführerin schlägt vor, den Jahresüberschuss 2014 von EUR 100.922,58 zusammen mit dem Gewinnvortrag von EUR 289.947,69 auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Dresden, 24. August 2015

gez. Dr. Jutta Horezky, Geschäftsführerin

gez. Markus Fischer, Geschäftsführer

Anlagenspiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand
01.01.2014 31.12.2014
Euro Euro Euro
Anlagevermögen
Beteiligungen 0,00 5.891,53 0,00 0,00 5.891,53
Summe Beteiligungen 0,00 5.891,53 0,00 0,00 5.891,53
Anteile an verbundenen Unternehmen
an Finanzdienstleistungsinstituten 100.000,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00
0,00
Summe Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00
Leasingvermögen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.462.063,62 123.835,50 1.318.121,61 14.250,00 1.282.027,51
geleistete Anzahlungen 14.250,00 0,00 0,00 -14.250,00 0,00
Summe Leasingvermögen 2.476.313,62 123.835,50 1.318.121,61 0,00 1.282.027,51
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.238,26 0,00 0,00 0,00 36.238,26
Summe Sachanlagen 36.238,26 0,00 0,00 0,00 36.238,26
Summe Anlagevermögen 2.612.551,88 129.727,03 1.318.121,61 0,00 1.424.157,30
Abschreibungen Buchwerte
Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand
01.01.2014 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
Euro Euro Euro Euro Euro Euro
Anlagevermögen
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 5.891,53 0,00
Summe Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 5.891,53 0,00
Anteile an verbundenen Unternehmen
an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 100.000,00
Summe Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 100.000,00
Leasingvermögen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 584.763,62 311.697,00 382.254,61 514.206,01 767.821,50 1.877.300,00
geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.250,00
Summe Leasingvermögen 584.763,62 311.697,00 382.254,61 514.206,01 767.821,50 1.891.550,00
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 31.299,26 4.936,00 0,00 36.235,26 3,00 4.939,00
Summe Sachanlagen 31.299,26 4.936,00 0,00 36.235,26 3,00 4.939,00
Summe Anlagevermögen 616.062,88 316.633,00 382.254,61 550.441,27 873.716,03 1.996.489,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Der Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und nicht auf den, unter Inanspruchnahme von Erleichterungsvorschriften, hier offengelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014.

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der M1 Factoring GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführerin der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung gemäß §§ 340 Abs. 4, 340k i.V.m. § 316 HGB, § 1 Abs. 1a KWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. In die Prüfung einzubeziehen sind die besonderen – wirtschaftszweigspezifischen – Prüfungsgegenstände gemäß § 29 KWG – Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse, Anzeigewesen und Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Geldwäschegesetz – sowie die Einhaltung der besonderen organisatorischen Pflichten für Finanzdienstleistungsinstitute gemäß § 25a KWG. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der M1 Factoring GmbH zum 31. Dezember 2014 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Dresden, 24. August 2015

gez.: Dr. Winfried Heide, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

Euro Euro
31.12.2014 31.12.2013
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 778.548,99 1.055.149,27
2. Forderungen an Kunden 5.325.154,11 4.963.014,36
– darunter:
an Finanzdienstleistungsinstitute 471.758,05 Euro (Vorjahr 675.311,50 Euro)
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Schuldverschreibungen
aa) von anderen Emittenten 787.085,39 718.743,83
– darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)
4. Beteiligungen 5.891,53 0,00
– darunter: an Finanzdienstleistungsinstitute 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)
5. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 100.000,00
– darunter
an Finanzdienstleistungsinstituten 100.000,00 Euro (Vorjahr 100.000,00 Euro)
6. Leasingvermögen 767.821,50 1.891.550,00
7. Sachanlagen 3,00 4.939,00
8. Sonstige Vermögensgegenstände 3.050,38 259.956,40
9. Rechnungsabgrenzungsposten 1.996,01 2.490,64
7.769.550,91 8.995.843,50

PASSIVA

Euro Euro Euro
31.12.2014 31.12.2013
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig 742,19 168,84
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) andere Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig 210.255,33 325.894,84
ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 26.844,92 46.712,45
237.100,25 372.607,29
– darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 6.648.751,96 7.625.679,53
4. Sonstige Verbindlichkeiten 36.169,54 31.230,25
5. Rechnungsabgrenzungsposten 148.824,70 186.376,90
6. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen 80.292,00 73.333,00
b) andere Rückstellungen 51.800,00 41.500,00
132.092,00 114.833,00
7. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 175.000,00 375.000,00
– davon gegenüber stillen Gesellschaftern 0,00 Euro (Vorjahr 200.000,00)
b) Bilanzgewinn 390.870,27 289.947,69
565.870,27 664.947,69
7.769.550,91 8.995.843,50

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss 2014 wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor Feststellung offengelegt.

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Geschäftsjahr Vorjahr
Euro Euro Euro Euro
1. Leasingerträge 1.481.316,28 620.035,27
2. Leasingaufwendungen 935.867,00 132.805,00
545.449,28 487.230,27
3. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 401.462,06 456.417,65
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 68.341,56 68.341,53
469.803,62 524.759,18
4. Zinsaufwendungen 200.325,16 225.311,85
269.478,46 299.447,33
5. Provisionserträge 125.466,82 157.697,14
6. Provisionsaufwendungen 0,00 1.970,00
125.466,82 155.727,14
7. sonstige betriebliche Erträge 100.309,96 134.966,54
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 62.625,46 27.801,00
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.553,46 5.578,73
darunter: für Altersversorgung Euro 0,00 (Vorjahr Euro 0,00)
75.178,92 33.379,73
b) andere Verwaltungsaufwendungen 351.423,37 226.288,03
426.602,29 259.667,76
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
a) Leasingvermögen 311.697,00 417.682,97
b) Sachanlagen 4.936,00 11.595,00
316.633,00 429.277,97
10. sonstige betriebliche Aufwendungen 0,00 17.907,43
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen 142.560,44 69.196,94
12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 154.908,79 301.321,18
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 53.721,41 95.817,48
14. sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen 264,80 297,74
53.986,21 96.115,22
15. Auf Grund eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 0,00 17.940,00
16. Jahresüberschuss 100.922,58 187.265,96
17. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 289.947,69 102.681,73
18. Bilanzgewinn 390.870,27 289.947,69

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

Vorausschauende Aussagen

Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Ansichten und Annahmen beruhen, welche auf derzeit verfügbaren Informationen basieren. Sämtliche im Lagebericht enthaltenen Aussagen, die keine vergangenheitsbezogenen Tatsachen darstellen, sind vorausschauende Aussagen.

Diese zukunftsbezogenen Aussagen resultieren aus den aktuellen Erwartungen sowie den darauf basierenden Annahmen, die wir unter anderem in Bezug auf die folgenden Faktoren getroffen haben: allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, Umsetzung der Unternehmens- und Risikostrategie, gesetzliche Rahmenbedingungen, Marktakzeptanz unserer Produkte, Integration neuer Geschäftsfelder und Erfüllung von Kundenerwartungen.

Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist weder beabsichtigt, noch übernimmt die M1 Factoring GmbH eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

A. Darstellung des Geschäftsverlaufes

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Monatsbericht 12-2014 folgende Einschätzung getroffen:

„Die konjunkturelle Dynamik hat sich in einem schwierigen internationalen Umfeld seit dem Frühjahr abgeschwächt. Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt leicht gewachsen. Die Konsumausgaben und der Außenhandel haben positive Impulse geliefert. Das Produzierende Gewerbe durchläuft eine Schwächephase. Die Auftragseingänge in der Industrie haben sich aber stabilisiert“

Im Monatsbericht 5-2015 wird in der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung ausgeführt:

„Nach einem überraschend positiven vierten Quartal ist die deutsche Wirtschaft solide in das Jahr 2015 gestartet. Die gesamtwirtschaftliche Aktivität dürfte im ersten Quartal merklich zugelegt haben, wenn auch weniger dynamisch als im Jahresendquartal 2014 (+0,7 Prozent).“

Zur Entwicklung im Unternehmensfinanzierungsbereich hat der Bundesverband Factoring für den Mittelstand eine repräsentative Studie veröffentlicht:

„Berlin (ots) – Die Unternehmensfinanzierung wird als eigenständiges strategisches Element immer wichtiger werden. Das erwarten 71% der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, wie eine repräsentative Studie des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM) ergab. Auch eine breiter angelegte Finanzierungsstruktur gewinnt an Bedeutung. Fast jedes zweite KMU ist offen für Instrumente, die den Bankkredit ergänzen oder ersetzen können. So meinen 47% der Befragten, dass eine ausgewogene Unternehmensfinanzierung neben Eigen- und Fremdkapital auch Beteiligungen, Factoring und Leasing umfasst. Vor allem Unternehmer in der Umsatzklasse 2,5 bis 50 Mio. Euro halten eine modulare Finanzierung für sinnvoll. Die Zustimmung stieg von 53% (2012) auf 62%. Jeder zweite Befragte (51%) sieht einen Mix der Instrumente als Beschleuniger für Wachstum.

Bankenunabhängige Konzepte im Plus

Um auch unabhängig von Banken ihre Liquidität zu sichern, prüfen KMU zunehmend das Factoring. Hintergrund: Der laufende Verkauf offener Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft macht die Liquiditätssituation kalkulierbar, denn die Auszahlung der Forderung erfolgt innerhalb von 48 Stunden. Während 2012 noch jeder zehnte Mittelständler plante, den Forderungsverkauf strategisch einzusetzen, waren es 2014 bereits 15%. Besonders deutlich zeichnet sich der Trend in der Umsatzklasse bis 2,5 Mio. Euro ab, wo in Zukunft 14% (2012: 6%) das Factoring nutzen wollen. Bereits im Einsatz ist das Instrument bei 14% der kleinen und mittleren Unternehmen, so die BFM-Studie.

Flexibilität, Wachstumsimpulse und regressloser Ausfallschutz

Jedes zweite KMU (48%) findet Factoring interessant, weil das Finanzierungsvolumen mit dem Umsatz ansteigt und nicht wie eine Kreditlinie endet. „Der Gewinn von Handlungsfreiheit ist einer der Gründe, warum sich Unternehmen – trotz derzeit sehr freizügiger Kreditvergabe – für Factoring entscheiden“, erklärt Volker Ernst, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM). „Auch wenn der Wettbewerb der Banken um die mittelständischen Kunden anhält: Der strategische Nutzen von Factoring weist in die Zukunft. Wir gehen von einer weiteren Aufwärtsbewegung aus.“

Durch den planbaren Mittelzufluss kann Factoring auch Wachstum unterstützen – der Unternehmer agiert als Barzahler. Weitere Vorteile liegen in der erhöhten Eigenkapitalquote. Factoring stärkt zudem die Sicherheit in Unternehmen. Laut BFM-Studie stand fast jedes vierte KMU (24%) schon einmal vor Problemen, nachdem Forderungen ausgefallen waren. Factoring ermöglicht eine vollumfängliche Absicherung, weil das Ausfallrisiko an die Factoring-Gesellschaft übergeht.“

Quelle: BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand / TNS Infratest. Repräsentative Befragung kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von unter 50 Mio. Euro. Die Untersuchung auf Basis von 1.555 Interviews wurde im Oktober 2014 durchgeführt, die Vergleichsstudie im Oktober 2012.

In der Factoring- und Leasingbranche sind die Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und bestimmte Vorschriften des Kreditwesengesetzes (KWG) zu erfüllen. Neben Anzeigen- und Meldepflichten müssen Factoring- und Leasinginstitute insbesondere über ein Risikomanagement gemäß § 25a Abs. 1 KWG verfügen und haben ihren Jahresabschluss nach den Regeln für Banken (§§ 340 ff. HGB, RechKredV) aufzustellen.

Die M1 Factoring GmbH bietet ausschließlich Factoring und Finanzierungsleasing im Sinne des KWG an. Die Tochtergesellschaft M1 Finanzdienstleistung GmbH – gegründet im Dezember 2010 und eingetragen ins Handelsregister im August 2011 – hat ihre Zulassung gemäß § 32 KWG für die Finanzdienstleistungen Anlagevermittlung, Abschlussvermittlung, Anlageberatung und Platzierungsgeschäft im 4. Quartal 2014 zurückgegeben. In 2015 ist der Verkauf der Anteile durch die M1 Factoring GmbH geplant.

2. Geschäftsverlauf

Im Jahr 2014 standen für die Refinanzierung des Gesamtgeschäftes zur Verfügung:

Namensschuldverschreibungen (26 T €)

Anleihen (6.649 T €)

Eigenkapital (175 T €)

Die Verwendung der Refinanzierungsmittel erfolgte für Factoring und Leasing.

Im traditionellen Factoringbereich wurden Factoringkunden mit hohem Service- und Bearbeitungsanspruch abgewickelt. Es wurden im gewerblichen Bereich Forderungen in Höhe von 0,8 Mio € angekauft.

Weiterhin wurde im Privatkundenbereich Factoring für bestätigte Rückkaufswerte von Lebensversicherungen und anderen Anlageprodukten angeboten. Diese Angebote werden über Vermittler akquiriert. Hier betrug der Umsatz in 2014 27,5 T €. Es wurden 5 Verträge mit durchschnittlich 5,5 T € angekauft. Der Forderungsbestand zum Jahresende betrug 0 €.

Daneben wurde Factoring für Vermittlungsprovisionen für Vermittler, die nach § 34 der GewO arbeiten, angeboten. Bis zum 31.12.2014 wurden 178 Verträge mit einem Forderungsvolumen von 0,63 Mio € angekauft.

Im Rahmen des gewerblichen Factorings wurden mit der Warenkreditversicherung Möglichkeiten besprochen, um Factoring auch im Bauwesen anbieten zu können. Dabei sollte eine Zusatzversicherung für die Anforderungen VOB (Garantieversicherung) abgeschlossen werden. Es wurden zwei Testmandanten aus dem Bauwesen ausgewählt. Die Versicherbarkeit konnte nicht hergestellt werden, sodass von diesem Geschäftszweig künftig Abstand genommen wird.

Weiterhin wurden 2 Einzelforderungen mit verlängertem Zahlungsziel angekauft. Es handelt sich um Anlagen, die nicht bestandsgefährdet sind.

Im Rahmen des Finanzierungsleasings wurden im Jahr 2014 10 Verträge mit einem Nettoanschaffungswert von 806 T€ (davon Mietkauf 5; 645 T €) aufgenommen.

Es handelte sich dabei um:

Personenkraftwagen, Sonderfahrzeuge – Kraftfahrzeuge der Oberklasse, Sport- und Luxuswagen von Premiumherstellern sowie Rennfahrzeuge

IT-Infrastruktur und EDV-Technik

Ladeneinrichtungen

Im Jahr 2014 ist ein Leasingnehmer (2 PKW) seinen Leasingverpflichtungen nicht nachgekommen. Die PKW‘s wurden verkauft. Die ausstehenden Raten werden gerichtlich eingefordert. Das Unternehmen ist nicht in Insolvenz, sodass auf dem Gerichtsweg eine Lösung, evtl. mit Ratenzahlung angestrebt wird.

Ein weiteres Unternehmen hat den Geschäftsbetrieb eingestellt, aber keine Insolvenz angemeldet. Für die Ladeneinrichtung liegt ein Leasingengagement vor. Es gibt eine Rücknahmegarantie des Herstellers. Dieser Vorgang wird durch die Anwälte des Unternehmens begleitet.

Über das Vermögen des Leasingnehmers Pipp racing e.K. wurde am 01.12.2013 das Insolvenzverfahren eröffnet. Es ist geplant, die Verträge nach und nach auf neue Leasingnehmer zu übertragen bzw. die Leasinggüter zu veräußern. Bzgl. der vorhandenen Auflieger und eines kleineren Anhängers bestehen aktuell Verhandlungen zwecks Übernahme.

Für eine Vertriebspartnerschaft wurde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Die M1 darf sich zur Ausführung ihrer Vermittlertätigkeit dritter Personen insbesondere Untervermittlern bedienen. Aus dieser Kooperationsvereinbarung wurden bereits Erträge in Höhe von 67 T€ (davon 55 T€ in 2014) generiert, weitere Erträge werden noch erwartet. Demgegenüber standen Aufwendungen in Höhe von 60 T€.

B. Darstellung der Lage

Vermögenslage

Für die Geschäftsabwicklung standen neben dem Eigenkapital in Höhe von 175 T€ (Vorjahr 175 T€), weitere Anleihen in Höhe von 6,65 Mio € (Vorjahr 7,6 Mio €) sowie die ausgegebenen Namensschuldverschreibungen von 27 T€ (Vorjahr 46 T€) zur Verfügung.

C. Hinweise der Risiken der künftigen Entwicklung

Qualitätssicherung / Risikofaktoren und Risikomanagement

Im Rahmen ihres unternehmerischen Handelns begegnet die M1 Factoring GmbH einer Vielzahl typischer Risiken des Finanzdienstleistungsgeschäfts. Diese Risiken geht sie im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verantwortungsbewusst ein, um Marktchancen gezielt wahrnehmen zu können. Die Geschäftsleitung hat gemäß Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) die Geschäftsstrategie und eine dazu konsistente Risikostrategie festzulegen. Die Festlegung dieser Strategien ist ein nicht delegierbarer Teil der Verantwortung der Geschäftsleitung. Aus diesem Grund wurde ein Risikohandbuch erarbeitet und im Jahr 2014 angepasst und die Risikostrategie der M1 Factoring von der Geschäftsleitung als separates Dokument zum Risikohandbuch erstellt. Diese gibt die Leitlinien der Risikostrategie für die M1 Factoring vor.

Risikopolitische Leitsätze der M1 Factoring:

Unternehmerisches Handeln ist immer mit Risiken verbunden.

Die M1 Factoring akzeptiert nicht das Eingehen unternehmensbestandsgefährdender Risiken.

Jeder einzelne Mitarbeiter ist zu einem selbstverantwortlichen bewussten Umgang mit Risiken aufgefordert.

Nicht nur die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen, sondern auch ein voraus schauendes und antizipatives Risikomanagement ist das Ziel der M1 Factoring GmbH.

Das Management von Risiken beinhaltet auch Chancenmanagement.

Risikobereitschaft der M1 Factoring

Alle geschäftspolitischen Entscheidungen sind an der Erzielung einer angemessenen Rentabilität bzw. einer angemessenen Ertrags-/ Risikorelation zu messen. Die Risikobereitschaft entspricht so einer der wesentlichen Strategien der M1 Factoring (siehe Organisationshandbuch), alle Gesellschaften auf Ertrag auszurichten. Damit verbunden ist die geschäftspolitische Zielsetzung, bei günstigem Chance-/Risikoprofil Risiken einzugehen und bei ungünstigerem Chance-/Risikoprofil für eine Kompensation oder Verminderung von Risiken zu sorgen oder ein Geschäft ggf. nicht einzugehen. Risiken mit vertretbarem potenziellem Schaden werden in der Regel akzeptiert. Insbesondere das bewusste und kalkulierte Eingehen von Adressenausfallrisiken ist ein Werttreiber zur Steigerung des Unternehmenswerts der M1 Factoring GmbH.

Die M1 Factoring erachtet folgende Risiken als wesentliche Risiken im Sinne der MaRisk:

Adressenausfallrisiken (Bonitätsrisiken),

Marktpreisrisiken

Veritätsrisiken

Liquiditätsrisiken (hier: Refinanzierungsrisiko)

Operationelle Risiken (die M1 Factoring zählt hierzu insbesondere das Personal- und Geschäftsprozessrisiken und das Strategierisiko)

Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko besteht in der Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen seitens der Vertragspartner. Sie sollen zum einen durch eine detaillierte, eigene Bonitätsermittlung sowie die anhaltend, konservative Vergabe von Factoring- und Leasingverträgen nur an Kunden mit guter bis ausgezeichneter Bonität vermieden werden. Bei dem Factoring im Privatbereich handelt es sich hier um ein kleinteiliges Massengeschäft bei dem ständig neue Vermittler akquiriert werden. Deshalb ist dieses Risiko als überschaubar einzuschätzen.

Marktpreisrisiko

Die MaRisk geben Marktpreisrisiken als ein wesentliches Risiko vor. Für die M1 Factoring stellen Adressenausfallrisiken und operationelle Risiken im Verhältnis zu Marktpreisrisiken die wesentlich höheren Risiken dar. Marktpreisrisiken können sich für die M1 Factoring im Factoring- und Leasinggeschäft allenfalls ergeben für Zinsänderungsrisiken, die sich nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums zwischen der Bereitstellung einer Refinanzierungstranche und dem vollständigen Ausnutzen der Tranche durch Leasing- oder Factoringverträge ergibt und vor allem Restwertrisiken am Ende einer Leasingvertragslaufzeit für Objekte, für die keine Rücknahmeverpflichtung des Lieferanten oder keine Übernahmeverpflichtung des Kunden abgeschlossen worden ist.

Verträge mit Geschäftspartnern (Kunden, Lieferanten) in Fremdwährung werden von der M1 Factoring nicht eingegangen. Ebenso bestehen keine Länderrisiken für die M1 Factoring, weil keine Geschäfte mit Kunden im Ausland, insbesondere außerhalb der EU oder des Europäischen Währungsraums, abgeschlossen werden, aus den sich aufgrund unterschiedlicher Rechtsordnungen, Zollbestimmungen und Bestimmungen zum grenzüberschreitenden Kapitalverkehr erhöhte oder gar unkalkulierbare Risiken ergeben könnten.

Veritätsrisiken

Veritätsrisiken entstehen durch fehlende oder eingeschränkte Rechtsbeständigkeit der von unseren Kunden erworbenen Forderungen sowie durch unterlassene Zahlungs- bzw. Scheckweiterleitung.

Maßnahmen:

Bei Ankauf von Rückkaufswerten wird erst nach Bestätigung der Versicherung der Ankauf realisiert.

Vermittler werden bonitätsseitig überprüft. Provisionsansprüche werden erst angekauft, wenn der Provisionsanspruch durch den entsprechenden Provisionsgeber bestätigt wurde.

Überprüfung des Rechtsbestandes der Versicherung durch den Vertragspartner

Die Dispositions- und Genehmigungsbefugnisse regeln darüber hinaus Kompetenz- und Prüfungsgrenzen/-maßnahmen die zum Teil bereits in den technischen Prozessen implementiert wurden. Branchen-/Klumpen- und Konzentrationsrisiken sollen hierdurch vermieden werden. Hinsichtlich der Veritätsprüfung gibt es detaillierte und ausführliche Regelungen, die ebenfalls in den technischen Prozessen eingebunden werden/sind und einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen.

Bonitätsrisiko

Das Bonitätsrisiko entsteht aus mangelnder Zahlungsfähigkeit der Forderungsschuldner (Debitoren). Hier handelt es sich in der Regel um Versicherungsgesellschaften.

Maßnahmen:

Begrenzung durch Limite pro Vermittler bzw. Makler, die der Bonität entsprechen

Absicherung über Warenkreditversicherungspolicen.

Liquiditätsrisiken

Daneben ist das Refinanzierungsrisiko (Liquiditätsrisiko) der Gesellschaft jederzeit zu beachten – hierunter ist die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft zu verstehen und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Sicherung der Zahlungsbereitschaft.

Operationale Risiken

Zu den operationellen Risiken zählt die M1 Factoring insbesondere die Risiken, die sich aus der Auslagerung wesentlicher Geschäftsbereiche auf Auslagerungsunternehmen ergeben:

Diese operationellen Risiken werden in das interne Risikomanagement und regelmäßige Risikoreporting der M1 Factoring eingebunden.

Jeder Auslagerung geht eine Risikoanalyse gemäß AT 9 Textziffer 2 MaRisk voran, in der die auszulagernden Prozesse identifiziert und nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt beurteilt werden müssen.

Durch Einsatz moderner Instrumente zur Risikoidentifikation, -analyse und –überwachung werden alle Risiken im Rahmen der Geschäftstätigkeit aktiv gesteuert.

Sind Risiken die im Rahmen unserer Dienstleistung auftreten können. Dies kann aus menschlichen und systembedingten Fehlern sowie unangemessenen Abläufen und Kontrollen entstehen. Im IT- System sind Kontrollmechanismen eingebaut, die Überwachungen der Abläufe beinhalten.

EDV-Risiken und sonstigen Betriebsrisiken werden überwacht und es besteht ebenfalls ein EDV-Notfallkonzept.

Der Bereich der Innenrevision ist outgesourct und wird von einer Revisorin der financial. service.plus GmbH abgedeckt.

Rechtliche Risiken

Sie können aus vertraglichen Mängeln oder aus anderen ungewollt erwachsenen Verpflichtungen entstehen. Rechtsrisiken begegnen wir durch Verwendung von modular aufgebauten Standardverträgen, die von einem anerkannten Fachanwalt im Bereich des Factorings mitentwickelt und auch fortlaufend geprüft werden. Die aktuelle Rechtsprechung im Bereich des Factorings wird ebenfalls durch einen Fachanwalt fortlaufend überwacht.

Die Gesellschaft unterliegt einer laufenden rechtlichen Betreuung/Beratung/Kontrolle durch eine extern beauftragte Rechtsanwaltskanzlei.

Korrespondenzrisiken

Korrespondenzrisiken ergeben sich aus der Übernahme von Zahlungsgarantien und Inkasso-Verpflichtungen im Export-Factoring.

Wir betätigen uns nicht im Export-Factoring.

Marktrisiken

Unter Marktrisiken werden mögliche Ertragseinbußen verstanden, die sich aus der Veränderung von Marktpreisen für Wertpapiere, Devisen und Derivaten (siehe hierzu gesonderte Stellungnahme) sowie Änderungen von Zinssätzen und Zinsstrukturen ergeben können.

Wir tätigen keine Handels- oder sonstigen Geschäfte mit Wertpapieren und Edelmetallen.

Zins- und Währungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung, da wir keine inkongruenten Zinsbindungen eingehen und aus dem Kauf von Forderungen in Fremdwährungen keine Kursrisiken übernehmen; sie werden vom Factoring-Kunden getragen.

Allgemeines Geschäftsrisiko

Das allgemeine Geschäftsrisiko wird von der Geschäftsleitung durch die strategische Ausrichtung gesteuert. Die einzelnen Bereiche sind im Rahmen Ihrer Aufgaben für die operationellen Abläufe und das Risiko-Controlling mit Analyse und aktueller Überwachung der jeweiligen Risiken zuständig. Basis für ein effektives Kosten- und Ertragsmanagement bildet dabei eine regelmäßige Überprüfung der Kundenkalkulation.

Risikokonzentrationen im Sinne der MaRisk können sich für die M1 Factoring sowohl auf der Kunden- als auch Refinanzierungsseite ergeben. Die M1 Factoring ist bestrebt grundsätzlich keine Risikokonzentrationen auf der Kundenseite entstehen zu lassen. Daher legt die Geschäftsführung der M1 Factoring gemäß MaRisk AT 4.2 Textziffer 2 die Risikotoleranz für Risikokonzentrationen auf der Kundenseite ab 2013 auf einen Anteil von max. 12,5 % am Factoring- bzw. barwertigen Leasingvertragsvolumen oder einem Anteil maximal 10 % der aktiven Factoring- und Leasingverträge im Bestand der M1 Factoring fest. Konzentrationen werden von der M1 Factoring geschäftsbereichsübergreifend gemessen und gesteuert. Dabei berücksichtigt M1 Factoring Risikokonzentrationen auch mit Blick auf die Ertragssituation des Instituts (Ertragskonzentrationen).

Strategien zur Risikobewältigung:

Sollten trotz des von der M1 Factoring betriebenen Risikomanagements Risiken derart wirksam werden, dass Handlungsbedarf gemäß Risikohandbuch für die M1 Factoring entsteht, werden zur Risikobewältigung folgende Strategien verfolgt:

Risikovermeidung (Aufgabe oder Meidung bestimmter Produkte oder Märkte)

Risikoreduzierung (Reduzierung der Auswirkung bzw. der Eintrittswahrscheinlichkeit, z.B. internes Kontrollsystem, Notfallsysteme)

Risikoüberwälzung (Transfer der Risiken auf Dritte z.B. durch Abschluss von Versicherungen)

Risikoakzeptanz (Risiken werden bei definierten Risikolimits von der M1 Factoring selbst getragen)

Zwei weitere Strategien, Risikobegrenzung und Risikodiversifikation, zum Umgang mit Risiken werden von der M1 Factoring kontinuierlich, im Rahmen der regelmäßig von der Geschäftsleitung festgelegten und überwachten Risikolimits eingesetzt, um das Entstehen von Risiken im Vorhinein nach Möglichkeit zu vermeiden,

Risikotragfähigkeit

Wesentlicher Bestandteil der MaRisk ist die Risikotragfähigkeit. Darunter versteht die M1 Factoring, dass die wesentlichen Risiken dem vorhandenen Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt werden. Die Risikotragfähigkeit ist dann gegeben, wenn die wesentlichen Risiken (laufend) durch das Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden.

Wesentliche Risiken im Sinne der Risikostrategie der M1 Factoring in Verbindung mit den MaRisk der BaFin können die Risikotragfähigkeit der M1 Factoring erheblich stärker beeinträchtigen als normale bzw. geringfügige Risiken. Daher genießt bei der Festlegung und Anpassung der Geschäfts- und Risikostrategie die Risikotragfähigkeit ein besonderes Augenmerk: Werden im Zuge der Strategieevaluierung und –festlegung Risiken identifiziert, die erhebliche, negative Auswirkungen auf die Risikostrategie aufweisen, werden entsprechende Maßnahmen gemäß dem Risikohandbuch der M1 Factoring ergriffen oder die Strategien so ausgerichtet, dass keine wesentliche Beeinträchtigung der Risikotragfähigkeit von den identifizierten Risiken mehr ausgeht.

Bei der Bestimmung der Risikotragfähigkeit wird dem Risikopotenzial, als dem maximal zu erwartenden Verlust aus dem Wirksamwerden von Risiken, das ökonomische Kapital als Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. Die M1 Factoring versteht unter dem ökonomischen Kapital die Summe des ausgewiesenen bzw. sich zum Berechnungszeitpunkt ergebenden Eigenkapitals (einschließlich ausgewiesener bzw. offener Rücklagen) und dem Substanzwert des Leasingvertragsbestands.

Die M1Factoring nutzt zur Bemessung des Risikopotenzials die GuV-orientierte bzw. periodische Risikoermittlung. Hier ergibt sich das Risiko aus einer Abweichung des GuV-Ergebnisses am Jahresende vom geplanten Ergebnis (durch das Eintreten von Risiken, die zu Kosten und somit einer Belastung des Ergebnisses führen). Das Konzept basiert auf handelsrechtlichen Größen und eignet sich somit auch für kleine und mittlere Leasinggesellschaften wie die M1 Factoring.

Zusammenfassung

Bestandsgefährdende bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigende Risiken sehen wir keine.

Hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Regelungen, den damit verbundenen Meldepflichten und den Mindestanforderungen an die Organisationsstruktur und das Risikomanagement wird das Unternehmen im Rahmen eines Beratervertrages unterstützt.

D. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag sind drei Mitarbeiter fest eingestellt und ein Mitarbeiter über einen Dienstvertrag an das Unternehmen gebunden. In den Auslagerungsverträgen war der Einsatz weiterer Mitarbeiter zeitweise geregelt.

Folgende Leistungen werden outgesourct:

Buchhaltung/Steuerberatung

Rechtliche Betreuung

Abwicklung Factoring

Vertrieb teilweise über Vermittler

Interne Revision

IT-Betreuung

Debitorenmanagement, Mahnwesen

Im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages wird das traditionelle Factoringgeschäft durch die financial.service.plus GmbH abgewickelt.

2. Umwelt- und Arbeitssicherheit

Arbeitssicherheit

Hier werden die für die Branche üblichen Forderungen für die Bürosicherheit eingehalten

Umweltschutz

Für die Gesellschaft gehört der Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen zur unternehmerischen Verantwortung. Es wird auf Papiereinsparung und effizienten Kraftstoffeinsatz geachtet.

3. Prognosebericht – Ausblick

M1 Factoring ist banken- und konzernunabhängig.

Innerhalb der nächsten Geschäftsjahre soll der Bereich des Factorings von Vermittlungsprovisionen auf der Erfahrungsbasis des Jahres 2013 weiter ausgebaut werden und die Spezialisierung auf lukrative Marktnischen wie das Factoring von Rückkaufswerten von Lebensversicherungen, sonstigen Kapitalversicherungen und Bausparverträgen und vor allem Provisionserträgen von Vermittlern erfolgen. Dabei wird eng mit Versicherungen zusammengearbeitet, die Nettopolicen anbieten, die eine zusätzliche Vermittlungsvergütungsvereinbarung bedingen.

Das Geschäftsfeld „Finanzierungsleasing“ wird vorrangig im bekannten Kundenkreis angeboten.

Zudem wird von den Händlern eine langfristige Zusammenarbeit bei der Finanzierung von exklusiven Fahrzeugen durch die M1 Factoring gewünscht. Über die bereits bestehenden Kontakte zu Händlern von Sonderfahrzeugen hinaus sollen weitere Händler und Vermittler in diesem Leasingobjektsegment zum zügigen Aufbau des Leasinggeschäfts gewonnen werden und auch in Zukunft einen Großteil des Leasinggeschäfts ausmachen. Im weitern Zeitablauf sollen auch sukzessive weitere, mobile Leasingobjekte, insbesondere Anlagen und Technologien zur alternativen Energiegewinnung, Medizintechnik sowie IT-Technologie angeboten und finanziert werden.

Insgesamt soll mit dieser strategischen Ausrichtung die schlanke Struktur der M1 Factoring beibehalten und mit hoher Effizienz Engagements betreut werden, die eine individuelle Ausrichtung haben.

 

Dresden, August 2015

gez.: Dr. Jutta Horezky, Geschäftsführerin

gez.: Markus Fischer, Geschäftsführer

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