Der sich an sein Amt klammernde Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, will sich von international bekannten Juristen unterstützen lassen.Aus Frankreich habe er den sozialistischen Ex-Aussenminister Roland Dumas (88) und den Anwalt Jacques Vergès engagiert, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Dienstag.
Der ebenfalls über 80 Jahre alte Vergès hat sich mit der Verteidigung von Nazi-Verbrechern, Holocaust-Leugnern und Diktatoren einen Namen gemacht. Gbagbo habe ausserdem einen US-Anwalt und mehrere afrikanische Experten verpflichtet, hiess es.
Gbagbo steht international unter starkem Druck, weil er sich weigert, das Ergebnis der Präsidentenwahl vor vier Wochen anzuerkennen. Er will sein Amt nicht an den anerkannten Wahlsieger Alassane Ouattara abgeben. In Paris hatten am Montag Anhänger Ouattaras die Botschaft des westafrikanischen Landes gestürmt. Sie rissen die Porträts von Gbagbo von der Wand. Der bisherige, Gbagbo nahestehende Botschafter flüchtete in seinem Auto. Das französische Aussenministerium will in Kürze einen von Ouattara ernannten diplomatischen Vertreter anerkennen. Die belgische Regierung hat diesen Schritt bereits vollzogen und eine neue Geschäftsträgerin der Elfenbeinküste anerkannt, die das Vertrauen von Wahlsieger Ouattara hat. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Aussenministerium.
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