Die Pleite der Magellan Maritime Services GmbH erschüttert den Grauen Kapitalmarkt. Betroffen sind rund 9.000 Anleger, die etwa 350 Millionen Euro in die See-Container der Magellan Maritime Services investiert haben. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen zirka 160.000 Container an die Anleger verkauft und von diesen wieder zurückgemietet. Anschließend erfolgt die Weitervermietung der Container an internationale Reedereien.
Doch genau hier hat es offenbar zuletzt gehapert. Die Nachfrage hat in den vergangenen Monaten nachgelassen und die kalkulierten Mieten lassen sich längst nicht mehr erzielen. Hinzu kamen offenbar auch noch Zahlungsschwierigkeiten mit asiatischen Reedereien, so dass auch die fälligen Auszahlungen an die Anleger nicht mehr geleistet werden konnten. Es folgte schließlich der Insolvenzantrag der Magellan Maritime Services GmbH. Das Amtsgericht Hamburg hat das vorläufige Insolvenzverfahren am 1. Juni eröffnet (Az.: 67c IN 237/16).
Obwohl die Anleger von der Insolvenz nicht direkt betroffen sind, müssen sie nun hohe Verluste befürchten. Denn sie sind nach wie vor die Besitzer der Container, die irgendwo auf den Weltmeeren unterwegs sind. Nur Mietzahlungen erhalten sie keine mehr und eine eigene Vermarktung ist praktisch nicht möglich. Insofern sitzen die Anleger jetzt auf den für sie mehr oder weniger nutzlosen See-Containern. Mit anderen Worten: Das investierte Geld könnte verloren sein. Sollte das Hauptinsolvenzverfahren eröffnet werden, bleibt für die Anleger die Situation weiter schwierig. Denn im Grunde beschränken sich ihre Forderungen gegenüber der Magellan Maritime Services GmbH auf die nicht ausgezahlten Quartalsmieten.
Kanzlei Kreuzer München
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