In ganz Frankreich gingen gestern Zehntausende auf die Straßen, um ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Der Anlass war drängend, die Botschaft unmissverständlich: Gewalt darf nicht länger ignoriert, verharmlost oder hingenommen werden.
Über 400 Organisationen und Persönlichkeiten hatten zu den Protesten aufgerufen, die in Städten wie Paris, Bordeaux, Marseille und Lille stattfanden. Besonders in der französischen Hauptstadt war die Beteiligung groß – die Veranstalter zählten 80.000 Menschen, während die Polizei von 12.500 Teilnehmenden sprach. Die Demonstrierenden zogen vom Gare du Nord bis zur Bastille und forderten lautstark Gerechtigkeit und konsequentes Handeln gegen Gewalt an Frauen.
Die landesweiten Proteste stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November. Dieser Tag erinnert weltweit an die anhaltende Dringlichkeit, das Schweigen über Gewalt zu brechen, Opfer zu schützen und präventive Maßnahmen zu stärken.
Doch in diesem Jahr lastet ein besonders schwerer Schatten auf den Kundgebungen: der erschütternde Fall der 71-jährigen Gisele Pelicot. Über ein Jahrzehnt hinweg war sie von ihrem Ehemann mit Schlafmitteln betäubt und von Fremden vergewaltigt worden – ein unfassbares Martyrium, das nun vor Gericht verhandelt wird.
Der Vergewaltigungsprozess von Avignon verdeutlicht, wie grausam und systematisch Gewalt gegen Frauen sein kann. Gisele Pelicots Mut, ihr Leiden öffentlich zu machen, wird bewundert, doch ihr Schicksal ist eine Mahnung an die Gesellschaft: Solche Verbrechen geschehen oft im Verborgenen – und viel zu selten wird Gerechtigkeit geübt.
Die Proteste trugen auch diesen Schmerz in die Öffentlichkeit. Sie erinnerten daran, dass Gewalt an Frauen nicht nur eine persönliche Tragödie ist, sondern ein systemisches Problem, das in allen Gesellschaftsschichten existiert.
Die Stimmen auf den Straßen Frankreichs sind nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern, sondern auch ein Weckruf an Politik und Justiz. Die Demonstrierenden fordern stärkere Gesetze, mehr Schutzmaßnahmen und eine Justiz, die den Opfern tatsächlich Gerechtigkeit bringt.
Der Fall Pelicot zeigt, dass Gewalt gegen Frauen oft über Jahre hinweg unentdeckt bleibt – ein Versagen, das nicht länger hingenommen werden darf.
Die gestrigen Proteste haben gezeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, hinzusehen und laut zu werden. Doch sie dürfen nicht in einem Meer aus leeren Worten verhallen. Es braucht Taten, Veränderungen und eine Welt, in der Frauen nicht mehr um ihre Sicherheit oder gar ihr Leben fürchten müssen.
Gewalt an Frauen ist kein persönliches Schicksal, sondern eine kollektive Verantwortung. Die Menschen in Frankreich haben dies erkannt. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Welt zuhört – und handelt.
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