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Man kann das Gejammere der Immobilienfuzzis schon nicht mehr hören

geralt (CC0), Pixabay
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Da wollen wir doch mal Tacheles reden. Viele Unternehmen haben doch wahnsinnige Gewinne geschrieben in den letzten Jahren, denn Immobilien musste man nicht verkaufen, die wurden verteilt. Es war in der Immobilienbranche eine richtige Goldgräberstimmung, natürlich auch den Niedrigzinsen über Jahre geschuldet.

Da hat man Personen eine Immobilie finanziert, die unter normalen Zinsgesichtspunkten sich eigentlich gar keine Immobilie hätten leisten können. Hätte man damals schon eine Belastung von insgesamt 7% Zins und Tilgung zugrunde gelegt, hätte man sicherlich nur vernünftige Bonitäten finanziert. Hinzu kam, dass man durch das Finanzinstrument Crowdinvesting einen neuen Markt geschaffen hat, der sich am Immobilienkauf beteiligen konnte. Irre, welche Nachfrage man damit erzeugt hat – eine Nachfrage, die natürlich die Preise in Höhen getrieben hat, wo Immobilienexperten damals schon sagten: Das geht nicht gut.

Es gibt in Leipzig keine Lage, die 8.000 €/qm wert ist, und die Lagen, die man dafür angeboten hat, waren es schon gar nicht wert.

Irgendwann hat aber auch der Staat gemerkt, dass die niedrigen Zinsen nicht nur gut sind, sondern natürlich auch Schuld an steigenden Preisen waren, denn je geringer die Zinsen, desto mehr Menschen und Unternehmen konnten sich im Markt bewegen. Jedem war klar, auch den Immobilienfuzzis, dass das nicht ewig so weitergehen kann, und viele haben auch gezockt. Gewinne so lange wie möglich mitnehmen, danach schauen wir, was passiert. Was passiert, sehen wir jetzt: Wir haben eine hohe Anzahl von Pleiten von Immobilien- und Bauunternehmen, aber auch von Privatpersonen, die sich die jetzt aufgerufenen Zinsen nicht mehr leisten können, einst aber einen variablen Zinssatz abgeschlossen hatten bzw. ein Darlehen auf 5 Jahre Festschreibung gewählt hatten.

Jetzt steigen die monatlich zu zahlenden Raten für die Kredite und die Tilgung in Höhen, die keiner so gesehen hat und wovor auch kein Berater gewarnt hatte. Zudem haben sich, dank den Grünen und Robert Habeck, die Lebenshaltungskosten im Bereich Energie dramatisch erhöht und schmälern somit das zur Verfügung stehende freie Haushaltseinkommen, um einen Kredit bezahlen zu können. Genau diese Menschen werden nun in Privatinsolvenz gehen. Wer aber am meisten jammert, sind die Unternehmen, die in den letzten Jahren das große Geld gemacht haben.

Die haben natürlich ihre Gewinne privatisiert, und jetzt bittet man den Staat, dafür zu sorgen, dass dies auch so weitergehen kann. Ganz klar, im Moment gibt es eine Marktbereinigung, und das ist auch gut so, denn dadurch werden Immobilien auch wieder bezahlbar und finanziert werden kann nur noch, wer es sich auch leisten kann. Schlimm ist nur, dass die Handwerker und Bauunternehmen nun durch die Pleite der Immobilienfirmen hohe Verluste haben werden. Es wird auch hier Insolvenzen geben. Traurig, und denen sollte man helfen. Aber das lässt sich nicht vermeiden.

Der Staat ist nicht dafür da, dass Unternehmen maximale Gewinne und Geschäfte machen können. Ich kenne genug seriöse Immobilienunternehmen, die sich an diesem ganzen Hype nicht beteiligt haben. Die müssen sich heute keine Sorgen machen.

Was eine Vonovia da derzeit abzieht, ist doch nichts anderes als Herumjammern, und man könnte auch denken, es handelt sich um einen möglichen Erpressungsversuch dem Staat gegenüber. Dazu gehört natürlich die Stimmungsmache über die Medien. Ehrlich gesagt, ich finde das zum Kotzen. Wohnungsbauförderung ja, aber vor allem für Familien, nicht für Kapitalanleger. Der Immobilienbranche kann man nur sagen:

Schämt euch!

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