Die Führungsetage von Volkswagen hat sich eine Meisterleistung in Sachen Solidarität ausgedacht: Sie wollen am Sparprogramm des Konzerns mit einem millionenschweren Gehaltsverzicht teilnehmen. Na ja, „verzichten“ ist vielleicht etwas übertrieben, aber zumindest werden sie bis 2030 wohl insgesamt auf über 300 Millionen Euro verzichten – also quasi den Betrag, den sie sich in der Kantine an Gratis-Luxus-Cappuccinos und Bio-Keksen erspart hätten. Dies verkündete VW-Personalvorstand Gunnar Kilian gestern in der „Braunschweiger Zeitung“ und den „Wolfsburger Nachrichten“.
Das klingt zwar großzügig, aber man könnte meinen, sie hätten noch Restgeld aus dem Dieselskandal gefunden, das dringend wegsollte. Denn während die Chefetage ihr Portemonnaie vorsichtig öffnet, einigt man sich mit der Gewerkschaft auf ein „Sanierungsprogramm“, das den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 vorsieht. Und das alles „ohne betriebsbedingte Kündigungen“ – sprich, wer noch einen Rentenbescheid von Oma im Keller findet, sollte ihn lieber mal auf Echtheit prüfen lassen.
Aber keine Sorge, VW-Manager, die Weihnachtsfeier 2030 wird sicher wieder ein Kracher: Ein paar Milliönchen haben sie ja schließlich noch übrig
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