In Hamburg prüfen Spezialisten derzeit, ob zwei Reisende möglicherweise mit dem gefährlichen Marburg-Virus infiziert sind. Feuerwehrkräfte hatten die beiden am Hauptbahnhof isoliert und anschließend in einem speziellen Infektionswagen in die Universitätsklinik Eppendorf gebracht. Einer der Verdachtsfälle betrifft einen Mann, der vor kurzem in einem Krankenhaus in Ruanda gearbeitet hatte, wo Patienten mit dem Marburg-Virus behandelt wurden. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland entwickelte er grippeähnliche Symptome und meldete sich umgehend bei den Behörden aus Sorge, sich infiziert zu haben.
Erklärung des Marburg-Virus:
Das Marburg-Virus ist ein seltenes, aber hochgefährliches Virus, das eine schwere hämorrhagische Fiebererkrankung verursacht. Es gehört zur selben Virusfamilie wie das Ebola-Virus (Filoviridae) und kann durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen oder Tiere übertragen werden. Die Krankheit beginnt oft mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen, kann aber schnell zu schwerem Blutverlust, Organversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch und kann bis zu 88 % betragen. Es gibt bislang keine spezifische Therapie oder Impfung gegen das Virus, daher ist eine schnelle Isolierung und Behandlung der Infizierten entscheidend, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
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