Nun, Leipzig-Hamburg da fährst Du Morgens mal eben fast 4 Stunden zu einem Termin. Zu einem Termin, den man uns angeboten hatte, nachdem wir kritisch über eine Anleihe aus dem obengenannten Unternehmen berichtet hatten. Gerne hören wir uns natürlich immer auch die Seite der Betroffenen an. Das wollten wir gerne gestern dann auch so handhaben. Nun gehört es sich zu einem Gespräch pünktlich dort zu sein und sich dann auch, auf beiden Seiten, Zeit dafür zu nehmen, die offenen Fragen zu klären. Nun stellen wir uns einmal vor, auch das gehört sich. Dann wollen wir eigentlich immer an die Abarbeitung eines Fragenkataloges gehen, dumm nur, wenn dann ihr Gesprächspartner nach 35 Minuten sagt, „er hat keine Zeit mehr“. Da bist erst mal baff, aber es gibt eben für manche Menschen wichtigeres als Fragen, die ihren Anlegern wichtig sein könnten, zu beantworten. Einen guten Eindruck hinterlässt so etwas weder bei den Anlegern noch bei uns. Das genannte Unternehmen hat eine Anleihe ausgegeben, die eigentlich zum 1. Dezember diesen Jahres zur Rückzahlung fällig gewesen wäre. Recht frühzeitig hat das Unternehmen dann wohl bemerkt, dass man diesen Zeitpunkt nicht halten wird können. Der Grund liegt darin begründet, dass sich die zuständigen Manager des Unternehmens ganz einfach verkalkuliert haben. Nicht was die Einnahmen anbetrifft, sondern was den Zeitablauf des Verkaufsprozesses betrifft. Mittlerweile ist man da, den Pressemeldungen der letzten Woche folgend, schon ein Stück weiter. Es gibt wohl derzeit Kaufverträge, die eine Rückzahlung der Anleihe zu 65% abdecken. Ähnlich wie bei einer Immobilie schließen sie aber nicht heute einen Kaufvertrag und bekommen dann morgen ihr Geld, sondern hier bedarf es eines Zeitraumes von 6 Monaten, um diesen Verkaufsprozess abzuwickeln. Dilettantisch ist natürlich, wenn man das als verantwortlicher Manager eines Unternehmens nicht weiss bzw. beachtet bzw. dann so an die Zeichner der Anleihe herangeht, wie das Unternehmen dies getan hat. Nun, sollte man sehen, dass man das vernünftig abwickelt und die Anleihegläubiger ihr Geld wieder bekommen. Da scheint man auf einem guten Weg zu sein. Dem Unternehmen frisches Geld zur Verfügung zu stellen mit dem Management, wäre für mich aber nicht vorstellbar. Über die Acon Wertpapierhandelsblank hat man sich jetzt wohl einen kompetenten Schiffsexperten ins Boot geholt, der das alles überwacht und auch managed.
„Der Aktionär“ und „DIU“ haben Artikel zur Anleihe veröffentlicht, abrufbar auf der Homepage von Maritim. Beide lesen sich sehr positiv …