Da kräuseln sich einem doch die Augenbrauen, wenn man in die Bilanz des Unternehmens Einsicht nimmt. In der aktuellen im Unternehmensregister hinterlegten Unternehmensbilanz ist ein nicht gedeckter Jahresfehlbetrag von 1.048.000 Euro ausgewiesen. Nun will man Geld einsammeln bei Anlegern, frisches Geld. Zumindest kann man das einer aktuellen Berichterstattung der Acon Bank München entnehmen. Hier heißt es in einer Mailaussendung: Zitat: Die Maritim Vertriebs GmbH begibt im
Rahmen eines Umtauschangebots mit Neuemission die zweite Anleihe mit einem Volumen von bis zu 25 Mio. EUR und öffnet sich erneut dem Kapitalmarkt. Die Geschäftsführung möchte dies zum Anlass nehmen, Ihnen persönlich über die aktuelle Unternehmensentwicklung zu berichten.
Während der Roadshow haben Sie die Möglichkeit, einen Blick in die Geschäftstätigkeit des Unternehmens zu werfen und einen Eindruck über den Gesamtmarkt zu gewinnen. Darüber hinaus werden Ihnen die aktuellen Unternehmenskennzahlen sowie die geplante Zukunftsstrategie vorgestellt.
Anbei erhalten Sie die Einladung zur Roadshow sowie das Fact Sheet der Anleihe und die Pressemitteilung zum Umtauschangebot mit weiteren Informationen zur Maritim Vertriebs GmbH. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Wir freuen uns, Sie an einem der Termine begrüßen zu dürfen. Zitat Ende
Solche Bilanzen, liebe Acon Bank sind aus unserer Sicht nicht gerade vertrauenserweckend. Wir können jedem Interessenten für dieses Investment nur anraten, mit einer gewissen Vorsicht daran zu gehen.
Der Presse zu Folge wurde die neue Anleihe voll platziert, jeweils zur Hälfte durch Tausch und durch Neuzeichnung. Die Wahrscheinlichkeit, dass die alte Anleihe ausgezahlt wird, steigt damit wohl beträchtlich und etliche Anleger sind froh, das Papier inkl. aller Kuponzahlungen und voller Rückzahlung aus dem Depot zu bekommen.
Immer der gleiche Verlauf mit den hochverzinsten Anleihen.
Tja, selbst schuld, wer soetwas zeichnet.
Ha-Ha-Hans
Laut anderen Quellen dient die Neuemission der kurzfristigen Überbrückung bis zum Verkauf von Schiffen im kommenden Frühjahr bei gleichzeitigem Auslaufen der Anleihe im Dezember. Es gibt aber den Hinweis „Entweder kaufen bzw. tauschen oder wir sind pleite.“.
Für mich liest sich das wie folgt: Wer investiert bzw. umtauscht hat das Geld unter der Annahme (vorerst) gerettet, dass nahezu alle Anleihebesitzer investieren bzw. umtauschen. Wenn zu wenige investieren bzw. umtauschen, ist sowohl das vorherige als auch das ggf. neu investierte Geld weg. Wer weder investiert noch umtauscht, hofft auf eine Rückzahlung der Anleihe im Dezember. Wenn genügend andere ihre Einlage erhöhen, könnte das auch klappen.
Fazit: Unabhängig von einer Investition bzw. dem Umtausch ist das Geld mit großer Wahrscheinlichkeit weg. Also kann man das Umtauschangebot auch gleich sein lassen.