Marokko

Published On: Mittwoch, 19.07.2023By Tags:

Letzte Woche hat die Marine Marokkos insgesamt 845 Menschen vor dem Ertrinken gerettet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf Militärquellen. Die meisten Geretteten stammten aus Subsahara-Afrika, wobei etwa die Hälfte von ihnen in marokkanischen Hoheitsgewässern vor der Südküste aufgegriffen wurde. Diese Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum vom 10. bis 17. Juli. Bei einer Rettungsaktion wurde auch eine Leiche geborgen.

Die Notrufhotline Alarmphone gab gestern bekannt, dass bei einem Schiffsunglück vor der Küste der Westsahara 24 Menschen ums Leben gekommen seien. Das Boot kenterte vor zwei Tagen, und von den 61 Insassen konnten 37 gerettet werden. Die marokkanischen Behörden haben diese Angaben nicht bestätigt.

Vor Lampedusa ist ein Boot mit 44 Geflüchteten an Bord gesunken. Ein Frontex-Patrouillenboot konnte alle 44 Menschen retten, darunter 37 Männer, fünf Frauen und zwei Minderjährige aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Alle Geretteten wurden in Sicherheit gebracht, es gab keine Vermissten oder Verletzten.

Darüber hinaus kamen 19 Tunesier, darunter drei Frauen und zehn Minderjährige, direkt auf Lampedusa an. Das Holzboot war von Mahdia in Tunesien gestartet und wurde von der italienischen Küstenwache beschlagnahmt. Am Dienstag sind insgesamt 15 Boote mit insgesamt 540 Geflüchteten in Lampedusa angekommen.

Die italienischen Behörden haben dem Rettungsschiff „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen (MSF) den Hafen von Livorno als Zielhafen zugewiesen. An Bord befinden sich 346 Geflüchtete, die in den letzten Tagen bei zwölf Rettungseinsätzen in Sicherheit gebracht wurden. Das Schiff wird morgen in Livorno erwartet.

Im Jahr 2023 sind bisher 75.000 Geflüchtete in Italien angekommen, verglichen mit 32.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Derzeit sind 130.000 Personen in italienischen Aufnahmeeinrichtungen untergebracht, wie das italienische Innenministerium mitteilte.

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