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Das Massensterben weitet sich aus: Weltweite Pandemie unter Seeigeln

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Ein auf Wimperntierchen zurückgehendes Massensterben von Seeigeln weitet sich immer mehr zur globalen Pandemie aus. Ein Forschungsteam berichtet, dass die tödliche Erkrankung inzwischen auch im Indischen Ozean nachgewiesen wurde. Aufnahmen zeigen unzählige tote Seeigel an einem Strand der Insel La Réunion. Der Ausbruch stellt eine unmittelbare Bedrohung für Korallenriffe weltweit dar.

Zuvor war das Massensterben bereits auf den US-amerikanischen Virgin Islands, in der Karibik, im Mittelmeer und im Roten Meer aufgetreten. Die Krankheit breitet sich schnell aus und betrifft verschiedene Seeigelarten, was auf eine hohe Anfälligkeit der Tiere hinweist. Forscher vermuten, dass das Wimperntierchen eine parasitäre Infektion verursacht, die das Immunsystem der Seeigel schwächt und letztendlich zum Tod führt.

Das Massensterben der Seeigel hat weitreichende ökologische Folgen. Seeigel spielen eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem, insbesondere beim Erhalt von Korallenriffen. Sie weiden Algen ab, die ansonsten das Wachstum der Korallen behindern würden. Ein Rückgang der Seeigelpopulation könnte daher zu einer Überwucherung der Riffe durch Algen führen und die Korallenriffe langfristig schädigen.

Wissenschaftler arbeiten intensiv daran, die genaue Ursache der Krankheit zu identifizieren und mögliche Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Es gibt Hinweise darauf, dass Umweltfaktoren wie steigende Meerestemperaturen und Verschmutzung die Ausbreitung der Krankheit begünstigen könnten. Die globale Erwärmung und die Verschlechterung der Wasserqualität durch menschliche Aktivitäten könnten somit indirekt zur Verbreitung der tödlichen Krankheit beitragen.

Internationale Zusammenarbeit und schnelle Maßnahmen sind erforderlich, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen und die betroffenen Ökosysteme zu schützen. Es wird auch daran gearbeitet, die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger über die Bedeutung der Seeigel und die Gefahren des Massensterbens zu informieren. Nur durch koordinierte Anstrengungen kann möglicherweise verhindert werden, dass die Korallenriffe, die als Hotspots der Biodiversität bekannt sind, irreparablen Schaden erleiden.

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