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Massive Bitcoin-Kursmanipulation eventuell bereits seit 2017? Department of Justice (DOJ) leitet Untersuchung ein.

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Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am 20.11.2018 meldet, hat das US-amerikanische DOJ Untersuchungen eingeleitet, ob mittels der in Krypto-Expertenkreisen hoch umstrittenen Kryptowährung „Tether“ der Bitcoin-Kurs eventuell schon seit 2017 manipuliert wurde.

Diese Untersuchungen konzentrieren sich auf Tether, das dahinter stehende Unternehmen Tether Ltd., die Krypto-Börse Bitfinex und deren Schlüsselpersonen.

Bitfinex und Tether Ltd. sind offenbar personell und von den wirtschaftlich Berechtigten her eng verflochten. Gut informierten Kreisen zufolge sollen die dortigen Schlüsselpersonen Brock P., ein ehemaliger US-Kinderstar und Giancarlo D., gelernter Schönheitschirurg und offiziell lediglich Finanzchef von Bitfinex, sein.

Diese Entwicklung ist wohlmöglich, Profis aus dem Krypto-Handel zufolge, einer der Gründe für das massive abschmieren des Bitcoin-Kurses der letzten Tage. Sollte sich der Anfangsverdacht des DOJ bewahrheiten, so droht Bitcoin & Co. ein weiterer Kursverfall, möglicerweise auf das Niveau von Ende 2016.

Tether ist ein so genannter „Stablecoin“. Dies bedeutet, dass – angeblich – für jeden einzelnen Tether ein US-Dollar bei einer Bank hinterlegt sein soll, ähnlich also wie beim Goldstandard. Seit die Wissenschaftler John Griffin und Amin Shams der University of Texas am 13.6.2018 die Studie „Is Bitcoin really Un-Tetherd?“ veröffentlichten, ging im Krypto-Markt die Angst um.

Laut der Studie decken sich die Anstiege des Bitcoin-Kurses verdächtig mit den Neuemissionen von Tether. Der Verdacht, dass Tether nicht vollständig durch US-Dollar hinterlegt ist, sondern eventuell zu wesentlichen Teilen „aus dem Nichts“ geschaffen würde, stand seitdem im Raum. Mit solchen eventuell nur frisch aus dem Nichts geschaffenen neuen Tether würden sodann Bitcoin auf Krypto-Börsen gekauft und der Kurs so künstlich in schwindelerregende Höhen getrieben, lautete die Befürchtung. Zeitweise erfolgte rund 40 % des Bitcoin-Handels gegen Tether; fatal, sollte sich die Befürchtung auch nur teilweise bewahrheiten.

Dass Tether Ltd. bislang wohl noch keinen unabhängig geprüften Nachweis der angeblichen Deckung der bisher emittierten Tether durch hinterlegte US-Dollar erbracht hat, macht die Sache nicht transparenter. Immerhin geht es um einen Milliardenbetrag. Kürzlich wurde ein undurchsichtiges Schreiben einer auf den Bahamas gelegenen Bank namens Deltec Trust veröffentlicht, dass solche Vermögenswerte belegen soll. Es hat nicht für Beruhigung gesorgt, eher im Gegenteil.

Die Untersuchungen des DOJ sind sicher mit entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Kurse aller Kryptowährungen.

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