Die Kurznachrichtendienste Twitter und Instagram-Ableger Threads stehen in einem Duell um Hunderte Millionen Nutzer. Dabei gerät der unscheinbare Dritte, Mastodon, in den Fokus und könnte eine bedeutende Rolle spielen. Die Verbindung zwischen Mastodon und Threads wird von vielen Mastodon-Usern jedoch als ungewollte Kooperation angesehen, und es gibt Proteste gegen den Netzgiganten. Diese ungewöhnliche Verbindung könnte jedoch langfristig die sozialen Netzwerke verändern.
Mastodon ist dezentral und ermöglicht eine einfache Kommunikation zwischen den Benutzern. Threads möchte nun in Zukunft mit Mastodon und anderen Diensten zusammenarbeiten und das ActivityPub-Protokoll nutzen. Dabei sollen die Daten der Nutzer nicht in Besitz des Facebook-Konzerns Meta sein. Diese Ankündigung stößt jedoch bei den Betreibern der Mastodon-Server auf geteilte Reaktionen.
Es ist unklar, welche Ziele Meta letztendlich mit Threads verfolgt und ob dies zu Lasten von ActivityPub geht. Ein erfolgreicher Vorstoß von Threads könnte jedoch andere Dienste dazu ermutigen, das Beispiel von Meta zu folgen und soziale Netzwerke grundlegend zu verändern. Die Nutzer hätten dann die Kontrolle über ihre eigenen Daten, was eine Wende in der Branche bedeuten würde. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Kurswechsel auch den EU-Vorgaben entspricht und ob sich daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln kann.
Mastodon-Gründer Eugen Rochko sieht den Entwicklungen gelassen entgegen und betont, dass Mastodon auch ohne Threads seinen Platz behalten wird.
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