Die deutsche Industrie zeigt deutliche Zeichen einer Entspannung bei der Materialversorgung. Laut einer aktuellen Erhebung des Ifo-Instituts berichteten im März nur noch 10,2 Prozent der befragten Unternehmen von Engpässen bei Materialien, ein Rückgang von 14,6 Prozent im Vormonat Februar. Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen, erklärte, dass die Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten sich erheblich verbessert hat und nun fast dem Niveau vor der Corona-Krise entspricht. Zum Vergleich: Im Dezember 2021 hatten noch 81,9 Prozent der Betriebe über Schwierigkeiten berichtet.
Diese positive Entwicklung könnte jedoch teilweise auf eine geringere Nachfrage und eine schwächere Konjunktur zurückzuführen sein. Angesichts einer abkühlenden globalen Wirtschaftslage und verhaltenen Konsumausgaben könnten Unternehmen weniger Rohstoffe und Materialien nachfragen, was die Druck auf die Lieferketten verringert. Dieses Phänomen weist darauf hin, dass die Industrie zwar momentan von weniger Materialengpässen betroffen ist, dies aber auch ein Signal für eine möglicherweise nachlassende Wirtschaftsdynamik sein könnte.
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