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Matthias Klipp Potsdamer Baubeigeordneter – Jetzt soll der Architekt plötzlich schuld sein?

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Nun, das Kapitel Matthias Klipp wird um einen Nuance reicher. Nicht Matthias Klipp ist jetzt Schuld an dem ganzen Desaster rund um „zu viel Hausbaufläche „. Plötzlich tauch sein Architekt aus der Versenkung auf. Nun, auch ein Lösungsansatz, aber als Bauherr stehe ich natürlich für solche Dinge immer selber gerade, Herr Klipp. Das ich dann im Zweifelsfall mir meinen Architekten „zur Brust nehme“ ist dann eine 2.Frage. Das bleibt jedem Bauherrn unbenommen. Hier geht es aber vor allem um politisches Feingefühl, denn Sie sind eben nicht „Lieschen Müller“. Sie sind der Baubeigeordnete der Stadt Potsdam, der sich als Privatmann ein Haus gebaut hat. Ein Haus, bei dem es jetzt um die Rechtmäßigkeit der Wohnfläche geht. Nochmals, auch die Befreiung mag sicherlich rechtlich von Ihrem Amt alles in Ordnung gewesen sein, das will kaum jemand bestreiten, aber wie wäre der Vorgang bei Lieschen Müller ausgegangen? Genau wie bei Ihnen, so einfach und unkompliziert? Genau das einem normalen Bürger, der Sie letztlich in dieses Amt gebracht hat zu erklären, das ist doch wichtig. Hätten Sie nicht dieses öffentliche Amt, dann würde sich möglicherweise kein Schwein dafür überhaupt interessieren, sagen wir das mal so salopp. Alle Erklärungen werden immer den folgenden Beigeschmack haben: „Ja,ja die da oben können sich alles erlauben“. Das werden Sie auch nicht vermeiden können, wenn Sie noch so ehrlich und aufrichtig sind. Mittlerweile stellt sich aber auch die Rathauskoalition nicht mehr uneingeschränkt hinter sie, wie man in den Potsdamer Neuen Nachrichten nachlesen kann. Klar, erstmal auf Distanz gehen, und dann möglicherweise einen neuen Beigeordneten suchen. Was Sie tun können? Das ist sicherlich nicht einfach zu sagen, denn Ratschläge sind auch Schläge. Lassen Sie die Hosen runter und sagen ehrlich, wie es wahr. Das wird dann immer noch am glaubhaftesten sein. Diskutieren Sie Ihre Position öffentlich in einer Stadtratssitzung, dann sollte das doch vom Tisch zu schaffen sein, denn an Ihren fachlichen Qualitäten hat man ja nicht viel auszusetzen. Nur an Ihren politischen Entscheidungen und eben an Ihrer mangelhaften politischen Feinfühligkeit. Einen Job wegen 9m² Wohnfläche aufgeben zu müssen, wäre sicherlich ein Treppenwitz. Je länger dieses Diskussion aber nun andauert, je mehr werden Aussagen getätigt, die sich dann ja auch mal widersprechen könnten. Also, wegen solch eines Vorfalls sollten Sie dann Ihr Amt doch nicht aufgeben müssen.

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