Einen politischen Verbraucherschutz-Skandal solchen Ausmaßes hat auch das Bundesland Rheinland-Pfalz schon lang nicht mehr erlebt. Es geht um die 175.000 geschädigten MAXDA Kunden.
Jenem Unternehmen, das man auch als Sponsor des 1. FC Kaiserslautern kennt. Einem Verein der sicherlich jeden Cent gebrauchen kann. Da wäre es vielleicht „echt blöde“, wenn man wegen so ein paar betrogenen Verbrauchern einen guten Sponsor verlieren würde. Vielleicht erklärt aber auch genau dieses Sponsoring möglicherweise dann, warum man in Kaiserslautern und Mainz versucht, diesen Skandal „unter der Decke zu halten“. Tatsache ist natürlich, dass der 1. FC Kaiserslautern sicherlich gut in der Rheinland-Pfälzischen Politik vernetzt ist.
Aber auch das wird dem Unternehmen MAXDA aus Speyer dann möglicherweise nichts nutzen, denn mittlerweile kennen zu viele Medien den Vorgang, fangen auch an über diesen unglaublichen Skandal zu berichten. Hier seien als Beispiel nur die Rheinpfalz und der Mannheimer Morgen genannt.
Aber auch im Landtag in Mainz könnte es in den nächsten Wochen dann ein „böses Erwachen“ geben, denn auch hier wird dieser Skandal dann eine politische Rolle spielen. Wir sehen das vor allem als Justizskandal in Kaiserslautern und Mainz an. Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hatte im Bundesanzeiger 2 Strafbefehle veröffentlicht, die wahrscheinlich außer uns in der Redaktion dann kaum jemand gefunden hätte.
Insofern rühmen wir uns dann mal, dass wir diesen Skandal öffentlich gemacht haben. Ein Skandal der möglicherweise aus finanziellen Interessen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz todgeschwiegen werden sollte. Es geht immerhin um den Verdacht, dass sich das Land Rheinland-Pfalz hier an 30 Millionen Euro betrogenen Kundengeldern bereichern will.
Nahezu alle Veröffentlichungen im Bundesanzeiger muss man dann sehr gezielt suchen, denn diese sind nicht im Google Suchindex vorhanden. Das weiß natürlich auch die Staatsanwaltschaft. Diese hätte diese Strafbefehle auch in einer anderen Zeitung zum Beispiel veröffentlichen können. Hat sie nicht, ein Schelm wer da Absicht vermuten mag.
Merk-würdig auch, dass dann sogar bei der offiziellen Veröffentlichung der Staats-anwaltschaft der Name des Unternehmens nicht genannt wurde, und das bei 175.000-fachem Verbraucherbetrug.
Man muss schon die Fage stellen, wie glaubhaft Verbraucherschutz von staatlicher Seite noch ist, wenn ein Unternehmen mit solch einem Verstoß einfach durchkommt und weitermachen darf, als wenn nichts gewesen wäre. Schlimmer noch, der Staat sich möglicherweise an den betrogenen Verbrauchergeldern dann noch zu Gunsten der Staatskasse bereichern will.
Findet man hier keine andere Lösung, dann muss man weder von der Seite der SPD, der FDP noch den Grünen mit dem Thema „Verbraucherschutz“ kommen. Die Glaubwürdigkeit hat man dann verloren.
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