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Maximilian Krah tritt trotz Auftrittsverbot im EU-Wahlkampf auf

qimono (CC0), Pixabay
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Der AfD-Politiker und EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah hat trotz eines parteiinternen Auftrittsverbots an einer Wahlkampfveranstaltung in Dresden teilgenommen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, trat Krah vor einem Einkaufszentrum auf und trug dabei eine blaue Jacke mit AfD-Logo. Das Auftrittsverbot war zuvor von der Parteiführung verhängt worden und galt für alle Wahlkampfveranstaltungen sowie weitere Veranstaltungen der Bundespartei.

Reaktion der AfD-Spitze

Die AfD-Spitze zeigte sich laut „Bild“ „verwundert“ über Krahs Auftritt, wollte jedoch zunächst keine weiteren Kommentare abgeben. Es bleibt abzuwarten, ob und welche Konsequenzen die Partei aus diesem Vorfall ziehen wird. Ein Verstoß gegen ein parteiinternes Auftrittsverbot könnte durchaus Sanktionen nach sich ziehen, wie etwa eine Abmahnung oder sogar ein Parteiausschlussverfahren.

Krahs Rolle innerhalb der AfD

Maximilian Krah gilt seit langem als Vertreter des rechten Flügels der AfD. Er sorgte in der Vergangenheit immer wieder mit EU-feindlichen und völkisch-nationalistischen Thesen sowie umstrittenen Aussagen zu Geschlechterrollen für Aufsehen. Seine Positionen führten nicht nur parteiintern zu Kontroversen, sondern hatten auch Konsequenzen auf europäischer Ebene.

Ausschluss aus EU-Parlamentsfraktion

Aufgrund von umstrittenen Äußerungen Krahs zur SS wurde die gesamte AfD-Delegation aus der Fraktion Identität und Demokratie (ID) im EU-Parlament ausgeschlossen. Lediglich die FPÖ stimmte für einen Ausschluss Krahs, nicht aber der anderen AfD-Mitglieder, mit der Begründung, es gebe „keine Kollektivhaftung“. Dieser Vorfall verdeutlicht die Spannungen, die Krahs Positionen auch innerhalb des rechten Spektrums auf europäischer Ebene hervorrufen.

Ermittlungen gegen Krah-Mitarbeiter

Neben den parteiinternen Kontroversen sieht sich Krah auch mit Ermittlungen gegen seine Mitarbeiter konfrontiert. Anfang Mai durchsuchten Ermittler die Räume eines inzwischen verhafteten Mitarbeiters, dem Spionage für China vorgeworfen wird. Gestern fanden weitere Durchsuchungen in Büros eines anderen Krah-Mitarbeiters in Brüssel und Straßburg statt, im Zusammenhang mit Vorwürfen der Einflussnahme aus Russland. Diese Entwicklungen werfen weitere Fragen bezüglich Krahs Umfeld und möglicher Verbindungen zu ausländischen Akteuren auf.

Ausblick

Der Fall Krah zeigt exemplarisch die Herausforderungen, mit denen die AfD konfrontiert ist. Einerseits gibt es Bestrebungen, sich als seriöse politische Kraft zu etablieren, andererseits sorgen Vertreter des rechten Flügels immer wieder für Kontroversen und Skandale. Krahs Missachtung des Auftrittsverbots dürfte die parteiinternen Spannungen weiter verschärfen und den Europawahlkampf der AfD überschatten. Es bleibt abzuwarten, wie die Parteiführung auf diesen Vorfall reagieren und ob es Konsequenzen für Krah geben wird. Darüber hinaus werden auch die Ermittlungen gegen seine Mitarbeiter weiter für Aufmerksamkeit sorgen und mögliche Verbindungen zu ausländischen Einflussnahmen untersucht werden müssen.

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