Es war klar, dass im Rahmen der Diskussion um das Thüringen-Desaster weitere Köpfe in der CDU rollen würden. Nun gibt es ein weiteres politisches Opfer, den Ostbeauftragten der Bundesregierung.
Christian Hirte verliert sein Amt als Ostbeauftragter. Hirte wird vorgeworfen, dass er dem neuen Ministerpräsidenten des Landes Thüringen eine Glückwunsch-SMS übermittelt hatte. Er hatte sich über die Wahl von Thomas Kemmerich in Thüringen gefreut.
Da kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln, wenn man solche Dinge liest. Hirte hatte Kemmerich gratuliert: „Deine Wahl als Kandidat der Mitte zeigt noch einmal, dass die Thüringer Rot-Rot-Grün abgewählt haben“, hatte er auf Twitter geschrieben. “ Viel Erfolg für diese schwierige Aufgabe zum Wohle des Freistaats.“
Hirte ist neben seinem Amt als Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer auch stellvertretender Landesvorsitzender der CDU in Thüringen. Weiterhin ist er Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Ob er diesen Posten ebenfalls aufgibt, ist nicht bekannt.
Hirte gilt nun als potentieller Nachfolger von Mike Mohring in der Thüringer CDU, denn intern geht man in der Thüringer CDU davon aus, dass Mike Mohring nicht nur das Amt des Fraktionsvorsitzenden abgeben wird, sondern auch das des Thüringer CDU-Vorsitzenden.
In Berlin wiederum wird hinter vorgehaltener Hand kolportiert, dass die Entlassung von Hirte ein Entgegenkommen gegenüber der SPD gewesen sein soll, die die Entlassung von Hirte verlangt hatte.
Sowohl Angela Merkel als auch die CDU selber spielen im Moment ein sehr gefährliches Spiel in den eigenen Reihen. Viele Politiker der CDU fühlen sich von Merkel und Kramp-Karrenbauer verraten. Sie werfen beiden vor, dass die CDU immer mehr ihr eigenes Profil verliert für den Machterhalt in Berlin.
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