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Mehr Einwohner weniger Wohnungen – das geht nicht zusammen!

jarmoluk (CC0), Pixabay
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Der Wohnungsbau in Deutschland zeigt erschreckende Zahlen: Im August wurden nur 19.300 neue Wohnungen genehmigt, ein deutlicher Rückgang um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Bis August 2023 wurden insgesamt etwa 70.000 Wohnungen weniger genehmigt als im Vorjahreszeitraum, was eine Gesamtzahl von 175.500 Genehmigungen bedeutet. Experten zeigen sich pessimistisch und prognostizieren, dass die Investitionen im Wohnungsbau wahrscheinlich weiter sinken werden.

Beispiel Bayern: Ein Spiegelbild der nationalen Baukrise

Bayern dient als bezeichnendes Beispiel dieser nationalen Krise. Im Jahr 2022 wurden dort nur 54.113 neue Wohnungen fertiggestellt, obwohl der Bedarf auf etwa 80.000 geschätzt wird. Dies zeigt eine beeindruckende Diskrepanz und unterstreicht die Dringlichkeit, nach Lösungen zu suchen, die sowohl schnell als auch kosteneffizient sind.

Suche nach Lösungen: „Serielle Bauweise“ und andere Ansätze

Die „serielle Bauweise“, bei der Fertigbauteile verwendet werden, wird als ein möglicher Weg aus der Krise betrachtet. Dieser Ansatz könnte bis zu zehn Prozent der Baukosten einsparen. Es gibt jedoch Bedenken und Zurückhaltung in der Branche, was die weitverbreitete Annahme und Umsetzung dieser Methode angeht.

Die Rolle der Kommunen: Chancen und Herausforderungen

Kommunen wie Augsburg stehen vor der Herausforderung, dass trotz vorhandener Baugenehmigungen viele Wohnungsbauprojekte nicht realisiert werden. Manche Städte versuchen, durch die Bereitstellung vergünstigter Grundstücke Anreize für den Wohnungsbau zu schaffen. Doch die allgemeine Verfügbarkeit von Bauland und finanzielle Schwierigkeiten der Bauträger, teilweise aufgrund sinkender Immobilienpreise und steigender Kosten, bleiben große Hindernisse.

Ausblick: Unsicherheit in der Branche

Die Unsicherheit bleibt groß, mit Prognosen, dass bis zu 15 Prozent der Bauträger, besonders die ohne eigene Bauunternehmen, vom Markt verschwinden könnten. In dieser unsicheren Landschaft scheint der kommunale Wohnungsbau ein heller Fleck zu sein, der in einigen Städten, wie München, an Dynamik gewinnt. Aber selbst hier ist die Zukunft des privaten Wohnungsbaus ungewiss und könnte Verzögerungen erfahren. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Wohnungsbaukrise in Deutschland zu bewältigen und nachhaltige, praktikable Lösungen zu finden.

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