Laut einer neuen Gallup-Umfrage, veröffentlicht am 21. April 2025, glauben 53 % der US-Amerikaner, dass sich ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtert. Damit erreicht der Pessimismus unter Verbraucherinnen und Verbrauchern den höchsten Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2001.
Die Umfrage wurde vom 1. bis 14. April durchgeführt – also größtenteils nach der Einführung von Präsident Trumps neuer umfassender Zollpolitik am 2. April. Die Märkte reagierten seitdem unruhig auf die als „Befreiungstag“ bezeichnete Maßnahme, die von chaotischen Abläufen begleitet wurde.
Lydia Saad, Direktorin der Meinungsforschung bei Gallup, erklärte, dass sich das wirtschaftliche Stimmungsbild in den USA seit Trumps Amtsantritt deutlich verändert habe. Erwartungen in Bezug auf Aktienmärkte, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung seien stark eingebrochen.
Weitere Ergebnisse der Umfrage:
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Nur 38 % glauben, dass sich ihre finanzielle Situation verbessert – ein Rückgang gegenüber 43 % im Vorjahr.
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Besonders stark ist der Pessimismus bei Haushalten mit einem Jahreseinkommen unter 50.000 $ ausgeprägt (63 %).
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Auffällig ist auch, dass sich die negative Einschätzung über alle Einkommensklassen hinweg gleichmäßig erhöht hat.
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Politisch zeigen sich große Unterschiede: 76 % der Demokraten und 54 % der Unabhängigen berichten von einer Verschlechterung, während nur 28 % der Republikaner dies angeben – ein starker Rückgang gegenüber 68 % im Vorjahr.
Vertrauen in Märkte und wirtschaftliche Stabilität sinkt:
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58 % der Befragten erwarten einen Rückgang an den Aktienmärkten – im Januar glaubten noch 61 % an einen Anstieg.
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63 % gehen von weiter steigender Inflation aus – ein Anstieg um 11 % gegenüber der Januar-Umfrage.
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47 % rechnen mit wachsender Arbeitslosigkeit.
Die Daten zeigen: Die wirtschaftliche Unsicherheit ist hoch, und viele Amerikaner blicken mit Sorge auf ihre finanzielle Zukunft – unabhängig von Einkommen oder Parteizugehörigkeit.
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