In einer beispiellosen Militäraktion hat die Schweiz beschlossen, ihre Kampfjets vom Typ F/A-18 auf eine ganz neue Probe zu stellen: Die Piloten werden das Starten und Landen auf einem Autobahnabschnitt üben. Dieser etwas unkonventionelle Flugplatz befindet sich auf der A1 zwischen Avenches und Payerne im Kanton Waadt, nicht weit entfernt von Bern. Vom 4. bis 6. Juni wird dieser Abschnitt für die außergewöhnliche Übung für bis zu 36 Stunden für den regulären Verkehr gesperrt.
Der Grund für diese spektakuläre Aktion? Die Schweizer Armee möchte herausfinden, ob ihre Kampfjets in Notsituationen, beispielsweise bei Beschädigungen regulärer Flughäfen, auch von alternativen Standorten aus einsatzfähig sind.
Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Sicherheitsbedenken in Europa, verstärkt durch Konflikte wie den russischen Angriff auf die Ukraine, zunehmen. Der Bundesrat betont daher die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeit der Armee zu stärken und weniger angreifbar zu machen, indem die Luftwaffe nicht mehr nur von wenigen, festen Standorten aus operiert.
Diese Übung, die Erinnerungen an ähnliche Manöver in den 70er und 80er Jahren weckt, markiert eine Rückkehr zu Strategien, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in den Mittelpunkt stellen. Damit setzt die Schweiz ein deutliches Zeichen, dass sie bereit ist, innovative Wege zu gehen, um ihre Verteidigungsbereitschaft zu gewährleisten.
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