Lyle und Erik Menendez, die 1989 ihre Eltern in ihrer Villa in Beverly Hills erschossen, könnten nach 34 Jahren im Gefängnis eine neue Chance auf Freiheit bekommen. Die Brüder hatten die Tat gestanden und angegeben, sie hätten aus Angst gehandelt, da ihr Vater sie angeblich missbraucht habe und sie um ihr Leben fürchteten. Dennoch wurden sie 1996 wegen Mordes zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt. Nun könnte es eine Wende geben, da die Staatsanwaltschaft von Los Angeles eine neue Verurteilung vorschlägt.
Bezirksstaatsanwalt George Gascon empfahl, die Strafen auf 50 Jahre bis lebenslänglich mit Möglichkeit auf Bewährung zu ändern. Da Lyle und Erik zur Tatzeit unter 26 Jahre alt waren, könnten sie bei einer neuen Verurteilung sofort freikommen. Eine Anhörung vor einem Richter wird voraussichtlich innerhalb eines Monats stattfinden. Sollte der Richter zustimmen, wird der Fall an den Bewährungsausschuss übergeben. Bei einer Empfehlung auf Bewährung hätte Gouverneur Gavin Newsom das letzte Wort.
Neue Beweise, darunter ein Brief von Erik Menendez aus dem Jahr 1988, könnten vorgelegt werden, um die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs zu untermauern. Auch ein ehemaliges Mitglied der Boyband Menudo behauptet, vom Vater der Brüder missbraucht worden zu sein.
Der Fall erlangte zuletzt durch die Netflix-Serie „Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story“ wieder Aufmerksamkeit. Während viele Angehörige für die Freilassung plädieren und argumentieren, dass die heutige Gesellschaft sensibler für sexuellen Missbrauch sei, bleibt die Familie der Mutter gespalten. Kitty Menendez‘ Bruder Milton Andersen hält die Strafe für gerecht und verweist auf die Brutalität der Tat.
Ob die Brüder freikommen, hängt nun von den nächsten rechtlichen Schritten ab. Eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet.
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