Justiz

Menschenhandel

iniesta44 (CC0), Pixabay
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Im Rahmen einer Aktion der Gemeinsamen Projektgruppe „Arbeitsausbeutung“ von Polizei und Hauptzollamt, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin handelte, wurden gestern Morgen ab 6 Uhr mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Der Verdacht lautet auf banden- und gewerbsmäßigen Menschenhandel. Betroffen waren fünf Adressen in Berlin und drei Orte in Sachsen-Anhalt. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Dem 41-jährigen Beschuldigten wird vorgeworfen, slowakische Staatsangehörige über einen längeren Zeitraum nach Berlin gelockt zu haben, um ihre Identitäten für Kontoeröffnungen, Firmengründungen und andere betrügerische Aktivitäten zu missbrauchen. Gemeinsam mit seiner 39-jährigen Lebensgefährtin soll er systematisch Menschen in schwierigen Lebenssituationen unter falschen Versprechungen von Arbeitsmöglichkeiten rekrutiert haben. Infolgedessen sollen auch sechsstellige Summen an Corona-Hilfsgeldern erschlichen worden sein, wie Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der EG Corona ergeben haben.

Bei den Maßnahmen, an denen etwa siebzig Einsatzkräfte beteiligt waren, wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt, darunter zwei Schusswaffen mit Munition. Zudem wurden durch die Finanzermittler des Landeskriminalamts ein hoher Geldbetrag und ein hochwertiges Fahrzeug sichergestellt. Die Ermittlungen werden von einem spezialisierten Kommissariat des Landeskriminalamts durchgeführt und dauern an.

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