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Merz schlägt Kontaktgruppe für europäische Nachkriegsordnung nach Ukraine-Konflikt vor

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat einen neuen Vorstoß zur Gestaltung der europäischen Nachkriegsordnung nach dem Ende des Ukraine-Konflikts unternommen. In einer Rundmail schlug er die Einrichtung einer sogenannten „Kontaktgruppe“ vor, bestehend aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen. Diese Gruppe solle gemeinsam Ideen und Konzepte erarbeiten, wie das Europa nach dem Krieg aussehen könnte.

Merz betonte in seiner Nachricht, dass für einen erfolgreichen Friedensprozess zwei zentrale Bedingungen erfüllt sein müssten. Erstens dürfe Deutschland niemals alleine Vorschläge für einen Friedensplan vorlegen. „Jede Initiative muss in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern erfolgen“, schrieb er. Es sei entscheidend, dass Deutschland nicht im Alleingang handle, sondern die diplomatische Stärke und Expertise von Frankreich, Großbritannien und Polen nutze, um ein einheitliches europäisches Vorgehen zu garantieren.

Zweitens stellte Merz klar, dass die östlichen und mitteleuropäischen Staaten – insbesondere die Ukraine – zu keinem Zeitpunkt das Gefühl haben dürften, dass über ihre Köpfe hinweg über ihre Zukunft entschieden werde. „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die politische Landkarte Europas ohne die Beteiligung der direkt betroffenen Länder neu gezeichnet wird,“ erklärte er. Dies sei vor allem für die Ukraine, die während des Krieges schwere Verluste erlitten habe, von größter Bedeutung. Die Zukunft Europas müsse gemeinsam mit den Ländern der Region entwickelt werden, um ihre Souveränität und Selbstbestimmung zu respektieren.

Merz hob außerdem hervor, dass die vier von ihm genannten Länder – Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen – gemeinsam mit den USA über genügend politischen Einfluss und wirtschaftliche Stärke verfügten, um die Nachkriegsordnung in Europa maßgeblich mitzugestalten. Er sieht in dieser Gruppierung eine starke Allianz, die sowohl die Interessen Westeuropas als auch die der osteuropäischen Staaten angemessen vertreten könne. „Zusammen mit unseren amerikanischen Partnern haben wir das Potenzial, die Grundlagen für ein stabiles und friedliches Europa nach dem Ukraine-Krieg zu legen,“ betonte Merz.

Mit diesem Vorschlag positioniert sich Merz klar als Verfechter eines multilateralen Ansatzes in der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Sein Vorstoß zielt darauf ab, die europäischen Großmächte enger zusammenzubringen und gemeinsam mit den USA die Weichen für eine neue, friedlichere europäische Ordnung zu stellen – ohne die Interessen der östlichen Partner aus den Augen zu verlieren.

Der Vorschlag könnte in den kommenden Monaten zu intensiven Diskussionen führen, da er eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung innerhalb Europas und mit den USA erfordert, insbesondere in Hinblick auf die Bewältigung der geopolitischen Herausforderungen, die der Ukraine-Konflikt hinterlassen hat.

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