In einem dringenden Appell an die Weltgemeinschaft hat die Internationale Energieagentur (IEA) auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Methanausstoß in der Öl- und Gasindustrie rascher zu reduzieren, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen. Laut der IEA wurden im Jahr 2023 bei der Gewinnung von Öl und Gas alarmierende 120 Millionen Tonnen Methan in die Atmosphäre entlassen, ein geringfügiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, der die Dringlichkeit des Problems unterstreicht. Hinzu kommt eine nicht zu vernachlässigende Menge von etwa zehn Millionen Tonnen Methan, die aus der Nutzung von Bioenergiequellen wie Biomasse resultieren. Die Hauptakteure in diesem umweltbelastenden Szenario sind die Vereinigten Staaten, Russland und China, die eine führende Rolle bei diesen Emissionen spielen.
Fatih Birol, der Direktor der IEA, hat aus Paris verlauten lassen, dass eine ambitionierte Reduzierung des Methanausstoßes um 75 Prozent bis zum Jahr 2030 unerlässlich sei, um die Erderwärmung in Schach zu halten. Er betont die Wichtigkeit, dass die fast 200 Staaten, die auf der Weltklimakonferenz in Dubai zuletzt zusammenkamen, ihre Versprechen in konkrete Handlungen umsetzen müssen. Dies allein könnte die Methanemissionen bis 2030 um die Hälfte reduzieren.
Methan ist für beinahe ein Drittel der globalen Erwärmung verantwortlich, die seit der Industriellen Revolution verzeichnet wurde, und stellt nach menschlichen Aktivitäten die zweitgrößte Quelle von Treibhausgasemissionen dar. Obwohl Methan in der Atmosphäre nicht so lange verbleibt wie Kohlendioxid, ist es in seiner Anwesenheit ein um ein Vielfaches potenteres Treibhausgas. Die IEA betont, dass die Reduktion von Methanemissionen eine der wirkungsvollsten Strategien darstellt, um die globale Erwärmung kurzfristig einzudämmen und gleichzeitig die Luftqualität zu verbessern. Dieser Aufruf unterstreicht die Dringlichkeit und die kritische Rolle, die schnelle und entschiedene Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel spielen.
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