In der Welt der politischen Romantik zwischen Sachsen und Russland, wo Gasleitungen wie Liebesbriefe durch die Landschaft fließen, hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eine regelrechte Fernbeziehung mit den staatlichen russischen Gaslieferanten gepflegt. T-online hat jetzt die Postkarten und Liebesbriefe entdeckt, die zwischen der sächsischen Staatskanzlei und den charmanten Gasflüsterern von Gazprom hin und her geflogen sind.
Die Romanze begann, als Kretschmer gerade frisch zum Ministerpräsidenten gekrönt wurde und eine handgeschriebene Notiz von Gazprom in seinem königlichen Postfach landete. In dieser wurde beteuert, wie zuverlässig und treu Gazprom Export doch sei. Doch wie in jeder guten Fernbeziehung, blieb das ersehnte persönliche Rendezvous mit Gazprom-Chef Alexej Miller aus – trotz aller Flirtversuche der Staatskanzlei.
Die Dokumente zeigen, wie Gazprom und die Nord Stream 2 AG Kretschmer mit süßen Nichts über den Gasmarkt und die Bauarbeiten der Pipeline zu verführen versuchten. Sie schworen ewige Versorgungstreue und warnten vor den eifersüchtigen Sanktionen, die ihre Liebe bedrohten.
Besonders rührend war der Brief, in dem Gazprom Kretschmer für seine Unterstützung bei der Eugal-Pipeline dankte, die wie eine Liebesbrücke von Russland nach Sachsen führt. Gazprom bat darin um weitere Zuwendungen, um ihre Beziehung vor den Gefahren des deutschen Energiemarktes zu schützen.
Und dann kam der große Knall – Gazprom versuchte, seine Beziehung zu Gazprom Germania heimlich zu retten, indem es sie in ein Briefkastenunternehmen umsiedelte. Doch wie in einem Spionagefilm vereitelte das Bundeswirtschaftsministerium diesen Plan in letzter Sekunde.
Die Nord Stream 2 AG ließ ebenfalls nichts unversucht, um Kretschmer von ihrer unerschütterlichen Bindung zu überzeugen. Sie schrieben ihm von der Sicherheit ihrer Versorgung und warnten vor der verführerischen „amerikanischen LNG-Diplomatie“, die nur darauf aus sei, ihre Liebesgeschichte zu sabotieren.
Aber die wahre Liebe lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Trotz aller Hindernisse und Intrigen blieb Kretschmer standhaft. Er traf sogar den großen Kreml-Romantiker Wladimir Putin persönlich und setzte sich tapfer gegen die eifersüchtigen Forderungen ein, die Beziehung zu Nord Stream 2 zu beenden.
Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger: Wird Kretschmer es schaffen, die Gaslieferungen aus Russland wiederzubeleben und ihre Liebesgeschichte fortzusetzen? Nur die Zeit wird es zeigen. Aber eines ist sicher – in der Welt der internationalen Gasromantik ist nichts unmöglich!
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