Diese Bilanz weist wiederum eine hohe wichtige Wertberichtigung auf, Eine Wertberichtigung die das Vermögen der Anleger dann deutlich schmälert.Man könnte auch sagen, keine gute Bilanz für Anleger.
MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG
Pullach i. Isartal
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Investmentanlagevermögen
A. AKTIVA
EUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
EUR | EUR | ||
1. Beteiligungen | 28.231.081,59 | 20.880.372,00 | |
2. Barmittel und Barmitteläquivalente | |||
a) Täglich verfügbare Bankguthaben | 2.541.725,45 | 6.643.829,59 | |
3. Forderungen | |||
a) Forderungen an Beteiligungsgesellschaften | 7.859,95 | 3.516,51 | |
b) Eingeforderte ausstehende Pflichteinlagen | 194.965,49 | 394.143,99 | |
c) Andere Forderungen | 924.301,63 | 334,69 | |
1.127.127,07 | 397.995,19 | ||
4. Sonstige Vermögensgegenstände | 145,78 | 0,00 | |
5. Aktive Rechnungsabgrenzung | 0,00 | 2.024,38 | |
6. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil persönlich haftender Gesellschafter | 2.828,87 | 2.707,67 | |
31.902.908,76 | 27.926.928,83 | ||
B. PASSIVA |
|||
EUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
EUR | EUR | ||
1. Rückstellungen | 117.813,50 | 96.706,58 | |
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
a) aus dem Erwerb von Investitionsgütern | 1.162.637,70 | 170.000,00 | |
b) aus anderen Lieferungen und Leistungen | 100.390,09 | 200.254,28 | |
1.263.027,79 | 370.254,28 | ||
3. Sonstige Verbindlichkeiten | |||
a) gegenüber Gesellschaftern | 11.460,26 | 4.878,50 | |
b) Andere | 1.493,23 | 254,60 | |
12.953,49 | 5.133,10 | ||
4. Eigenkapital | |||
a) Kapitalanteile Kommanditisten | 100.431.343,56 | 105.579.982,89 | |
aa) nicht eingeforderte ausstehende Einlagen | -77.464.546,37 | -87.807.018,06 | |
22.966.797,19 | 17.772.964,83 | ||
b) Nicht realisierte Gewinne / Verluste aus der Neubewertung | 7.542.316,79 | 9.681.870,04 | |
30.509.113,98 | 27.454.834,87 | ||
31.902.908,76 | 27.926.928,83 |
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
Investmenttätigkeit
EUR | 2015 | 2014 | |
EUR | EUR | ||
1. Erträge | |||
a) Zinsen und ähnliche Erträge | 2.312,13 | 6.043,58 | |
b) sonstige betriebliche Erträge | 112.871,79 | 134.630,78 | |
Summe Erträge | 115.183,92 | 140.674,36 | |
2. Aufwendungen | |||
a) Verwaltungsvergütung | -316.678,17 | -584.494,92 | |
b) Verwahrstellenvergütung | -21.420,00 | -16.065,00 | |
c) Prüfungs- und Veröffentlichungskosten | -25.063,24 | -24.019,50 | |
d) Sonstige Aufwendungen | -4.208.790,08 | -10.462.580,54 | |
Summe der Aufwendungen | -4.571.951,49 | -11.087.159,96 | |
3. Ordentlicher Nettoertrag | -4.456.767,57 | -10.946.485,60 | |
4. Veräußerungsgeschäfte | |||
a) Realisierte Gewinne | 4.304.436,90 | 0,00 | |
Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften | 4.304.436,90 | 0,00 | |
5. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | -152.330,67 | -10.946.485,60 | |
6. Zeitwertänderung | |||
a) Erträge aus der Neubewertung | 6.090.409,45 | 9.706.993,23 | |
b) Aufwendungen aus der Neubewertung | -3.923.277,47 | -25.123,19 | |
Summe des nicht realisierten Ergebnisses des Geschäftsjahres | 2.167.131,98 | 9.681.870,04 | |
7. Ergebnis des Geschäftsjahres | 2.014.801,31 | -1.264.615,56 | |
8. Belastung auf Kapitalkonten | 152.330,67 | 10.946.485,60 | |
9. Gutschrift des nicht realisierten Ergebnisses des Geschäftsjahres | -2.167.131,98 | -9.681.870,04 | |
10. Bilanzgewinn | 0,00 | 0,00 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2015
der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG, Pullach
A. Grundlagen
Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG zum 31.12.2015 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs („HGB“) sowie der Verordnung über Inhalt, Umfang und Darstellung der Rechnungslegung von Sondervermögen, Investmentaktiengesellschaften und Investmentkommanditgesellschaften sowie über die Bewertung der zu dem Investmentvermögen gehörenden Vermögensgegenstände (Kapitalanlage- Rechnungslegungs- und Bewertungsverordnung – KARBV) aufgestellt (§ 158 i.V.m. 135 Abs. 11 Kapitalanlagegesetzbuch). Die MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG ist eine kleine Personengesellschaft i.S.d. § 267 Abs.1 i.V.m. § 264 a HGB und hat daher die Vorschriften der §§ 264 ff. HGB für Kapitalgesellschaften zu beachten. Von den Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften nach § 274a HGB wurde Gebrauch gemacht.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden die allgemeinen Bewertungsgrundsätze (§§ 252 ff. HGB), die besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie die für geschlossene Investment-Kommanditgesellschaften geltenden besonderen Bewertungsvorschriften (§§ 158, 135 KAGB, §§ 21 Abs.3, 26 ff. KARBV) beachtet.
Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Für Beteiligungen werden gemäß § 32 KARBV die Verkehrswerte zugrunde gelegt, die sich bei sorgfältiger Einschätzung nach geeigneten Bewertungsmodellen unter Berücksichtigung der aktuellen Marktgegebenheiten ergeben. Dabei werden die anerkannten Grundsätze für die Unternehmensbewertung beachtet.
Forderungen werden zum Nennwert bewertet. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Bankguthaben werden zum Nennwert bewertet.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erscheint.
Nicht eingeforderte Einlagen werden gemäß §§ 264a, 264c Abs. 2, 272 HGB offen von den Kapitalanteilen abgesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.
C. Erläuterungen zur Bilanz
1. Restlaufzeiten Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
2. Anteilsbesitz
Die gesonderte Aufstellung der Beteiligungen i.S.v. § 261 Abs. 1 Nr. 4 KAGB ist Bestandteil des Anhangs.
D. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss
1. Gesamtkostenquote
Die Gesamtkostenquote beträgt 12,33 % (ohne Berücksichtigung von Gutschriften nach § 7 des Gesellschaftsvertrages, Aufwendungen aus Rücktritten, Wertberichtigungen auf eingeforderte Einlagen und weiterbelastete Kosten sowie Gewerbesteuer). Eine erfolgsabhängige Verwaltungsvergütung oder eine zusätzliche Verwaltungsvergütung für den Erwerb von Beteiligungen ist im Geschäftsjahr nicht angefallen.
2. Rückvergütungen
Der Kapitalverwaltungsgesellschaft fließen keine Rückvergütungen der aus dem Investmentvermögen an die Verwahrstelle und Dritte geleisteten Vergütungen und Aufwandserstattungen zu. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft gewährt keine so genannten Vermittlungsprovisionen an Vermittler aus den von dem Investmentvermögen an sie geleisteten Vergütungen.
3. Vergleichende Wertentwicklung
Der Wert je Anteil hat sich wie folgt entwickelt:
31.12.2015 | 31.12.2014 | 31.12.2013 | ||
Beteiligungen | TEUR | 28.231 | 20.880 | 3.787 * |
Barmittel | TEUR | 2.542 | 6.644 | 3.447 |
übrige Aktiva | TEUR | 1.127 | 400 | 287 |
Rückstellungen und Verbindlichkeiten | TEUR | -1.394 | -472 | -1.717 |
Fondsvermögen | TEUR | 30.506 | 27.452 | 5.804 |
Umlaufende Anteile | Stück ** | 1.184.701 | 1.188.490 | 633.916 |
Anteilswert*** | EUR | 26 **** | 23 | 9 |
* Beteiligungen nicht zu Verkehrswerten, sondern zu Anschaffungskosten bewertet.
** je 100 EUR
*** bezogen auf einen durchschnittlichen Kapitaleinzahlungsstand
**** Der durchschnittliche Einzahlungsstand zum 31.12.2015 beträgt EUR 37 je EUR 100 Kapitalanteil.
Warnhinweis: die bisherige Wertentwicklung ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung
4. Verwendungsrechnung
2015 | 2014 | |
EUR | EUR | |
1. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | -152.330,67 | -10.946.485,60 |
2. Belastung auf Kapitalkonten | 152.330,67 | 10.946.485,60 |
3. Bilanzgewinn/Bilanzverlust | 0,00 | 0,00 |
5. Entwicklungsrechnung
2015 | 2014 | |
EUR | EUR | |
I. Wert des Eigenkapitals der Komplementäre am Beginn des Geschäftsjahres | -2.707,67 | -5.231,12 |
1. Entnahmen für das Vorjahr | 0,00 | 0,00 |
2. Zwischenentnahmen | -120,17 | -0,01 |
3. Mittelzufluss (netto) | 0,00 | 0,00 |
a) Mittelzuflüsse aus Gesellschaftereintritten | 0,00 | 0,00 |
b) Mittelabflüsse aus Gesellschafteraustritten | 0,00 | 0,00 |
4. Abgang negativer Kapitalkonten | 0,00 | 2.615.56 |
5. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres nach Verwendungsrechnung | -1,03 | -92,10 |
6. Nicht realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | 0,00 | 0,00 |
II. Wert des Eigenkapitals der Komplementäre am Ende des Geschäftsjahres | -2.828,87 | -2.707,67 |
I. Wert des Eigenkapitals der Kommanditisten am Beginn des Geschäftsjahres | 27.454.834,87 | 5.809.517,66 |
1. Entnahmen für das Vorjahr | 0,00 | 0,00 |
2. Zwischenentnahmen | -4.599.726,79 | -1.294,93 |
3. Mittelzufluss (netto) | 9.945.888,79 | 22.911.135,60 |
a) Mittelzuflüsse aus Gesellschaftereintritten | 10.342.471,69 | 24.022.816,39 |
b) Mittelabflüsse aus Gesellschafteraustritten | -396.582,90 | -1.111.680,79 |
4. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres nach Verwendungsrechnung | -152.329,64 | -10.946.393,50 |
5. Nicht realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | 2.167.131,98 | 9.681.870,04 |
6. Verminderung der nicht realisierten Ergebnisse der Vorjahre aufgrund Verkaufs von Beteiligungen im Geschäftsjahr | -4.306.685,23 | 0,00 |
II. Wert des Eigenkapitals der Kommanditisten am Ende des Geschäftsjahres | 30.509.113,98 | 27.454.834,87 |
6. Darstellung der Kapitalkonten
Für die Gesellschafter und Treugeber werden durch die Gesellschaft folgende Konten geführt:
a) |
Kapitalkonto I Auf dem Kapitalkonto I werden der Kapitalanteil jedes Gesellschafters und der treuhänderisch gehaltene Kapitalanteil jedes Treugebers gebucht. |
||||||||||||||||||||||||||
b) |
Kapitalkonto II Auf dem Kapitalkonto II werden der Betrag des Agio sowie Überzahlungen und Rückzahlungen von Überzahlungen jedes Gesellschafters und Treugebers gebucht. |
||||||||||||||||||||||||||
c) |
Variables Kapitalkonto I Auf dem Variablen Kapitalkonto I werden für jeden Gesellschafter und jeden Treugeber die Gewinnanteile, Ausschüttungen, sonstige Entnahmen sowie sonstige Einlagen gebucht. |
||||||||||||||||||||||||||
d) |
Variables Kapitalkonto II (Verlustvortragskonto) Auf dem Variablen Kapitalkonto II (Verlustvortragskonto) werden für jeden Gesellschafter und jeden Treugeber die Verlustanteile gebucht. Gewinnanteile werden diesem Variablen Kapitalkonto II bis zu ihrem Ausgleich gutgeschrieben. |
||||||||||||||||||||||||||
e) |
Verrechnungskonto I Auf dem Verrechnungskonto I werden die gesamten, jeweils offen stehenden Einzahlungsverpflichtungen jedes Gesellschafters oder Treugebers auf seine Kapitaleinlage gebucht. |
||||||||||||||||||||||||||
f) |
Verrechnungskonto II Auf dem Verrechnungskonto II wird die gesamte, jeweils offenstehende Einzahlungsverpflichtung eines Treugebers auf das Agio gebucht.
|
7. Namen der Geschäftsführer
Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt: für HMW Komplementär GmbH, Pullach im Isartal, als Komplementär
Dr. Rolf Eckhard | ausgeübter Beruf: | Rechtsanwalt |
Pervin Persenkli | ausgeübter Beruf: | Rechtsanwältin |
8. Persönlich haftende Gesellschafter
Folgende Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter:
Name | HMW Komplementär GmbH |
Sitz | Pullach im Isartal |
Rechtsform | GmbH |
Gezeichnetes Kapital: | EUR 25.000,00 |
Unterschrift der Geschäftsleitung
Pullach, den 29.06.2016
HMW Komplementär GmbH
Dr. Rolf Eckhard
Pervin Persenkli
München, den 29.06.2016
MIG Verwaltungs AG als Kapitalverwaltungsgesellschaft
Michael Motschmann
Jürgen Kosch
Dr. Matthias Kromayer
Kristian Schmidt-Garve
– Vorstand –
Übersicht über die Beteiligungen
Beteiligung, Sitz | Gesellschaftskapital | Höhe der Beteiligung am Gesellschaftskapital | Zeitpunkt des Erwerbs | Verkehrswert der Beteiligung |
in EUR * | in EUR | |||
Future Carbon GmbH, Bayreuth | 586.393 | 17,75 % ** | 11.12.2012, 20.12.2013, 01.09.2014, 24.09.2015 | 1.930.138*** |
advanceCOR GmbH, Planegg | 177.098 | 14,69 % | 08.01.2013, 14.07.2015 | 3.398.286 |
Nexigen GmbH, Köln | 246.905 | 9,67 % | 13.02.2013, 03.12.2014 | 0 |
AMSilk GmbH, Planegg | 90.000 | 7,81 % | 05.03.2013, 09.10.2014 | 4.548.107 |
certgate GmbH, Nürnberg | 494.491 | 28,17 % | 20.03.2013, 17.05.2013, 14.08.2013, 22.11.2013, | 3.323.674 |
23.10.2014, 03.08.2015 | ||||
Ganymed Pharmaceuticals AG****, Mainz | 1.416.308 | 0,33 % | 13.11.2013, 08.10.2015 | 1.928.645 |
Affiris AG, Wien | 322.914 | 4,10 % | 22.01.2014, 28.07.2014, 19.05.2015 | 5.443.048 |
instrAction GmbH, Mannheim | 364.490 | 5,79 % | 24.10.2014, 04.08.2015 | 1.638.926 |
NavVis GmbH, München | 37.454 | 6,36 % | 14.11.2014, 04.11.2015 | 2.909.691 |
Erfis GmbH, Erfurt | 46.488 | 5,80 % | 1.9.2014 | 0 |
SILTECTRA GmbH, Dresden | 82.396 | 12,04 % | 21.05.2015 | 2.072.944 |
Cerbomed GmbH, Erlangen | 241.666 | 3,35 % | 25.06.2015 | 1.037.622 |
28.231.081 |
* Gezeichnetes Kapital, ggf. inklusive eigener Aktien/Anteile
** Ohne stille Beteiligung
*** Einschließlich stiller Beteiligung
**** Eintragung der weiteren Kapitalerhöhung im Handelsregister erfolgte nach Bilanzstichtag
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG, Pullach
1. Marktentwicklung und Markteinschätzung
Im Jahr 2015 erreichten die Private Equity-Investitionen in deutsche Unternehmen ein Volumen von EUR 5.343 Mio.; davon flossen ca. 14,6 % in Venture Capital-Engagements (Seed, Start-up, Later Stage-Venture Capital). Diese Venture Capital-Investitionen summierten sich auf ca. EUR 780 Mio., damit erhöhte sich das Investitionsniveau im Venture Capital-Segment im Vergleich zum Jahr 2014 um 16%. 1)
Fundraising
Im Jahr 2015 summierte sich das Fundraising der Teilnehmer am deutschen Private Equity-Markt auf EUR 1.332 Mio., was in etwa einer Halbierung des starken Vorjahresergebnis (EUR 2.778 Mio.) entspricht. Dagegen stagnierte das Fundraising im Venture Capital Sektor leicht mit EUR 761 Mio. nach EUR 855 Mio. im Vorjahr weiter auf niedrigem Niveau. 1)
Investitionen nach Branchen
Ein knappes Viertel der Venture Capital-Investitionen entfiel im Jahr 2015 auf die Branche Kommunikationstechnologien/-inhalte (24,0 %), gefolgt von Life Sciences (21,5 %) und Computer/Unterhaltungselektronik (19,0 %). Hinsichtlich der Zahl der finanzierten Unternehmen (gesamt 724 Unternehmen) lagen die Investitionsschwerpunkte unverändert in den Branchen Computer/Unterhaltungselektronik (173 Unternehmen), Life Sciences (159 Unternehmen) und Kommunikationstechnologien/-inhalte (111 Unternehmen). 1)
Divestments
Die Divestment-Aktivitäten der Venture Capital-Beteiligungsgesellschaften fielen im Jahr 2015 insgesamt auf weiterhin zurückhaltendem Niveau aus, mit EUR 421 Mio. sank das Volumen im Vergleich zum Jahr 2014 (EUR 483 Mio.) leicht ab. Vorrangig wurden Exits über den Kanal Trade Sales mit einem Volumen von EUR 242 Mio. (57,4 %) abgewickelt, weiterhin erreichten Divestments über Börsen eine Höhe von EUR 32 Mio. (7,6 %) und Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften (Secondaries) eine Höhe von EUR 15 Mio. (3,7 %). Divestments aufgrund von Totalverlusten waren in Höhe von EUR 73 Mio. (17,3%) zu verzeichnen. 1)
Die Mitglieder des BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften schätzen den Markt in einer repräsentativ durchgeführten Befragung wie folgt ein:
„Im Hinblick auf den Standort Deutschland und die Anlageklasse Private Equity erwarten die befragten Beteiligungsgesellschaften wie im Vorjahr eine steigende Wertschätzung. Ein Drittel der Befragten sieht eine zunehmend positivere Sicht der Investoren auf Private Equity in Deutschland, weitere 55 % zumindest eine gleichbleibende Bewertung. Der Wettbewerb um das Investorenkapital wird von den Beteiligungsgesellschaften tendenziell als unverändert eingeschätzt. Mehr als zwei Drittel sehen ein unverändertes Wettbewerbsniveau im Jahr 2016. Allerdings erwarten auch 28 % eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs und nur 2 % eine Entspannung. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase dürften aber institutionelle Investoren weiter nach alternativen Anlagen suchen, um ihre Renditeziele erreichen zu können, wodurch alternative Anlageklassen stärker in den Fokus gerückt sind und das Angebot an zusätzlichem Kapital für Private Equity- Fonds zugenommen hat.
Für das Jahr 2016 zeigen sich die Befragten optimistisch, erfolgreich Beteiligungen veräußern zu können, so erwarten 40 % eine Zunahme ihrer Unternehmensverkäufe, und weitere 49 % rechnen zumindest mit einem gleichbleibenden Niveau. Dabei zeigen sich die Venture Capital-Gesellschaften besonders optimistisch. Rechneten in der Vorjahresbefragung noch 37 % mit einer Zunahme ihrer Verkäufe, sind es aktuell sogar 60 %.
Bei den rechtlichen Rahmenbedingungen sehen wie im Vorjahr fast drei Viertel der Befragten ein unverändertes Bild. Gleichzeitig gibt es mit 14 % bzw. 16 % Gesellschaften, die eine tendenzielle Verschärfung oder Verbesserung der derzeitigen Situation erwarten. Im Vorjahr rechneten noch 22 % mit einer Verschlechterung und nur 4 % mit einer Verbesserung. Grundsätzlich scheint die Branche nach der 2013 erfolgten Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) als Umsetzung der europäischen AIFM-Richtlinie und nach der neuen europäischen Risikokapital-Verordnung mit einem stabilen rechtlichen Umfeld zu rechnen. Gleichzeitig scheint die Hoffnung auf Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Branche durch das im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung angekündigte Venture Capital-Gesetz nicht besonders ausgeprägt zu sein. Für 2016 erwarten die Befragten offensichtlich keine Lösung für die seit vielen Jahren bekannten steuerrechtlichen Problembereiche wie die fehlende gesetzliche Steuertransparenz von deutschen Private Equity-Fonds oder die Umsatzsteuer auf Geschäftsführungsleistungen des Managements.“ 2)
Die MIG Verwaltungs AG begrüßt die Bestrebungen der Politik, die Wagnisfinanzierung stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken und die Rahmenbedingungen zu verbessern. Insofern sind verstärkte Bemühungen erforderlich, die Umsetzung der angestrebten Maßnahmen nunmehr voranzutreiben, um die erwünschten Impulse zu geben.
1) (Quelle: BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., „BVK-Statistik Das Jahr 2015 in Zahlen Vorläufige Ergebnisse“)
2) (Quelle: BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V., „BVK-Studie: Private Equity Prognose 2016 — Erwartungen der deutschen Beteiligungsgesellschaften“)
2. Geschäftsverlauf und zukünftige Entwicklung
Im März 2015 wurde das Beteiligungsunternehmen SuppreMol GmbH, an dem mehrere MIG Fonds mit insgesamt über 30 % beteiligt waren, für 204 Millionen Euro an Baxter International Inc. verkauft. Bei der Akquisition von SuppreMol durch Baxter, einen weltweit führenden Anbieter medizintechnischer und pharmazeutischer Produkte und innovativer Therapien, handelte es sich um eine der bedeutendsten Transaktionen in der deutschen Biotechnologie in den vergangenen Jahren. Dieser Exit führte zu erheblichen Rückflüssen an die Anleger.
Neben diesem Einzelereignis war das Jahr 2015 geprägt vom engen Kontakt der MIG Verwaltungs AG zu den Portfoliounternehmen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Reifegrad vieler Beteiligungsunternehmen weiter erhöht.
In diversen Beteiligungsrunden wurden durch die MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG (MIG Fonds 12) im Jahr 2015 Investitionen in Höhe von ca. EUR 10,9 Mio. getätigt. Diese Kapitalzuflüsse versetzen die Portfoliounternehmen in die Lage, ihre innovativen Geschäftsmodelle in unterschiedlichen Bereichen zielgerichtet zu entwickeln und zu verfolgen.
MIG Fonds 12 hält zum Jahresende 2015 zusammen mit anderen Co-Investoren Anteile an insgesamt 12 Beteiligungsgesellschaften.
Die Geschäftsleitung rechnet damit, dass sich im Jahr 2016 unter Berücksichtigung des Entfalls der im Jahresergebnis 2015 enthaltenen Erlöse aus Veräußerung der Beteiligung an der SuppreMol GmbH eine deutliche Reduzierung des realisierten Jahresergebnisses zeigen wird.
Die Geschäftsleitung sieht die Entwicklung der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG als günstig und positiv an.
3. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft
I. Ertragslage
Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt im Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresergebnis von TEUR 2.015 ab, bei einem realisierten Ergebnis in Höhe von TEUR -152 sowie einem unrealisierten Ergebnis von TEUR 2.167.
Bedingt durch das niedrige Zinsniveau auf dem Geldmarkt sanken die Zinsen und ähnliche Erträge gegenüber dem Jahr 2014 um TEUR 4 auf TEUR 2.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich um TEUR 22 auf TEUR 113. Diese Reduzierung resultiert aus um TEUR 48 gesunkenen Erträgen aufgrund von Weiterbelastungen einzelner Aufwandspositionen sowie aus um TEUR 5 gesunkenen Erträgen aufgrund des Ausscheidens von Treugebern, bei um TEUR 31 gestiegenen Erträgen aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen.
Die Aufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.515 auf TEUR 4.572.
Dies wurde vor allem bedingt durch einen Rückgang der Sonstigen Aufwendungen um TEUR 6.254 auf TEUR 4.209. So verminderten sich die Provisionsaufwendungen um TEUR 4.717, die Wertberichtigungen auf Forderungen um TEUR 54, zur Weiterberechnung vorgesehene Aufwendungen um TEUR 48, Kosten für Mittelverwendungskontrolle um TEUR 30, Werbekosten um TEUR 26, Aufwendungen aus Rücktritten um TEUR 21, Softwarekosten um TEUR 10, Portokosten um TEUR 9 und Versicherungskosten um TEUR 7. Weiterhin sanken Aufwendungen in Anwendung einer gesellschaftsvertraglichen Regelung, nach der bei Eintritt bestimmter Bedingungen nicht eingeforderte, ausstehende Einlagen zu erlassen sind, im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.386. Demgegenüber erhöhte sich der Aufwand aus Gewerbesteuer durch das im Vergleich zum Vorjahr positive realisierte Ergebnis um TEUR 30, weiterhin erhöhten sich die Rechts- und Beratungskosten um TEUR 24.
Die Verwaltungsvergütung sank um TEUR 268 auf TEUR 317, vor allem durch im Vorjahresvergleich um TEUR 281 gesunkene Provisionen.
Die Prüfungs- und Veröffentlichungskosten stiegen leicht um TEUR 1 auf TEUR 25.
Die Verwahrstellenvergütung stieg um TEUR 5 auf TEUR 21, vor allem da die Verwahrstellenvergütung im Vorjahr nur zeitanteilig anfiel.
Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr aus der Veräußerung der Anteile an der SuppreMol GmbH einen Gewinn in Höhe von TEUR 4.304 erzielen.
Die Ergebniseinflüsse aus dieser Anteilsveräußerung wie auch die sonstigen, wesentlich für das realisierte Jahresergebnis relevanten Sachverhalte waren im internen Planungsprozess für das Jahr 2015 bereits berücksichtigt, das realisierte Jahresergebnis deckt sich sowohl mit den Planungswerten als auch den Erwartungen der Geschäftsleitung.
II. Finanzlage
Der Zahlungsmittelbestand sank im Vergleich zum Jahresanfang um TEUR 4.102 auf TEUR 2.542.
Die Zahlungsfähigkeit war im gesamten Berichtsjahr gegeben und wird nach derzeitigem Kenntnisstand auch zukünftig gegeben sein.
III. Vermögenslage
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.976 auf TEUR 31.903.
Auf der Aktivseite resultiert diese Veränderung zum überwiegenden Teil aus der Erhöhung der Beteiligungen um TEUR 7.351 auf TEUR 28.231.
Die liquiden Mittel sanken, vor allem bedingt durch Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Beteiligungen, um TEUR 4.102 auf TEUR 2.542.
Die Forderungen stiegen insgesamt um TEUR 729 auf TEUR 1.127. Dabei betreffen die um TEUR 924 (Vorjahr TEUR 0) gestiegenen Anderen Forderungen Herausgabeansprüche der Fondsgesellschaft auf den Garantieeinbehalt des Käufers (Escrow) auf den gezahlten Veräußerungspreis der Anteile an der SuppreMol GmbH. Weiterhin stiegen die Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften um TEUR 4 auf TEUR 8, dagegen sanken die gegenüber Treugebern eingeforderten Pflichteinlagen um TEUR 199 auf TEUR 195.
Am Ende des Geschäftsjahres bestanden keine Rechnungsabgrenzungsposten (Vorjahr TEUR 2).
Auf der Passivseite resultiert die Veränderung vor allem aus der Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 3.054 auf TEUR 30.509.
Die Rückstellungen stiegen um TEUR 21 auf TEUR 118, bedingt durch die Bildung einer Rückstellung für Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 30 bei einem Rückgang der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um TEUR 9.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um TEUR 893 auf TEUR 1.263. Hierin enthalten sind mit TEUR 1.163 (im Vorjahr TEUR 170) Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Beteiligungen, d.h. noch nicht fällig gewordene Kaufpreiszahlungen aus Beteiligungserwerben, sowie Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 100 (im Vorjahr TEUR 200). Die Sonstigen Verbindlichkeiten stiegen durch bis zum Stichtag noch nicht auszahlbare Restausschüttungen an Anleger um TEUR 8 auf TEUR 13.
Die Eigenkapitalquote sank von 98,3 % auf 95,6 %. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass das unrealisierte Ergebnis in der Berechnung enthalten ist.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist nicht von Wechselkurseinflüssen betroffen. Außerbilanzielle Finanzinstrumente sind nicht im Bestand. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist weiterhin geordnet, insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft als weiterhin stabil.
Am 31.12.2015 betrug die Anzahl der umlaufenden Anteile 1.184.701 Stück zu je 100 EUR.
4. Tätigkeitsbericht
I. Anlageziele und Anlagepolitik zur Erreichung der Anlageziele
Die MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG verwendet ihre Nettoeinnahmen dafür, Anteile an nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften, Kommanditanteile an anderen Kommanditgesellschaften sowie atypisch stille Beteiligungen an anderen Unternehmen zu erwerben, zu halten, zu verwalten und weiter zu veräußern. Die Nettoeinnahmen der Gesellschaft werden ferner dafür genutzt, eine Liquiditätsreserve zu bilden und mit diesem Kapital Erträge zu erzielen. Die Nettoeinnahmen werden nicht für sonstige Zwecke genutzt.
Zielunternehmen für Beteiligungen sind kleine und mittelgroße Unternehmen. Im Fokus für Investitionen liegen insbesondere junge, innovative Unternehmen, denen die Fondsgesellschaft im Regelfall Eigenkapital für die Entwicklung und den Vertrieb ihrer Produkte zur Verfügung stellt, um im Gegenzug meist über eine Kapitalerhöhung Anteile an diesen Unternehmen zu erwerben und die Beteiligungsunternehmen gegebenenfalls durch zusätzliche Managementleistungen zu unterstützen.
In erster Linie sollen Gewinne daraus resultieren, dass Beteiligungen der Gesellschaft nach einer Wertsteigerung mit Gewinn weiterveräußert werden. Eine weitere Ertragsmöglichkeit besteht darin, dass die Fondsgesellschaft von einem Beteiligungsunternehmen laufende Gewinnausschüttungen erhält. Eine weitere Einnahme der Fondsgesellschaft soll sich aus der Nutzung einer Liquiditätsreserve ergeben, die vorrangig aus den Einlagen der Anleger für laufende Kosten und außergewöhnliche Ausgaben gebildet wird. Da diese Liquiditätsreserve kurzfristig verfügbar sein muss, kommt z. B. eine Festgeldanlage mit entsprechender Verzinsung in Betracht.
II. Wesentliche Risiken
a) Risikomanagement
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben hat die MIG Verwaltungs AG für die verwalteten Fondsgesellschaften ein Risikomanagement eingerichtet. Darin werden Erfassung, Bewertung, Monitoring und Reporting der Risiken, welche die Geschäftsgrundlagen der Gesellschaft direkt oder indirekt beeinträchtigen können, mit Hilfe eines Risikomanagement-Systems kontinuierlich und systematisch vorgenommen.
Im Rahmen des Risikomanagements erstellt die MIG Verwaltungs AG auch Risikoprofile der von ihr verwalteten Investmentvermögen. Diese Risikoprofile unterzieht die MIG Verwaltungs AG regelmäßigen Stresstests.
Die Risikomanagement-Funktion obliegt innerhalb der MIG Verwaltungs AG einer unabhängigen, in der Marktfolge angesiedelten Stelle, die als Stabsfunktion direkt der Geschäftsleitung unterstellt ist.
Zusätzlich überwacht die an einen externen Dienstleister ausgelagerte Interne Revision als prozessunabhängige Kontrollinstanz die Einhaltung der internen Kontrollsysteme und die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.
b) Risikomanagementprozess
Als Ausgangspunkt des Risikomanagementprozesses der MIG Verwaltungs AG wurde eine Risikostrategie festgelegt.
Eine daraus abgeleitete Systematik zur Identifizierung einzelner Risiken sorgt für Redundanz und damit zur flächendeckenden Erfassung aller relevanten Risiken. Eine regelmäßige systematische Analyse und Bewertung sowohl der identifizierten Risiken als auch der Auswirkungen durchgeführter Risikostresstests auf die Risikoprofile der Investmentvermögen gewährleistet die effiziente, angemessene und gesetzeskonforme Risikosteuerung und Risikobewältigung.
Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems werden die Ergebnisse der Analysen und Bewertung von Risiken sowie die getroffenen Maßnahmen zur Bewältigung systematisch dokumentiert und berichtet.
c) Identifizierte Einzelrisiken
Operationelle Risiken
Personenrisiken
Die Tätigkeiten werden durch erfahrene und hochqualifizierte Mitarbeiter durchgeführt; darüber hinaus wird der in der Finanzdienstleistungsbranche besonders hohen Abhängigkeit der Prozesse von qualifiziertem Personal durch eine angemessene Personalentwicklung und -politik Rechnung getragen.
Prozessrisiken
Zur Vermeidung bzw. Kontrolle von Prozessrisiken, wie sie üblicherweise im Asset Management entstehen können, wurden unter anderem folgende organisatorische Maßnahmen implementiert:
― |
kontinuierliche Überarbeitung des Organisationshandbuchs der Gesellschaft |
― |
Auslagerungscontrolling |
― |
regelmäßige Risikobewertung |
― |
kontinuierliche Planung und Definition von Maßnahmen zur weiteren Risikominimierung |
Systemrisiken
Bei der Ausgestaltung der IT-Systeme und -prozesse wird auf gängige Standards zurückgegriffen, um unberechtigten Datenzugriff, Datenverlust oder Datenmissbrauch zu verhindern. Die von uns eingesetzten IT-Systeme stellen die Integrität, die Verfügbarkeit, die Authentizität sowie die Vertraulichkeit der verarbeiteten Daten sicher.
Rechtsrisiken
Sofern komplexe Sachverhalte oder Strukturen dies erforderlich machen, werden über die eigene Expertise im Haus hinaus externe Experten oder Aufsichtsbehörden konsultiert.
Finanzrisiken
Adressausfallrisiko
In der ausgelagerten Tätigkeit Eigenkapitalvermittlung identifizierte Adressausfallrisiken sowie Maßnahmen zu deren Minimierung werden durch regelmäßiges Auslagerungscontrolling ständig überwacht.
Finanzrisiko der Beteiligung
Finanzrisiken werden durch ein aktives Dealflow- und Investment-Management gesteuert. Möglichen Fehlentwicklungen wird hier durch regelmäßige Überwachung und Anpassung der Prozesse entgegengewirkt.
Liquiditätsrisiko
Im Rahmen des Budgetierungsprozesses plant die MIG Verwaltungs AG die wesentlichen Aus- und Einzahlungen unter Berücksichtigung, dass sämtlichen Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nachgekommen werden kann.
Sonstige Risiken
Strategische Risiken
Innerhalb dieser Risikoart ergibt sich eine starke Konzentration auf die Organisationseinheit Emission. Eine langjährige Erfahrung des beteiligten Dienstleisters, die Konsultation von renommierten Experten sowie regelmäßige Überwachung tragen hier zur Risikominimierung bei.
Reputationsrisiko
Durch ständige Marktbeobachtung und im Bedarfsfall schnelle Reaktion sowie durch aktive Marktpositionierung mittels geeigneter Marketingmaßnahmen werden die Risiken dieser Risikoart minimiert.
d) Gesamteinschätzung der Risikolage
Die Entwicklung der Gesellschaft ist von Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie von den Wirtschafts- und Investmentmärkten, insbesondere in Deutschland und Österreich, abhängig. Negative Entwicklungen dieser Faktoren können sich auf das Vertrauen der Investoren, auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungsunternehmen, auf das Fondsvolumen sowie auf das Transaktionsvolumen bei der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen auswirken – und damit auf die Fondsperformance und die Ergebnissituation der Gesellschaft.
Bei unbefriedigendem Geschäftsverlauf der Portfoliogesellschaften kann die Ergebnissituation der Gesellschaft in der Zukunft beeinflusst werden.
Als Ergebnis des Auslagerungscontrollings lagen in der Berichtsperiode keine Beanstandungen der ausgelagerten Tätigkeiten vor. Im Berichtszeitraum wurden alle Zahlungsverpflichtungen bedient.
Unter Berücksichtigung auch der vorgenannten Sachverhalte bestehen nach unserer Einschätzung keine wesentlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.
III. Kapitalverwaltungsgesellschaft
Vertrag
Mit Vertrag vom 15.03.2014 wurde die MIG Verwaltungs AG, München, zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) im Sinne der §§ 1 Abs. 13, 17 Abs. 2 Nr. 1, 343 Abs. 1 KAGB für die gesamte kollektive Vermögensverwaltung (gemäß § 1 Abs. 19 Nr. 24 KAGB) der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG bestellt. Dieser Vertrag kann von jeder Partei mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Kalenderjahres ordentlich gekündigt werden, erstmalig jedoch mit Wirkung zum Zeitpunkt der Auflösung des AIF gemäß § 131 Abs. 1 HGB; eine außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund ist möglich.
Haftung
Die KVG hat sich verpflichtet, die Kapitalverwaltung unter Einhaltung aller geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften durchzuführen, insbesondere der Bestimmungen des KAGB und der Richtlinie 2011/61/EU über die Verwaltung alternativer Investmentfonds sowie der in diesem Zusammenhang ergangenen behördlichen Verlautbarungen und Rundschreiben. Ferner hat sich die KVG verpflichtet, bei der Kapitalverwaltung im Rahmen dieses Vertrags sämtliche für den MIG Fonds 12 geltenden vertraglichen Regelungen vollständig einzuhalten, insbesondere des Gesellschaftsvertrags, sowie dessen Anlagebedingungen.
Zur angemessenen Abdeckung potentieller Haftungsrisiken aus beruflicher Fahrlässigkeit hat die KVG in Überreinstimmung mit den sich aus § 25 KAGB ergebenden Eigenmittelanforderungen eine entsprechende Kapitalrücklage gebildet, diese wird in Form von liquiden Mitteln auf Bankkonten vorgehalten.
Auslagerungen
Per 31.12.2015 sind folgende Tätigkeiten der KVG auf externe Unternehmen ausgelagert:
― |
Finanzbuchhaltung, Vorbereitung der Erstellung der Jahresabschlüsse und Steuererklärungen |
― |
Interne Revision |
― |
Compliance- und Geldwäschefunktion |
― |
Datenschutz und Datensicherheit |
Gebühren
Die MIG Verwaltungs AG erhält als Portfolio-Manager für die Portfolioeinrichtung eine Provision in Höhe von netto 1,30 % auf die von Anlegern an MIG Fonds 12 geleisteten Einlagen, und zusätzlich eine gewinnunabhängige, jährliche Vergütung in Höhe von netto 0,50 % des Gesamtbetrags des am 31.12. des Vorjahres vom MIG Fonds 12 in Beteiligungen investierten Gesellschaftsvermögens.
Verwaltungskosten
Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die von MIG Fonds 12 zu tragenden Verwaltungskosten EUR 316.678,17.
Angaben zur Mitarbeitervergütung der KVG für das Geschäftsjahr 2015
Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der KVG an ihre Mitarbeiter gezahlten Vergütungen: | EUR 2.780.805,13 |
davon variabel: | EUR 1.170.174,32 |
Anzahl der Begünstigten: | 14 |
Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen an Führungskräfte und Mitarbeiter der KVG, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil ausgewirkt hat: | EUR 2.357.573,93 |
davon an Mitarbeiter: | EUR 451.111,54 |
IV. Wesentliche Anlagegeschäfte im Geschäftsjahr
Art | Datum* | Beteiligung | Anzahl Nominalanteile / Aktien | Gesamterwerbs- bzw. Verkaufspreis |
EUR** | ||||
Erwerb | 18.05.2015 | Affiris AG | 10.684 | 1.405.670,32 |
Erwerb | 19.05.2015 | SILTECTRA GmbH | 9.917 | 1.199.957,00 |
Erwerb | 18.06.2015 | cerbomed GmbH | 8.096 | 1.000.017,92 |
Erwerb | 30.06.2015 | advanceCOR GmbH | 14.870 | 1.000.007,50 |
Erwerb | 30.07.2015 | certgate GmbH | 28.030 | 688.697,10 |
Erwerb | 31.07.2015 | instrAction GmbH | 9.404 | 615.021,60 |
Erwerb | 22.09.2015 | Future Carbon GmbH | 47.043 | 746.538,00 |
Erwerb | 3.11.2015 | NavVis GmbH | 1.112 | 954.506,44 |
Erwerb | 29.09.2015 | Ganymed Pharmaceuticals AG | 1.041 | 143.345,70 |
Verkauf | 3.3.2015 | SuppreMol GmbH | 24.860 | 6.059.418,12 |
* Datum des Beteiligungsvertrags, Datum der Eintragung im Handelsregister kann abweichen
** Ohne Anschaffungsnebenkosten; Vertragsvolumen; Zahlungen der Erwerbs- bzw. Verkaufspreise teilweise abhängig vom Eintreten bestimmter Bedingungen
V. Struktur und Wertenwicklung des Portfolios
Branchen | 01.01.2015 | Veränderungen | 31.12.2015 | 31.12.2015 |
EUR | EUR | EUR | Anteil am Fondsvermögen | |
Biotechnologie/Arzneimittelentwicklung | 13.365.922 * | -2.595.943 * | 10.769.979 | 35,2 % |
Informations-/Kommunikationstechnologie | 3.204.896 | 3.028.469 | 6.233.365 | 20,4 % |
Industrielle Biotechnologie | 2.738.227 | 1.809.880 | 4.548.107 | 14,9 % |
Neue Materialien | 1.173.385 | 2.829.697 | 4.003.082 | 13,1 % |
Life Sciences-Anwendungen & Diagnostik | 397.942 | 1.240.984 | 1.638.926 | 5,4 % |
Medizintechnik | 0 | 1.037.622 | 1.037.622 | 3,4 % |
Gesamt | 20.880.372 | 7.350.709 | 28.231.081 | 92,4 % |
* In den Werten ist die im Geschäftsjahr 2015 veräußerte Beteiligung an der SuppreMol GmbH enthalten.
Warnhinweis: die bisherige Wertentwicklung ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.
VI. Wertentwicklung der Fondsgesellschaft
Der Nettoinventarwert der Fondsgesellschaft erhöhte sich im Berichtszeitraum von TEUR 27.452 zum 01.01.2015 um TEUR 3.054 auf TEUR 30.506 zum 31.12.2015.
Warnhinweis: die bisherige Wertentwicklung ist kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung
VII. Nachtragsbericht und sonstige für den Anleger wesentliche Ereignisse
Im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2016 kann die Gesellschaft die Zahlung des vom Käufer vorgenommenen Garantieeinbehalts (Escrow) auf die Kaufpreiszahlung der Beteiligung an der SuppreMol GmbH erhalten, sofern es bis dahin zu keinen Garantieansprüchen kommt. Es wird darauf hingewiesen, dass der entsprechende Erlös bereits im Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2015 berücksichtigt ist.
Nach Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht treten im Jahr 2016 erstmals Anlagebedingungen nach §§ 266, 267 i.V.m. §§ 162, 163 KAGB in Kraft. Eine Erhöhung des Gesamtbetrags der prospektierten laufenden Kosten ist nach derzeitigem Kenntnisstand dadurch nicht zu erwarten.
Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, über die zu berichten wäre, haben sich nicht ergeben.
Bilanzeid gem. § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB, § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird.
Unterschrift der Geschäftsleitung
Pullach, den 29.06.2016
HMW Komplementär GmbH
Dr. Rolf Eckhard
Pervin Persenkli
München, den 29.06.2016
MIG Verwaltungs AG als Kapitalverwaltungsgesellschaft
Michael Motschmann
Jürgen Kosch
Dr. Matthias Kromayer
Kristian Schmidt-Garve
– Vorstand –
Vermerk des Abschlussprüfers
An die MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG
Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MIG GmbH & Co. Fonds 12 geschlossene Investment-KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB), der delegierten Verordnung (EU) Nr. 231/2013 und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 159 Satz 1 i. V. m. § 136 Abs. 1 KAGB i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 159 Satz 1 i. V. m. § 136 Abs. 2 KAGB haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft.
München, 30. Juni 2016
FIDIA Beratungs- und Treuhand-GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Heinze, Wirtschaftsprüfer
Dr. Wenk, Wirtschaftsprüfer
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